Es sollte ein toller Storchenbericht mit vielen Bildern von kleinen
Storchenkindern werden - das war der Plan am Vormittag. Aber dann über-
schattete eine ganz traurige Nachricht von der Beringungszentrale in
Radolfzell die Freude.
Unser Finn lebt leider nicht mehr! Er wurde am 25.11.2024 tot bei
Lauterach gefunden - die Todesursache ist nicht bekannt. Ich denke,
den Schock müssen wir alle erst mal verdauen, und es wird so manche
Träne fließen, das darf und muss auch so sein. Über den Verbleib
von Finn's treuer Lebensgefährtin Finja ist bis jetzt nichts bekannt.
Die Finnis, das war einfach eine echte Institution in der Isnyer Storchen-
szene, jeder, der lange bei den Isnyer Storchenfreunden reingeschaut
hat, der kannte die beiden. Und dass die beiden jetzt nicht mehr auf
den Lieblingswiesen am Schächele und in Kleinhaslach sein werden -
ich kann's noch gar nicht glauben. Auch das Sendemast ohne Finnis
fühlt sich für mich sehr seltsam an. Ich gönne das tolle Nest natürlich
unserem Victor, ist ja auch ein Isnyer, aber ich sehe einfach immer noch
die Finnis dort oben, wenn ich zum Sendemastnest schau.
Finn ist 2011 mit seinen Geschwistern Nic und Cora im Rathausnest
als Sohn von Romeo und Julia geschlüpft.


Finn

Finn mit seinen Geschwistern auf dem Rathausdach

Die Freude war riesig, als zwei Jahre später, also 2013, plötzlich dieses Storchenpaar in Isny einflog und sich eine
Kastanie vor der ehemaligen Post als künftiges Zuhause auswählte. Der Storch in Rosa war kein anderer als
unser Finn! Die blütenweiße Storchendame an seiner Seite war Finja

Die Bilder von unserem "Flamingostorch" waren schon spektakulär!


Finn und Finja zeigten sich die ganzen Jahre über als treuer, zuverlässiges Storchenpaar ohne Spirenzchen.
Als sie ihres heißgeliebten Kastaniennestes beraubt wurden, zogen sie kurzerhand auf den Sendemast und
verschmähten die Nisthilfe auf dem Parkhausnest, die extra für sie angefertigt wurde. Viele Storchenkinder
haben die beiden groß gezogen, allerdings hatten sie auch oft kein Glück mit dem Nachwuchs, wenn das
Wetter mal wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Den Winter verbrachten Finn und Finja seit
ihrer Ansiedlung in Isny so lange wie möglich in der Heimat, sie zogen nur kurz ins Rheintal oder an den Boden-
see, wenn's ihnen hier mit Kälte und Schnee doch zu ungemütlich wurde. Und ausgerechnet das Rheintal
wurde Finn jetzt zum Verhängnis.
Die letzten Bilder von Finn vom vergangenen November
5.11. da war er ohne Finja unterwegs, Finja hatte ich schon im September vermisst

6.11.2024

Mein letztes Bild von Finn, das war am 14.11.2024, danach habe ich ihn nicht mehr gesehen, wetterbedingt
ist er weggezogen und kurz darauf in Lauterach (südlich von Bregenz im Rheintal) gestorben.

Es waren wundervolle Jahre mit Euch, Finn und Finja, wir werden euch nicht vergessen, ihr werdet in Gedanken
immer bei uns Storchenfreunden sein. |