Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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20.10.2023 Drucken E-Mail
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Freitag, den 20. Oktober 2023 um 20:31 Uhr

Wer einen guten Draht zum Wettergott hat, der soll seine Beziehungen bitte

jetzt spielen lassen. Im Momemt regnet es in Strömen, aber morgen, am Samstag,

könnten wir trockenes Wetter sehr gut brauchen. Jürgen hat die erste große

Nestputz und -renovierungsaktion geplant. Viele freiwillige Hände haben für morgen

zugesagt, um für das Wohl der Storchenbehausungen tätig zu werden.

Ehrenamtlich unterstützt wird das Storchenteam durch zwei Baumpfleger und

einen Zimmermann. Los geht's gleich um 8 Uhr, da soll das Rathausnest gereinigt

werden, denn wir haben die große Hebebühne zur Verfügung und können so

das Zuhause von Urs erreichen, mit der Drehleiter der Feuerwehr kommen wir da

nicht hin. Nach dem Rathausnestputz geht's weiter zum Festplatz.

Die Nisthilfe auf der Eiche beim Neidhammelbrunnen von Franz und Berta muss

zuerst entfernt werden. Der obere Teil des Stammes ist morsch, die Eiche

muss eingekürzt werden, (deshalb sind die Baumpfleger im Einsatz) die

Nisthilfe wird vom Zimmermann, der sie gebaut hat, "runderneuert" und

darf zum Glück wieder auf dem Baum befestigt werden. Das Nest von Franz

und Berta wird zwar tiefergelegt, aber es bleibt erhalten. Bei den Nisthilfen

von Paul und Toni wurde die Aktion in der Vergangenheit auch schon durch-

geführt, die Störche haben die Nester wieder angenommen.

Sobald das Nest von Franz und Berta an seinem neuen Standort befestigt

ist, wird noch das Bergahornnest von Frank und Liese beim JuZe gereinigt,

denn auch dieses Nest ist mit der Drehleiter der Feuerwehr nicht erreichbar.

Es ist keine Überraschung - nach wie vor drei Störche in Isny! Urs ist

jetzt wieder alleine auf Futtersuche und muss auf die Gesellschaft der Finnis

verzichten. Er ist meistens bei Ziegelstadel anzutreffen, aber auch bei den

Schrebergärten in der Kemptener Strasse.

Die Finnis futtern sich inzwischen wieder im Schächele satt, gönnen sich

aber auch Futterausflüge nach Ratzenhofen.

Gute Nachrichten gibt es noch von einem verletzten Storch, den Jürgen

in Aigeltshofen abgeholt und zu einer Tierärztin nach Lindau

gebracht hatte. Er war flugunfähig da er eine Augenverletzung hatte.

Inzwischen wurde das Auge erfolgreich behandelt, der Storch kann wieder

gut sehen und somit auch wieder fliegen. Bevor er in die Freiheit

entlassen wurde, erhielt er noch einen "Personalausweis" ans Bein, er

wurde beringt. Wieder ein Happy-End eines verletzten Storches!

 
17.10.2023 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 17. Oktober 2023 um 21:03 Uhr

Der "harte Kern" der Isnyer Störche hält weiterhin die Stellung. Bis vor ein paar Tagen war

das Wetter ja auch noch eher sommerlich, erst seit zwei Tagen müssen wir uns morgens

mit Minusgraden abfinden.

Urs, Finn und Finja futterten heute gemeinsam auf den Wiesen bei Ziegelstadel - das

habe ich in den vielen Jahren noch nie gesehen!!! Die Finnis haben ihre eigenen Spezial-

Herbstwiesen, aber vermutlich wollen sie dem einsamen Urs Gesellschaft leisten. Urs hält

seiner Lieblings-Herbstwiese die Treue, Romeo hatte ihm seinerzeit in seinem letzten

Herbst die Futterqualität auf dieser Wiese empfohlen.

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Finn

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Finja

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Urs

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Gute Nachrichten gibt es aus Mössingen!

Der Storch mit der Schlüsselbeinfraktur, den wir im August eingefangen hatten, konnte vergangene Woche

tatsächlich noch ausgewildert werden! Alle Betreuer und der Tierarzt dort vor Ort waren total erstaunt, dass

der Storch diese Verletzung so gut und so schnell weggesteckt hat. Er sollte eigentlich noch länger in der

Obhut der Pflegestation bleiben, hat aber anscheinend in der großen Voliere randaliert, hat fleißig

Flugversuche gemacht und wollte einfach raus. Das durfte er dann auch und er ist laut Auskunft des Tierpflegers

ganz toll geflogen! Happy End für den armen Bruchpiloten!

 
27.09.2023 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 27. September 2023 um 20:58 Uhr

Die Finnis und Urs sind seit zwei Tagen auf ihren "Herbstwiesen" unterwegs um Futter

zu suchen. Alle anderen Rotbeine, die wir durch die Storchensaison begleitet haben, sind

jetzt abgereist. Kein Geklapper mehr bei der Kolonie auf dem Festplatz, da muss ich mich

erst wieder dran gewöhnen. Und wenn ich jetzt die verwaisten Nester sehe muss ich

immer an die Bewohner denken und hoffe, dass es ihnen gut geht, wo immer sie sich

jetzt auch aufhalten mögen.

Für Urs bedeutet es jetzt, die nächsten Monate alleine über die Wiesen zu streifen,

denn all die Jahre war seine Ursula auch im Herbst und zum Teil auch im Winter an

seiner Seite. Aber seine neue Herzensdame, die Störchin Ossi, ist ins Winterquartier

gezogen. Naja, so ganz alleine war Urs heute nicht, als er auf einer frisch gemähten

Wiese bei Ziegelstadel nach Futter suchte!

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Urs beim Holzstadel bei Ziegelstadel!

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Auch die Finnis haben sich auf die Futterqualität im Schächele erinnert, den ganzen Sommer über habe ich

sie dort nicht gesehen.

...der eine Finni

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...und der andere Finni

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Zur Zeit ist nur die alte kleine Immer-Dabei-Kamera in meinem Rucksack, da kann ich keine Ringe ablesen.

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Gute Neuigkeiten gibt es aus Mössingen von dem Storch mit der Schlüsselbeinfraktur! Er darf eventuell Ende

nächster Woche fliegen!!!

Interessant ist auch eine Rückmeldung von der Vogelwarte über einen abgelesen Durchzügler DER AAZ 17.

Er wurde heuer in Merkendorf in Mittelfranken beringt, wurde am 18.8. als Übernachtungsstorch in Karlskron in

Oberbayern abgelesen und war dann am 31.8. in Isny Übernachtungsgast. Es ist immer wieder spannend,

welche Routen die Störche fliegen und wo sie überall herumkommen!

 
24.09.2023 Drucken E-Mail
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Sonntag, den 24. September 2023 um 20:40 Uhr

Der Spätheimkehrer von gestern war heute der Erste!!!

Urs hatte das gestrige abendliche Fotoshooting verpasst, das sollte ihm

heute nicht wieder passieren!

...noch kurz etwas aufhübschen, macht sich besser auf den Fotos...

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Na, ihr Fans, sehe ich nicht toll aus???

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Einsam und alleine hält Urs die Stellung auf seinem Rathausnest, als Dorfältester muss er die Stellung halten,

er ist sich seiner wichtigen Pflichten voll bewusst. Ossi, die Storchendame seines Herzens, lässt sich inzwischen

vermutlich die spanische Sonne auf's Storchengefieder scheinen  - sie ist in den Süden gezogen.

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Die Finnis waren gegen 19.45 noch nicht auf dem Nest, die sind vermutlich erst später eingetrudelt.

Und auf dem Festplatz mit den 21 Storchennestern??? Gespenstische Ruhe heute Abend, kein einziges

Nest besetzt.....ob da der eine oder andere noch später nach Hause gekommen sein mag? Aber einige von den Störchen,

die gestern dort saßen, sind sicher abgereist, denn heute war perfektes Storchenreisewetter mit kräftigem Ostwind,

der die Störche kräftig angeschubst hat

 
23.09.2023 Drucken E-Mail
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Samstag, den 23. September 2023 um 20:40 Uhr

Bei der abendlichen Schlafplatzkontrolle kurz nach 19 Uhr war zunächst nur ein Storch weit und breit zu sehen

und der stand auf dem Sendemastnest! Finn oder Finja? Das Bein mit dem Ring bekam ich leider nicht zu sehen!

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Nachdem die tolle, neue Finnicam sich nach kurzer Aktivität bereits wieder eine Auszeit gönnt, können wir

nur vermuten, dass Finni Nummer 2 auch noch im Lande sein wird und erst später nach Hause gekommen ist.

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Auf dem Festplatz waren alle Nester unbesetzt....alle schon weg??? Aber nein, plötzlich schwebte einer

nach dem anderen ein.

Aber wer hatte sich da auf dem Eichennest 2 beim Neidhammelbrunnen niedergelassen? Das Nest gehört

Franz und Berta, da stand aber weder der eine, noch der andere. Der Schlafgast trug einen ELSA-Ring am rechten

Bein, es war also einer, der sich das Nest nur "ausgeborgt" hatte, um dort die Nacht zu verbringen.

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Auf dem Lindennest 1 stand ein Storch, der seine Identität nicht verrraten wollte und sein eventuell

beringtes Bein nicht zeigen wollte. Ich tippe trotzdem auf Toni.....

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So treuherzig kann eigentlich nur mein langjähriger Freund Toni gucken, der natürlich bemerkt hat,

dass er beobachtet wird!

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Auf dem Eschennest beim Schützenhaus war auch ein Storch gelandet. Das Nest wird offiziell von Bonnie und

Clyde bewohnt, beide tragen einen Ring am linken Bein, aber dieser Storch war unberingt.....

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Auf der Esche vor dem Schützenhaus war ein Storch gelandet, da denkt man natürlich gleich an einen

Durchzügler, denn dieser Ast ist ein ganz beliebter Schlafplatz bei Übernachtungsgästen. Aber der Ring am

rechten Bein verrät uns, dass dort Oskar sitzt, der eigentlich auf dem Lindennest 5 wohnt!

Alles bissle durcheinander zur Zeit!!!

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Auf dem Eichennest 1 beim Ochsenkeller war die Situation wenigstens  eindeutig! Paul und Pauline, ein

ganz zuverlässiges Storchenpaar ohne Extratouren - ja, so was gibt's heutzutage auch noch!

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Paul und Pauline ziehen immer recht spät, die beiden können sich nur ungern von ihrem Nest trennen. Aber

dass Oskar noch hier ist, das wundert mich.

a

Urs ist natürlich auch noch in Isny, aber er war heute allerletzte Spätheimkehrer und flog erst auf sein Nest,

als es schon zu dunkel zum Fotografieren war!

Aktualisiert ( Samstag, den 23. September 2023 um 21:23 Uhr )
 
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