Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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12.02.2016 Drucken E-Mail
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Freitag, den 12. Februar 2016 um 16:38 Uhr

Paul und Julia haben zur Zeit ihren festen Stundenplan. Nach einer kalten Nacht warteten sie erst mal im Nest, bis sich die ersten Sonnenstrahlen zeigten. Bei den beiden ist es genau so, wie es Wolf bei den Finnis beobachtet hat, die Dame widmet sich ausgiebig der Schönheitspflege, der Herr eher dem Schönheitsschlaf!

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Sobald die Frisur sitzt, fliegt Julia auf eine ihrer beiden Lieblingsbirken und beobachtet aufmerksam den Futterplatz, Paul fliegt hinterher, er hat jetzt auch gelernt, dass man auf einer Birke landen kann, wenn man den richtigen Zweig erwischt! Links vorne Paul, im Hintergrund Julia

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Auch Paul beobachtet von seinem Hochsitz aus aufmerksam das Geschehen am Futterplatz. Ja, Paul, jetzt hast Du gelernt auf einer Birke zu landen, morgen kannst Du wieder lernen, selber nach Futter zu suchen, denn die Wiesen sind grün, die Zeiten der bequemen Fastfood-Lieferung sind jetzt erst einmal vorbei!

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Julia kreiste schon ungeduldig über dem Futterplatz, und ließ sich gar nicht erst auf ihrer Birke knipsen. Und als das Futter ausgelegt war, sprinteten die beiden Störche in rekordverdächtigem Tempo los. Paul natürlich vorne weg. Wenn's ums futtern geht, hat er es besonders eilig!

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Julia hütete am Nachmittag das Nest, Paul hatte einen kleinen Ausflug gemacht und kehrte gerade zurück, als ich die Kamera auspackte. Dann wurde das Nest begutachtet. Ja, das sieht nach viel Arbeit aus!

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Und weil heute Freitag ist, ließ auch Paul einen Hauch von Gefiederpflege erkennen!

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Oh Paul. wenn ich mir Deinen Hals so ansehe, da besteht schon noch Handlungsbedarf!

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Julia liebt ihren Paul auch mit ungewaschenem Hals! Die beiden starteten erst mal eine wahre Knibbelorgie!!!

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Na, das sieht doch nach wahrer Storchenliebe aus!!!!

Die anderen beiden Storchenpaare sind mir heute nicht über den Weg geflogen.

Kurzer Schreck, bzw. Erstaunen dann auf dem Nachhauseweg von der Nachmittagsrunde! Plötzlich landete ein Storch ca. 5 Meter neben mir! Und das, obwohl der Perdie-Pudel neben mir war. Unberingt und mit braunem Latz - es war Paul. Ob er mich erkannt hat? Aber es war kein Futter in der Tasche, nur die Kamera. Paul war überhaupt nicht scheu und ließ sich geduldig fotografieren.

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Und er war nicht alleine, seine Julia war auch dabei. Und obwohl mich Julia schon viel länger kennt, hielt sie doch einen gewaltigen Sicherheitsabstand ein!

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Aktualisiert ( Freitag, den 12. Februar 2016 um 17:19 Uhr )
 
11.02.2016 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 11. Februar 2016 um 16:04 Uhr

Sturmböen in der Nacht, eisige Temperaturen in der Früh, da war bei Julia erst mal Gefiederpflege angesagt, Paul sah dem Tag eher gelassen entgegen und fand sogar Zeit, in die Kamera zu blicken.

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Oh Paul, etwas Gefiederpflege könnte Dir auch nicht schaden!

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Nachdem Julias Outfit perfekt war, flogen die beiden gemeinsam zum Futterplatz. Paul hat sich ganz schnell an die bequeme Art der Futterbeschaffung gewöhnt!

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Und als das Futter serviert war, war Paul der erste, der sich darauf stürzte!

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Während die Störche frühstückten, wartete die listige Krähe auf einen günstigen Moment...

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...und als beide Störche die Schnäbel voll hatten...

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..schnappte sie blitzschnell zu und flog mit ihrer Beute in Sicherheit

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Urs und Ursula auf dem Rathausnest waren um diese Zeit noch nicht so aktiv und befanden sich noch im Energiesparmodus

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Bei Finn und Finja sah es nicht anders aus, "nur nicht bewegen" lautete auch hier die Devise

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Am späten Vormittag dann endlich wieder Sonnenschein! Paul und Julia und die graue Gefolgschaft standen sogar am Nachmittag noch am Futterplatz, warteten die etwa auf einen Nachschlag?

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Die anderen vier entdeckte ich weit draußen im Dornweidmoos, ganz friedlich bei der gemeinsamen Futtersuche. Mit der Ruhe war es aber bald vorbei, denn Paul und Julia gesellten sich zu ihnen..

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...und es geht selten lange gut, wenn die sechs sich zu nahe kommen. Es wurde laut geklappert, man ging flügelschlagend aufeinander los, lief hintereinander her. Ich habe das Gefühl, Julia verteidigt "ihr" Rotmoos und sieht die anderen Störche dort nicht so gerne!

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10.02.2016 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 10. Februar 2016 um 15:35 Uhr

Die Presse möchte einfach eine tolle Story, einen "Reißer", und so war das Fernsehteam angereist, um über das flotte Liebesleben unserer Julia zu berichten. Der unglückliche Artikel in fast sämtlichen deutschen Print-Medien über Julias wilde Ehe mit Urs auf dem Rathausnest hatte das Fernsehen angelockt. Und die schienen mir dann doch recht enttäuscht, dass Jürgen und ich dementieren mussten und nur über brave Störche berichteten. Aber die treue Fangemeinde der Isnyer Störche weiß sowieso, wo (fast) jeden Tag aktuelle und  w a h r e  Infos über unsere Störche zu lesen sind, nämlich hier auf der Isnyer Storchenseite, im "Tagebuch" und im "Forum". Und eingefleischte Isny-Storch-Fans wissen natürlich auch, dass Julia nicht seit 16 Jahren in Isny überwintert, sondern seit 10 Jahren. Und außerdem ist uns allen bekannt, dass Romeo nicht im letzten, sondern im vorletzten Jahr gestorben ist. Jürgen hat sich bestimmt drei Stunden mit den Fernsehleuten unterhalten, und er hat mit Sicherheit  alles korrekt berichtet.

So, und nun zum Tagesgeschehen!

Die Sturmböen in der vergangenen Nacht waren wieder heftig, Paul und Julia trotzten dem dichten Schneetreiben in der Früh und hielten im Nest die Stellung.

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Der wässrige Neuschnee wär ja gar nicht so schlimm, aber durch den starken Westwind fühlen sich die Schneeflocken im Gesicht wie Eisnadeln an. Am Vormittag erschienen dann wie erwartet Paul und Julia mit dem grauen Gefolge am Futterplatz, nicht nur, weil sie hungrig waren, dort in der Ecke ist es auch etwas windgeschützt. Zuerst stellte sich die ganze Mannschaft ganz brav zum Gruppenfoto auf. Die Störche wussten genau, dass sie nicht rumtrödeln durften, denn es hatten sich insgesamt sechs Graureiher am Futterplatz eingefunden. Und Futter im Eimer serviert, das ging an so einem stürmischen Tag schon gar nicht. Und so kamen Paul und Julia gleich flott anmarschiert und begannen zu speisen, sobald das Futter ausgelegt war. Allerdings.....

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... landete der eine oder andere Happen natürlich im Reiher- oder Krähenmagen!

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Der Rekord aus früheren Zeiten liegt übrigens bei 12 Graureihern, die gleichzeitig mit den Störchen am Futterplatz standen.

Das Futterbuffet ist abgeräumt, jetzt ist wieder Energiesparmodus angesagt!

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Die anderen vier Störche lassen sich nicht in Futterplatznähe blicken, in der Ach hab ich sie auch nicht gesehen.

 

 

 

 
09.02.2016 2. Teil Drucken E-Mail
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Dienstag, den 09. Februar 2016 um 16:03 Uhr

Heftige Sturmböen in der vergangenen Nacht bei uns, da hatten unsere Störche heute alle Schnäbel voll zu tun, um das Gefieder wieder auf Vordermann zu bringen.Zum Glück haben unsere Störche den Sturm gut überstanden, und dank guter Zimmermannsarbeit sind auch alle Nester noch dort, wo sie hingehören!

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Ein einsamer Storch am Vormittag im NSG Schächele - das müsste einer der Finnis sein

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Und irgendwie hatten alle drei Storchenpaare heute Hummeln im Hintern, sie flogen schon in der Früh dauernd hin und her, und am Nachmittag ging's grad so weiter!

Zwei Störche auf Julias Lieblingsmauswiese, es waren aber Urs und Ursula

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Kurz darauf flogen Urs und Ursula in Richtung Dornweidmoos und es dauerte nicht lange, da kamen mir drei Störche vom Dornweidmoos entgegen. Es war einer, der das Finninest ansteuerte, die anderen beiden waren Paul und Julia.

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09.02.2016 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 09. Februar 2016 um 13:41 Uhr

Gerade kam der Anruf:

 

heute, ca. 18.45 in der Landesschau vom SWR

 

wird der Isnyer Storchenbericht gesendet!!!  Leider sehr kurzfristig!

 
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