Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Tagebuch
09.02.2015 Drucken E-Mail
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Montag, den 09. Februar 2015 um 20:53 Uhr

Der Anruf: "Julia sitzt auf der Birke!" kam heute gegen 10.15. Und Julia staunte nicht schlecht, als da plötzlich nicht nur der gewohnte zweibeinige Futterspender auftauchte. Heute war noch ein zweiter Futterspender im Miniaturformat dabei, Julia war sehr skeptisch und beobachtete länger als üblich recht skeptisch das Geschehen am Futterplatz. Der Graureiher war mutiger! "Auf geht's Julia, unser Futter wird kalt, ich fang schon mal an!" Und da beeilte sich auch unsere Storchendame und eilte zum Futterplatz.

Mein kleiner Helfer am Futterplatz war Enkelin Marlenchen, die sich riesig freute, "Karl Adebar", (so heißt der Storch in ihrem Lieblingsbilderbuch) in natura zu sehen!

Julias Leibspeise, die Eintagsküken, waren aufgefuttert, Fisch ist noch reichlich vorhanden. Aber weil Julia immer mit "langen Zähnen" auf den Fischen rumkaut meinte meine bessere Hälfte: "Wenn Julia gerne Küken frisst, dann soll sie die auch kriegen. Deshalb fuhr er nach Feierabend nach Langenargen und hat Leckerbissen für die Julia besorgt.Jetzt gibt's weiterhin halb Fisch, halb Küken!

Ich finde es nach wie vor unglaublich, dass Julia die ganzen Wochen über nie am Futterplatz erschienen ist und erst jetzt, nachdem Urs und Ursula abgereist sind, um ihr Storchenfutter bettelt!

 

 
08.02.2015 Drucken E-Mail
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Sonntag, den 08. Februar 2015 um 13:50 Uhr

Dichtes Schneetreiben in Isny, dabei haben wir schon genug von dem weißen Zeug rumliegen! Viele Wanderwege im Rotmoos sind total zugeweht und zur Zeit nicht begehbar, aber zum Glück kommt man auf der Storchenbeobachtungsmeile einigermaßen vorwärts! Denn am Futterplatz stand Julia in der Früh noch nicht, ich wollte sie suchen und hatte Glück! Weit draußen in den Achwiesen entdeckte ich sie in der Ach!

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Anscheinend braucht Julia immer zuerst etwas Frischfleisch im Magen, bevor sie sich gegen später dem Fastfood-Essen widmet. Heute kam der Anruf gegen 11.30: "Julia sitzt auf der Birke beim Futterplatz!" Dick eingemummelt stand sie auf der Birke als ich mit dem Futterrucksack ums Hauseck bog. Sie hat mich sofort entdeckt und begab sich unverzüglich in Startposition. Aber zuerst musste ich den Schnee auf dem Futterplatz etwas beiseite schieben, dann legte ich ihr Küken und Fische aus. Sie hat sich ohne zu zögern auf ihre Mahlzeit gestürzt, denn als ich wieder am Hauseck stand, da war sie schon fleißig am futtern. An ihrer Seite - wie könnte es anders sein - Kollege Graureiher, der sich auch heute vornehm zurückhielt und geduldig abwartete, ob für ihn ein paar Krümel übrig bleiben würden! Küken futtert sie am liebsten, die verspeist sie zu allererst

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Aber Fisch soll sehr gesund sein und bevor der Graureiher sich drüber hermacht, zieht sie sich auch die Fischlein rein!

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Wir haben noch jede Menge Fisch im Depot, aber da Julia offensichtlich die Küken so gerne mag, werden wir ihr auch wieder Küken besorgen, und ich werde ihr das Futter dann mischen.

Tja, Ihr lieben Storchenfreunde, Webcams mit und ohne Storch gibt's jede Menge, aber tolle Geschichten dazu rund um den Storch mit vielen Überraschungen - das gibt's nur im Isnyer Storchentagebuch, also, fleißig hier reingucken!

 
07.02.2015 Drucken E-Mail
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Samstag, den 07. Februar 2015 um 18:03 Uhr

Der eisige Wind der vergangenen Tage hat zum Glück nachgelassen. Würde Julia heute wieder alleine zum Futterplatz kommen? Bei der Morgenrunde hab ich sie nur deshalb entdeckt, weil ich ihre Lieblingsplätze kenne und genau weiß, wo ich hingucken muss. Julia gönnte sich etwas Frischfleisch zum Frühstück in einem Graben in der Nähe vom Futterplatz.

Storch, wo bist Du?

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Kuckuck, da bin ich!

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Da hatte ich noch keine Chance, den Inhalt meines Futterrucksackes loszuwerden. Gegen 10.30 kam dann der Anruf: Julia ist da! Wir sind jetzt schon ein eingespieltes Team, die Julia und ich! Sie wartet am Futterplatz, fliegt kurz zur Seite wenn ich um die Ecke biege, und sobald ich das Futter ausgelegt habe und mich zurückgezogen habe, da kommt sie wieder und fängt gleich an zu futtern!

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Der Graureiher und eine Krähe sorgen dafür, dass Julia nicht alles alleine aufessen muss. Bis jetzt hält sich der Graureiher noch vornehm zurück, wartet, bis Julia sich gestärkt hat.

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Der Graureiher beobachtet den Luftraum, denn Graureiher Nummer zwei ist im Anflug und der musste verjagt werden!

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Heute gab's keine Küken, nur Fisch. Julia schien nicht grenzenlos begeistert zu sein. Am Nachmittag stand sie in der Nähe vom Futterplatz und sonnte sich. Ob sie noch auf Nachschub wartete?

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Und der clevere Graureiher? Der hat ein patentes Mittel gegen kalte Füße gefunden und ist auf einem Kamin gelandet!

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Urs und Ursula sind tatsächlich am Dienstag abgereist - auch heute habe ich sie nicht gesehen. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern und Julia steht wieder auf ihrem Nest - da bin ich mir ganz sicher! Heute Nachmittag flog sie eine Inspektionsrunde über's Rotmoos, als wollte sie sich vergewissern, dass die beiden wirklich nicht mehr da sind. Dann landete sie auf einer Birke an der Allee, drehte sich nach allen Seiten suchend um und flog dann Richtung Stadtmitte davon. Ob sie noch auf dem Nest gelandet ist, das konnte ich leider nicht erkennen! Ich habe die Abreise von Urs und Ursula in Radolfzell gemeldet, vielleicht erfahren wir ja noch etwas über den Aufenthaltsort der beiden.

Aktualisiert ( Samstag, den 07. Februar 2015 um 18:12 Uhr )
 
06.02.2015 Drucken E-Mail
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Freitag, den 06. Februar 2015 um 15:39 Uhr

Die Morgenrunde mit Hund an der Leine und Futterrucksack auf dem Rücken führte mich um 7.30 vorsichtshalber zuerst zum Futterplatz - aber da wartete noch niemand! Nächste Station der morgendlichen Storchensuchrunde die kleine Brücke an der Ach. Ein Storch stand einbeinig im Wasser, die Stelle klug gewählt, denn dort war es absolut windgeschützt.

Der Storch entpuppte sich als Julia!

Der Wind bläst heute noch genau so eisig und heftig wie gestern. Wir kämpften uns trotzdem an den Achwiesen entlang bis zur nächsten Achbrücke, um nach den anderen Störchen Ausschau zu halten. Aber auch heute war von Urs und Ursula weit und breit nichts zu sehen. Am Dienstag um die Mittagszeit, als es sonnig und noch windstill war, habe ich sie zum letzten Mal gesehen. Wenn sich meine Vermutung bestätigt, und im Moment sieht es ganz danach aus, dann ist Julia noch viel cleverer, als wir das ohnehin schon von ihr dachten. Sie hat den beiden Neu-Winterstörchen nur die Futterplätze in der Ach gezeigt, unter dem Motto: wenn euch das nicht reicht, dann fliegt doch weg! Julia ist mit den beiden nie auf dem Futterplatz gelandet, sie kann nämlich durchaus auf der dicken Schneedecke landen und starten, hat sie aber mit Urs und Ursula nicht gemacht. Ich denke, dass Urs und Ursula am Dienstag abgereist sind, und jetzt kann Julia in aller Ruhe am Futterplatz erscheinen und sich ihr Futter abholen.

Gegen 11 Uhr kam dann der Anruf: "Die Julia ist da!" und ich machte mich auf den Weg. Julia wartete wie gehabt an ihrem Futterplätzchen, flog natürlich ein paar Meter weg, als ich im Anmarsch war. Und sobald das Futter ausgelegt war und ich mich hinter einem Schneehaufen versteckt hatte, war sie ruck - zuck zur Stelle und begann sich zu stärken!

Ganz vorsichtig ist sie immer und peilt die Lage sehr sorgfältig

Bei der Storchensuchrunde an der Ach entlang am Nachmittag war kein Storch zu sehen - verständlich, bei dem Wind versteckt man sich auch besser!

 

 

 

 
05.02.2015 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 05. Februar 2015 um 16:07 Uhr

Bei der Morgenrunde mit dem Hund sah ich Julia schon vor 8 Uhr am Futterplatz stehen, da hatte ich noch kein Storchenfutter dabei. Und als ich eine halbe Stunde später mit Futter vor Ort war, da war Julia wieder verschwunden. Der Futterexpress der vergangenen Jahre wollte mich anrufen, sobald sich ein Storch sehen ließ. Also ab jetzt Rufbereitschaft für mich. Das Problem ist bei uns zur Zeit nicht die Kälte und der Schnee, nein, es ist der Nordost-Sturm, der eisig durch's Rotmoos pfeift. Die Wege sind total zugeweht, ich habe am Nachmittag versucht, die Störche in der Ach zu suchen, man kommt kaum vorwärts, weder auf zwei noch auf vier Beinen! Kein Storch weit und breit! Erfahrungsgemäß stehen die Störche bei eisigem Wind an den Stellen in der Ach, die von einem Gebüsch etwas windgeschützt sind, aber diese Stellen sind vom Weg aus nicht einzusehen. Kaum war ich mit meinem Storchenfutterrrucksack wieder zu Hause, da kam der Anruf: "Julia steht am Futterplatz!" So schnell wie möglich eilte ich zum Futterplatz ("schnell" ist nur bedingt möglich, die meisten Wege und Straßen hier sind total vereist, man kann wirklich nur "rumeiern", um heil anzukommen!) Julia stand zum Glück noch da, flog kurz weg, als sie mich kommen sah. Als das Futter ausgelegt war, verschwand ich sofort wieder hinter der Hausecke, um Julia nicht zu stören, deshalb auch keine Bilder! Julia flog sofort den Futterplatz wieder an, sie durfte auch nicht rumtrödeln, denn schon flog die erste Krähe mit einem Küken im Schnabel davon. Julia verteidigte ihr Futter dann flügelschlagend.

Urs und Ursula habe ich seit vorgestern Mittag nicht mehr gesehen, ob sie an diesem sonnigen Wintertag weggezogen sind?

 
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