Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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11.02.2015 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 11. Februar 2015 um 16:26 Uhr

Die Sonne hatte sich gegen den Morgennebel noch nicht durchgesetzt, da erschien Julia schon auf der Birke beim Futterplatz. Auch die beiden treuen Graureiher warteten bereits auf eine milde Futtergabe - alles wie gehabt! Neu war mir allerdings, dass auch einer der Graureiher "Julia" heißt. Denn als ich: "Na komm, Julia, komm!" rief, kam er sofort angeflogen und inspizierte das Futterangebot. Da blieb der Storchenjulia nichts anderes übrig, als sofort hinterherzufliegen.

Der Graureiher hatte wie jeden Tag seinen Lohn für seine Tätigkeit als Wachmann eingefordert...

...und während Julia in aller Ruhe Küken und Fische verputzte, bewachte er wieder den Luftraum, um eventuelle Mitesser in die Flucht zu schlagen.

Am Nachmittag genoss Julia mit ihren grauen Mitessern die wärmenden Sonnenstrahlen!

 
10.02.2015 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 10. Februar 2015 um 16:02 Uhr

Nach einer eiskalten Nacht wurden wir heute endlich mit einem Sonnentag verwöhnt - verdient, wie ich meine! Und es war klar, dass Julia früher als in den vergangenen Tagen von ihrem Nachtquartier in der Ach auftauchen würde. Um 9.15 war es soweit, Julia stand auf der Birke beim Futterplatz, genoss die Sonnenstrahlen und begann mit dem großen Federputzprogramm. Dabei versäumte sie nicht, das Hauseck im Auge zu behalten, denn sie entdeckte mich sofort, unterbrach ihre Putzorgie und begab sich in Startposition. Der Graureiher kennt das tägliche Ritual natürlich auch schon. Kaum hatte ich den Futterplatz verlassen, flog der Graue los und inspizierte das Frühstücksbuffet, bei der Gelegenheit verjagte er einen anderen grauen Kollegen, der auch gerne ein paar leckere Happen holen wollte.  Julia durfte nicht trödeln, sie flog gleich hinterher. Graureiher Nummer eins, ganz der Kavalier, sicherte den Futterplatz gegen diverse Mitesser und stibitzte sich für seine Bemühungen lediglich ein Küken und bewachte dann wieder den Luftraum, um Julia eventuelle Angreifer vom Leib zu halten.

Julia guckte streng: "Graureiher, das reicht!"

Und während der Graue immer noch mit seinem Küken kämpfte, verspeiste Julia schon die nächste Portion!

Abwechslung muss sein und der Fisch muss auch gegessen werden, das hat Julia inzwischen eingesehen und widmete sich den Fischchen!

Im Rathausnest suchte ich Julia am Nachmittag vergebens! Was Urs und Ursula dem Julchen wohl ins Ohr geflüstert haben, als sie abgereist sind? Denn anscheinend hat sie ihrem Nest nur eine Stippvisite abgestattet und sonnte sich dann im Kastaniennest bei der Post!

 
09.02.2015 Drucken E-Mail
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Montag, den 09. Februar 2015 um 20:53 Uhr

Der Anruf: "Julia sitzt auf der Birke!" kam heute gegen 10.15. Und Julia staunte nicht schlecht, als da plötzlich nicht nur der gewohnte zweibeinige Futterspender auftauchte. Heute war noch ein zweiter Futterspender im Miniaturformat dabei, Julia war sehr skeptisch und beobachtete länger als üblich recht skeptisch das Geschehen am Futterplatz. Der Graureiher war mutiger! "Auf geht's Julia, unser Futter wird kalt, ich fang schon mal an!" Und da beeilte sich auch unsere Storchendame und eilte zum Futterplatz.

Mein kleiner Helfer am Futterplatz war Enkelin Marlenchen, die sich riesig freute, "Karl Adebar", (so heißt der Storch in ihrem Lieblingsbilderbuch) in natura zu sehen!

Julias Leibspeise, die Eintagsküken, waren aufgefuttert, Fisch ist noch reichlich vorhanden. Aber weil Julia immer mit "langen Zähnen" auf den Fischen rumkaut meinte meine bessere Hälfte: "Wenn Julia gerne Küken frisst, dann soll sie die auch kriegen. Deshalb fuhr er nach Feierabend nach Langenargen und hat Leckerbissen für die Julia besorgt.Jetzt gibt's weiterhin halb Fisch, halb Küken!

Ich finde es nach wie vor unglaublich, dass Julia die ganzen Wochen über nie am Futterplatz erschienen ist und erst jetzt, nachdem Urs und Ursula abgereist sind, um ihr Storchenfutter bettelt!

 

 
08.02.2015 Drucken E-Mail
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Sonntag, den 08. Februar 2015 um 13:50 Uhr

Dichtes Schneetreiben in Isny, dabei haben wir schon genug von dem weißen Zeug rumliegen! Viele Wanderwege im Rotmoos sind total zugeweht und zur Zeit nicht begehbar, aber zum Glück kommt man auf der Storchenbeobachtungsmeile einigermaßen vorwärts! Denn am Futterplatz stand Julia in der Früh noch nicht, ich wollte sie suchen und hatte Glück! Weit draußen in den Achwiesen entdeckte ich sie in der Ach!

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Anscheinend braucht Julia immer zuerst etwas Frischfleisch im Magen, bevor sie sich gegen später dem Fastfood-Essen widmet. Heute kam der Anruf gegen 11.30: "Julia sitzt auf der Birke beim Futterplatz!" Dick eingemummelt stand sie auf der Birke als ich mit dem Futterrucksack ums Hauseck bog. Sie hat mich sofort entdeckt und begab sich unverzüglich in Startposition. Aber zuerst musste ich den Schnee auf dem Futterplatz etwas beiseite schieben, dann legte ich ihr Küken und Fische aus. Sie hat sich ohne zu zögern auf ihre Mahlzeit gestürzt, denn als ich wieder am Hauseck stand, da war sie schon fleißig am futtern. An ihrer Seite - wie könnte es anders sein - Kollege Graureiher, der sich auch heute vornehm zurückhielt und geduldig abwartete, ob für ihn ein paar Krümel übrig bleiben würden! Küken futtert sie am liebsten, die verspeist sie zu allererst

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Aber Fisch soll sehr gesund sein und bevor der Graureiher sich drüber hermacht, zieht sie sich auch die Fischlein rein!

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Wir haben noch jede Menge Fisch im Depot, aber da Julia offensichtlich die Küken so gerne mag, werden wir ihr auch wieder Küken besorgen, und ich werde ihr das Futter dann mischen.

Tja, Ihr lieben Storchenfreunde, Webcams mit und ohne Storch gibt's jede Menge, aber tolle Geschichten dazu rund um den Storch mit vielen Überraschungen - das gibt's nur im Isnyer Storchentagebuch, also, fleißig hier reingucken!

 
07.02.2015 Drucken E-Mail
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Samstag, den 07. Februar 2015 um 18:03 Uhr

Der eisige Wind der vergangenen Tage hat zum Glück nachgelassen. Würde Julia heute wieder alleine zum Futterplatz kommen? Bei der Morgenrunde hab ich sie nur deshalb entdeckt, weil ich ihre Lieblingsplätze kenne und genau weiß, wo ich hingucken muss. Julia gönnte sich etwas Frischfleisch zum Frühstück in einem Graben in der Nähe vom Futterplatz.

Storch, wo bist Du?

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Kuckuck, da bin ich!

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Da hatte ich noch keine Chance, den Inhalt meines Futterrucksackes loszuwerden. Gegen 10.30 kam dann der Anruf: Julia ist da! Wir sind jetzt schon ein eingespieltes Team, die Julia und ich! Sie wartet am Futterplatz, fliegt kurz zur Seite wenn ich um die Ecke biege, und sobald ich das Futter ausgelegt habe und mich zurückgezogen habe, da kommt sie wieder und fängt gleich an zu futtern!

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Der Graureiher und eine Krähe sorgen dafür, dass Julia nicht alles alleine aufessen muss. Bis jetzt hält sich der Graureiher noch vornehm zurück, wartet, bis Julia sich gestärkt hat.

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Der Graureiher beobachtet den Luftraum, denn Graureiher Nummer zwei ist im Anflug und der musste verjagt werden!

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Heute gab's keine Küken, nur Fisch. Julia schien nicht grenzenlos begeistert zu sein. Am Nachmittag stand sie in der Nähe vom Futterplatz und sonnte sich. Ob sie noch auf Nachschub wartete?

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Und der clevere Graureiher? Der hat ein patentes Mittel gegen kalte Füße gefunden und ist auf einem Kamin gelandet!

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Urs und Ursula sind tatsächlich am Dienstag abgereist - auch heute habe ich sie nicht gesehen. Jetzt wird es nicht mehr lange dauern und Julia steht wieder auf ihrem Nest - da bin ich mir ganz sicher! Heute Nachmittag flog sie eine Inspektionsrunde über's Rotmoos, als wollte sie sich vergewissern, dass die beiden wirklich nicht mehr da sind. Dann landete sie auf einer Birke an der Allee, drehte sich nach allen Seiten suchend um und flog dann Richtung Stadtmitte davon. Ob sie noch auf dem Nest gelandet ist, das konnte ich leider nicht erkennen! Ich habe die Abreise von Urs und Ursula in Radolfzell gemeldet, vielleicht erfahren wir ja noch etwas über den Aufenthaltsort der beiden.

Aktualisiert ( Samstag, den 07. Februar 2015 um 18:12 Uhr )
 
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