Es sah ganz entspannt aus heute in der Früh, in jedem der vier Baumnester auf dem Festplatz bei den Sporthallen stand ein Altstorch und pflegte das Gefieder...
Julia
Toni
das Eichennest der Peppis
auf dem neuen Lindennest der Henris war nur der Scheitel eines Altstorches zu sehen, aber nachdem sich dort schon die erste Kindsmagd vorstellte, schien auch alles in Ordnung zu sein!
Und dann der Nachmittag: Ich habe ganz traurige Beobachtungen von Paul und Julia mitgebracht, denn ich glaube nicht, dass die beiden Jungstörche noch leben. Ich stand bestimmt eine Stunde unterm Nest, man gibt die Hoffnung ja nicht auf und denkt, sie machen nur ein Nickerchen und gleich guckt wieder einer über den Nestrand, aber ich fürchte, wir müssen auch um diese beiden kleinen Störche trauern....
Zuerst waren beide Altstörche im Nest, ich machte mir noch keine Sorgen, dachte, da sei grad einer mit Futter zurückgekommen. Julia flog wieder weg, Paul blieb zurück, stocherte im Nest herum...
Paul legte sich ins Nest, versuchte offenbar das unmögliche, wollte den Nachwuchs wärmen und retten...
Julia kam wieder zurück, keine Fütterung...
...immer wieder stupfte sie mit dem Schnabel im Nest herum, wollte wohl sagen: steht doch bitte auf....
..und dann, ganz typisch für unsere Julia: in Zeiten der größten Trauer beknibbelt sie ihren Partner, das hat sie schon zu Romeos Zeiten so gemacht, wenn der Nachwuchs nicht überlebt hatte!
Ich kann und will es einfach noch nicht wahrhaben, aber an ein Wunder glaube ich jetzt nicht mehr - es ist so unendlich traurig! Ironie des Schicksals: heute morgen hatten wir nur 1,8°, inzwischen ist die 20° Marke wieder überschritten. Zuviel Regen und Kälte in zwei Tagen - selbst so erfahrene Storcheneltern haben da keine Chance, ihren Nachwuchs unbeschadet durchzubringen.
Und in den anderen Nestern?
Bei den Henris wurde am Nachmittag gefüttert, bei den Peppis ist immer ein Altstorch zu Hause und begutachtet den Nestinhalt, bevor er sich wieder hinlegt, Ich habe heute viel Zeit für Paul und Jula aufgewendet, da blieb für die anderen Störche nur eine Stippvisite übrig.
Ein Lichtblick wenigstens im Lindennest der Tonis: beim stolzen Storchenpapa Toni guckten zwei Wackelköpfchen aus dem Nest!!!!!
eindeutig zwei! der rechte scheint das jüngere Storchenkind zu sein
Die vielen kleinen Storchenkinder, die nicht überlebt haben, sie machen mir zu schaffen. Ich muss mir jetzt erst mal eine Auszeit nehmen, um das alles zu verkraften. Auch im Rathausnest scheint es keinen Nachwuchs zu geben, seit sechs Wochen sitzen die Altstörche abwechselnd auf dem Nest und es tut sich nichts.Es ist einfach alles zu traurig. Wolfgang wird bestimmt immer wieder auf der Isnyer Storchenseite im Forum über die Störche berichten, ich brauche erst mal eine Pause.
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