Es waren aufregende Szenen gestern Abend, einmalige Augenblicke, das kann man mit Worten und Bildern
gar nicht so wiedergeben. Eigentlich wollte ich bei unserer Abendrunde nur kurz die Störche in den
Nestern durchzählen, doch dann kam alles ganz anders. Zuerst weckte ein Storch, der einen wackeligen
Sitzplatz auf einem Baum beim Schützenhaus gefunden hatte, meine Aufmerksamkeit...
Gleichzeitig klapperte es in allen Nestern, dazu flog ein Storch nach dem anderen über uns drüber, wo soll man da
zuerst hinsehen??? Nach der Identifizierung dieses Storches war klar, warum er unbedingt zu den Baumnestern
wollte - es ist Sammy, Storchenkind aus dem Eichennest beim Neidhammelbrunnen von 2017!!!!! (Fred und Frederike
im vergangenen Jahr). Das ist wirklich eine kleine Sensation, denn somit haben beide Storchenkinder aus diesem
Nest die erste große Reise gesund und munter überstanden! Sammys Geschwisterchen Hope war ja unlängst in
Isny zu Besuch!
Auf dem Nachbarbaum hatte ein weiterer Storch kurzfristig einen Sitzplatz gefunden...ein Neuer in Isnyer
Storchenkreisen mit der Nr. AW 966, Blick nach oben zum Himmel, denn da zog ein Kollege nach dem
anderen in Richtung Innenstadt. Wohin? Klarer Fall, sie wollten alle auf's Wassertor!!!
...kurzer Schwenk mit der Kamera in Richtung Wassertor...
Ja, Parkplatzprobleme nicht nur am Boden, sondern auch in luftiger Höhe!!!
Kurze Änderung im Programm, anstatt den Heimweg anzutreten mussten wir natürlich zum Wassertor!
Dort fiel zuerst ein ganz ungewöhnlicher Storch auf, denn eine Länderbezeichnung "AUW" kenne ich nicht,
habe ich noch nie gesehen.
Bevor die Erklärung der Vogelwarte kommt, vermute ich mal: AU für Austria und W für Wien
Einige Störche hatten inzwischen auf dem Dach der Nikolaikirche Platz genommen, aber die endgültige
Sitzplatzordnung war noch lange nicht geregelt! Ständig verscheuchte einer den anderen, jeder wollte
auf dem vermeintlich besten Platz sitzen. Und immer wenn ich mich wieder über eine abgelesene
Ringnummer freute, dann war es einer, denn ich kurz zuvor schon an einem anderen Platz abgelesen hatte!
Sammy und der AW 966, dievorher noch auf dem Festplatz saßen, waren jetzt auch bei den Wassertor/Nikolai-
kirchenstörchen!
...die beiden hatten ganz wackelige Sitzplätze in der Schwanensiedlung gefunden, ich wollte näher ran, da waren
sie dann schon wieder weggeflogen
Neben dem unberingten Storch hatte einer Platz genommen, den wir alle gut kennen.....
Es ist Sarah, einziges Storchenkind von Peppi und Henriette von 2017!!!
Es wurde langsam zu dunkel zum Fotografieren, auf dem Heimweg ein Blick zurück, das Kirchendach füllte sich so
langsam, allerdings waren sich die Störche da noch immer nicht einig, wer die Nacht wo verbringen durfte, sie
scheuchten sich noch fleißig hin und her.
Es ist einfach nur schön, dass wir so viele Rückkehrer vom Isnyer Nachwuchs haben! Erstaunlich ist, dass in
diesem Jahr so viele Einjährige dabei sind. Bei den Rückmeldungen der Vogelwarte sind fast nur Jungstörche
vom letzten Jahr dabei. Glückwunsch an die Patentanten von Sammy und Sarah!
Vielleicht kann sich noch ein Storchenfreund dazu entschließen, eine Patenschaft für einen unserer
Jungstörche zu übernehmen. Zwar haben alle Storchenkinder einen Namen bekommen, aber drei
haben noch keinen Paten. Nico vom Lindennest der Tonis und Eby und Alex vom Buchennest
der Lutzis freuen sich noch über Paten, sie dürfen dann selbsstverständlich auch umgetauft werden.
Zum Schluss noch ein Hinweis zur Technik. Wegen Sanierungsarbeiten am Hallgebäude (ist am Blaserturm
angebaut) muss der Strom demnächst für einige Zeit abgestellt werden. Das heißt, es gibt keine Webcam
für die Rathausstörche. Wann das sein wird und wie lange, konnte nicht mitgeteilt werden.
Wenn alles nach Plan verläuft, wird dafür demnächst das Buchennest der Lutzis über die Webcam
beobachtet werden können. Die Finnicam zieht um, denn vom Finninest sieht man leider nichts
mehr - zuviel Grünzeug ringsherum.
Fast hätte ich vergessen, über den heutigen Tag zu berichten. Immer wieder erreichten mich Infos über
Beobachtungen von futternden Störchen im Rotmoos. Und jedes Mal, wenn ich dorthin geradelt war,
da waren sie schon wieder weg. Das Wetter ist perfekt, es wird fast überalll gemäht, da haben die
Rotbeine überall ihr Schlaraffenland.
im Nest von Paul und Julia war Momo alleine zu Hause. Momo ist ja noch ein paar Tage jünger als
die Geschwisterchen, da darf sie sich ruhig noch etwas Zeit lassen!
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