Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Die gestrige Schlafplatzkontrolle brachte keine neuen Erkenntnisse über die Isnyer Störche. Paul hatte sich gegen 21.30 schon bettfertig gemacht, der Nachwuchs widmete sich dem Flügelchentraining, klar, tagsüber ist es wahrscheinlich zu heiß für sportliche Aktivitäten! Toni war auch schon zu Hause und wartete auf seine Antonia, auf dem Rathausnest waren beide Altstörche noch unterwegs, bei den Finnis hatte Finn bereits seine Schlafposition eingenommen - Finja war auch noch auf Achse. Von den beiden Fremdstörchen, die ich am Montag und am Dienstag  gesehen hatte, war weit und breit nichts zu sehen. Heute habe ich keinen einzigen Altstorch in den Futterwiesen entdeckt, zur Zeit werden alle Wiesen rings um Isny gemäht, da haben sie bei der Wahl des Storchenschlaraffenlandes die Qual.

Der Nachwuchs von Paul und Julia wartete wie üblich sehnsüchtig auf die Futter- und Wasserspender, Franzi steht in der Mitte

Zärtliches Storchengeschnäbel

Er war sich so sicher, dieser Storch am Morgen auf dem Blaserturm, dass er von keiner Cam erfasst wurde, denn die beiden Webcams befinden sich direkt unter ihm im Türmerstübchen, aber.....die mobile Cam hat ihn trotzdem erwischt!

Toni und Antonia standen brav auf Eiche 2 und machten sich hübsch für den Tag

Sechs Störche wuselten dann in den frisch gemähten Wiesen im Rotmoos rum, weit weg zwar, trotzdem passten sie nicht alle auf's Bild

Dieser rechts beringte gehört eindeutig nicht zu den Stammbewohnern der Isnyer Storchenkolonie, er ist also namentlich nicht bekannt (oder doch, wenn es ein ehemaliger Isnyer Jungstorch sein sollte?)

Wenn alle Störche so eindeutig zu identifizieren wären wie unser Paul, das wäre super!

Mister Unbekannt mit dem Ring am rechten Bein und rechts ist Julia auf Futtersuche, die beiden gehen recht vertraut miteinander um

Julia hat eine Maus erwischt!

Den Nachwuchs von Paul und Julia hab ich bei perfektem Licht heute nur von hinten erwischt...

...und die erhofften Aktivitäten bekam ich nur in homöopathischen Dosen zu sehen...

Von vorne waren sie heute nur im Gegenlicht zu bewundern, als sie sehnsüchtig nach den Futter- und Wasserexpressen Ausschau hielten!

Geplant war eine routinemäßige Schlafplatzkontrolle gestern Abend, denn in den Nestern wird es jetzt eng, die Altstörche übernachten außerhalb. Aber wo?

Paul hatte ganz wie erwartet das übliche Plätzchen auf seinem Schlafbaum eingenommen - bereit für die Nachtruhe!

Der Nachwuchs im Nest auf dem Nachbarbaum erschien mir noch wesentlich munterer!

Auf dem Weg zu den anderen Storchennestern plötzlich Geklapper hinter mir - war Julia zurückgekehrt? Kommando zurück, aber dann, beim Nest angekommen, war sie schon wieder weg, hatte wohl nur schnell "Gute Nacht!" gesagt, jetzt war wieder Geklapper zu hören, natürlich von der anderen Seite des Nestes, also wieder Kommando zurück, einmal ums Karree geradelt, und da stand Julia, neben ihrem Paul, beknibbelte ihn kurz und machte sich auch fertig für die Nachtruhe! Wie schön, sie übernachten Seite an Seite!

Auf dem Rathausnest war weit und breit kein Altstorch in Sicht, Fiene und Fietje waren um 20.30 noch allein zu Hause

Beim Kastaniennest von den Finnis war dann Action pur! Ein unberingter Storch stand auf dem Sendemast hinter der Post..

Finn hielt die Stellung auf seinem Lieblingsast neben dem Nest...

..und dann lautes Geklapper, ein Storch verjagte den auf dem Sendemast...

Finn beobachtete sorgsam den Abendhimmel, denn da flogen zwei Störche rum, die Ärger stiften wollten!

...Finn musste sich natürlich furchtbar aufregen...

...ein unberingter landete auf dem Sendemast...

...Finn hatte ihn natürlich entdeckt...

Finn regte sich wieder fürchterlich auf, Finja kam von links angerauscht, sie war anscheinend noch auf Futtersuche gewesen und hatte bemerkt, dass sie zu Hause gebraucht wurde...

...Finja stürzte sich ins Nest, da kam von links schon wieder an Angreifer geflogen. Die beiden Fremdlings waren äußerst frech und rauschten immer im Tiefflug über die Kastanie. Einer, der schlankere, war unberingt, der etwas kräftigere Storch hatte einen "DER" Ring am rechten Bein. Mehr konnte ich in der Dämmerung nicht erkennen.

Dann ging der Kampf auf dem Sendemast weiter, die beiden Fremden schienen auch nicht die dicksten Freunde zu sein und verjagten sich dauernd gegenseitig!

Finja beruhigte Ticha und Siggi, Finn beobachtete äußerst wachsam den Abendhimmel

Auf zur nächsten Attacke!

Danach kehrte kurzfristig Ruhe ein! Der unberingte, schlange Storch...

...und der etwas kräftigere mit dem rechts beringten Bein

Wie lange das Spielchen noch weiterging - keine Ahnung, ich wollte noch nach den Schlafplätzen von Urs und Ursula gucken, aber die waren immer noch nicht zu Hause!

Und die Unruhe in der Isnyer Storchenwelt ging heute Morgen gleich weiter! Bereits kurz nach 7 Uhr drehten vier Störche ihre Runden bei uns über den Häusern und klapperten wie die Weltmeister. Am Vormittag landeten dann 7 Störche in den Neutrauchburger Wiesen - waren es "hiesige" oder "reigschmeckte" Störche???

Paul und Julia sammelten fleißig ein deftiges Frühstück für den Nachwuchs in den Wiesen beim Segelflugplatz...

Julia blieb auf der Wiese ihres Vertrauens....

..Paul wollte für etwas Abwechslung auf dem Speiseplan für die Sprösslinge sorgen und prüfte die Futterqualität in den Neutrauchburger Wiesen...

...entschied sich dann aber doch anders, drehte zuerst suchend ein paar Runden über dem Segelflugplatz und landete schließlich im Riedmüllermoos - dort hab ich bis jetzt noch nie einen Storch gesehen! Aber Paul wird schon wissen, was die kleinen Störche jetzt dringend zu futtern brauchen!

Ein paar Wiesen im Rotmoos wurden heute gemäht, die Störche freut's, die Bodenbrüter natürlich weniger! Antonia ...

Toni...

Kurz darauf waren die Tonis wieder zu Hause und klapperten wie die Weltmeister auf ihrer Eiche

Beim Nachwuchs von Paul und Julia gab's was zu futtern und die drei stürzten sich gierig auf die feinen Sachen, die Papa Paul serviert hatte

...und jetzt hatten sie bestimmt Durst!