Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Schon in aller Früh hatten die Finnis ihre Kollegin Ursula abgeholt, um mit ihr gemeinsam zu frühstücken: "Komm mit, Ursula, wir kennen eine ganz tolle Wiese, da gibt es ein superleckeres Maus- und Wurmfrühstück!" Aber heute Morgen ist nicht gestern Nachmittag, denn heute in der Früh war die Wiese noch miit einer Reifschicht überzogen, und so stocherten die drei Störche recht ratlos auf der Wiese herum!

Und wo war der vierte Storch im Bunde? Unsere erfahrene Winterstörchin Julia wusste genau, dass man sich zu dieser frühen Stunde nur Eisfüße holt, wenn man über die Wiesen spaziert. Sie wartete im Lindennest in luftiger Höhe auf den Sonnenaufgang!

Ursula in der Morgendämmerung auf ihrem Rathausnest

Und so sah es bei den Baumnestern auf dem Festplatz aus: Julia hat die Qual der Wahl und bevorzugt zur Zeit das Lindennest zum Übernachten

Am Nachmittag standen drei Störche in den Neutrauchburger Wiesen, wer waren die drei???

Mama Julia hatte Sohn und Schwiegertochter unter ihre Fittiche genommen und zeigte ihnen, wo die besten Mäuse und Würmer zu finden waren unter dem Motto: "Kinder, ihr müsst erst mal was ordentliches futtern nach der langen Reise, ihr seht ja ganz ausgehungert aus!"

Und unsere Julia ist bestimmt froh, dass sie nicht mehr alleine die Stellung halten muss! Ja, auch die Störche feiern Weihnachten anscheinend am liebsten im Familienkreis - das war mir neu!

Finja

Ursula war nicht dabei.

Zuerst muss ich meinen Denkfehler von gestern korrigieren, Wolf hat Julia nicht auf dem Kastaniennest fotografiert, sondern auf dem Lindennest bei den Sporthallen. Aber bei einem Bild von Wolf bin ich automatisch davon ausgegangen, dass er vom Wohnzimmerfenster rausgeknipst hat - sorry!

Bei der Morgenrunde stand ein Storch auf dem Lindennest - die Beine waren leider nicht zu erkennen. Dass es Julia war, kann ich nur vermuten. Das Störchlein hatte die Gefiederpflege bereits in der Morgendämmerung absolviert und flog Richtung Rotmoos davon.

Am Vormittag war ein Störchlein in den Achwiesen auf Futtersuche - es war eindeutig unsere Julia, ihr Ringlein ist trotz Gegenlicht gut zu erkennen.

Mit den paar Storchenbildern im Kasten war ich der Meinung, mir an Nachmittag einen Spaziergang abseits der üblichen Storchenmeile gönnen zu können - das war wohl ein Fehler, denn so verpasste ich die "hot news"! Wolf hatte sich gemeldet und erzählt, dass die Finnis wieder da sind. Auf dem Rathausnest hat er ebenfalls einen Storch gesehen! Na so was, dann können sie ja gemeinsam Weihnachten feiern!

Ich dachte schon, Julia sei in den Weihnachtsurlaub geflogen! Gestern Nachmittag haben wir sie nicht gesehen. Und heute in der Früh, noch vor Sonnenaufgang, war das Eichennest unbesetzt, die üblichen Futterwiesen waren ebenfalls storchenfrei. Aber anscheinend hat Madame nur das Nest gewechselt und nächtigt heute im Kastaniennest von Sohn Finn und Schwiegertochter Finja bei der Post - Wolf hat sie beobachtet.