Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Tagebuch
26.04.2017 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Mittwoch, den 26. April 2017 um 16:10 Uhr

Wetterbedingt fällt die Fotoausbeute heute geringer aus als sonst. Es schüttet den ganzen Tag wie aus Eimern, aber wenigstens fällt kein Schnee mehr. Eine Schneedecke auf den Wiesen, das können wir jetzt überhaupt nicht brauchen. Auf allen Nestern war der Deckel drauf, da war überhaupt nichts zu sehen. Nur Paul und Julia zeigten Präsenz

a

a

Aber ich habe noch etwas anderes, um das heutige Regenloch im Tagebuch zu stopfen! Radolfzell hat sich gemeldet und Rückmeldungen von den abgelesenen Störchen geschickt!

DER AW 857, der vergangenen Montag um die Mittagszeit auf einer Eiche bei den Baumnestern stand, schlüpfte 2015 in Wangen (!!!) auf dem Kaminnest aus dem Ei! Die Wangener hatten so oft Pech mit dem Storchennachwuchs, es freut mich ganz besonders, dass er es geschafft hat!

DER AU 686, den ich seit zwei Wochen mit Fietje zusammen abgelesen habe, schlüpfte 2015 in Herrieden, Neunstetten, Mittelfranken aus dem Ei.

DER AW 779, schlüpfte ebenfalls 2015 und zwar in Scheer, das ist eine Stadt an der Donau im Landkreis Sigmaringen im Naturpark Obere Donau (danke Wikipedia!)

DER AU 822, auch von 2015, er schlüpfte in Hard, Dielendorf in Vorarlberg aus dem Ei.

Wie vermutet sind es also lauter Zweijährige, die sich die Gegend ansehen und auf Brautschau und Bauplatzsuche für ihr künftiges Storchenleben gehen.

 

 

Aktualisiert ( Mittwoch, den 26. April 2017 um 16:25 Uhr )
 
25.04.2017 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Dienstag, den 25. April 2017 um 16:17 Uhr

Am Vormittag war das unberingte, heimatlose Storchenpaar im Ramsmoos, zwischen Isny und Neutrauchburg, auf Futtersuche..

a

...aber zwei Rotmilane waren mit dem Besuch der Störche gar nicht einverstanden und versuchten ständig, die Rotschnäbel zu vertreiben!

a

Am Nachmittag entdeckte ich im Regen zwei Störche auf einem Stadel im Südwesten von Isny

a

a

Obwohl das Licht schlecht war, konnten die beiden identifiziert werden! Links steht Fiete, auf der rechten Seite der Kollege mit der Nr. AU 686, der sich auch schon seit zwei Wochen in Isny aufhält genau wie Fietje.

Fietje mit gelocktem Storchenbart

a

Fietje ist clever, er hat verstanden, dass es die Storchengucker nicht gerne sehen, wenn das beringte Bein im Gefieder versteckt wird!

a

Fietjes Kumpel

a

Kurz darauf gesellten sich die beiden zu ihren futtersuchenden Kollegen auf der Wiese

a

unsere "Stromstörche" Franz und die brütende Franziska

a

Unser unberingtes Storchenpaar war am Nachmittag bei den Baumnestern zu Besuch, sie durften sogar auf Pauls Schlafbaum sitzen ohne verscheucht zu werden! Kurz darauf verließen die beiden den Baum und flogen Richtung Ramsmoos davon.

a

 

 

 

 

 

 
24.04.2017 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Montag, den 24. April 2017 um 20:09 Uhr

Zur besten Storchenfrühstückszeit waren etliche Rotbeine am Rande des Rotmoos, in den Schweinebacher Wiesen und im Dornweidmoos unterwegs. In der ersten Reihe unser Toni, das sechsjährige Storchenmännchen aus Neukirch-Wildpoldsweiler...

a

...ganz in Tonis Nähe frühstückte Franziska, die vierjährige Storchendame aus Volkertshausen, die erst seit kurzer Zeit in Isny seßhaft geworden ist...

a

a

a

a

Das ist der dreijährige Storchenmann Peppi auf seinem Lindennest. Aus Hallodri Peppi ist inzwischen ein braver Storchenmann und angehender Storchenpapa geworden...

a

a

a

a

Die Nachbarin Julia, unsere neunzehnjährige Storchendame, werkelte ebenfalls am Nest, während ihr Gatte Paul die Eier warm hielt.

a

a

a

Unsere Gäste, die noch kein eigenes Nest haben, waren schon kurz nach 7 Uhr ausgeflogen, sie wollten nicht aufs Fotoshooting warten.

Um die Mittagszeit flog Franz mit einem dicken Paket Polstermaterial auf sein Strommastnest.

a

Stolz steht der zweijährige Franz neben seiner Partnerin Franziska auf seinem neuen Nest

a

a

a

a

Franz und Franziska wurden ganz aufmerksam beobachtet! Ein rotbeiniger Kollege stand auf einer Eiche neben dem Nest...

a

a

Ein alter Bekannter? Von wegen! Es ist schon wieder ein Neuer, der seinen Ring mit der Nummer DER AW 857 am rechten Bein trägt!

 

 

 
23.04.2017 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Sonntag, den 23. April 2017 um 15:25 Uhr

Die Ereignisse überschlagen sich, ich weiß gar nicht, wo ich zuerst anfangen soll! Zuerst ein paar Bilder von gestern. Einer der Fredis war in den Achwiesen unterwegs und sammelte fleißig Polstermaterial

a

a

a

a

a

Ganz auffällig ist bei diesem Storch der große schwarze Punkt auf dem Flügel. Wie wir alle wissen, hat Paul einen kleinen schwarzen Punkt auf den Flügeln, bei Fred ist der Punkt viel größer!

Und dann die Bilder von heute: Nichts Neues bei den Franzis, auf dem Strommast wird ganz ruhig gebrütet.

<

a

Familienidylle bei Peppi und Henriette

a

Nebenan im anderen Lindennest Peppis älterer Bruder Toni

a

Schichtwechsel bei den Tonis

a

die Lutzis vom Kaminnest waren auch beide anwesend

a

da wurde auch geheizt!

a

...ein unberingter Storch auf Futtersuche auf der Feuchtwiese neben der Feuerwehr, gut, dass dort jetzt Absperrgitter aufgestellt wurden, damit die Störche nicht mehr im Tiefflug die Straße überqueren können!

a

wieder ein Polstermaterialtransporter...

a

...reger Flugverkehr über den Achwiesen...

a

..Polstermaterial am Zielort angekommen: das Eichennest von Paul und Julia

a

Wolf hat gestern tolle Bilder von Julia gezeigt, die bei Lengersau (Richtung Maierhöfen) auf den frisch gemähten Wiesen auf Futtersuche unterwegs ist. Bei einer werdenden Storchenmama kann das ja nur bedeuten, dass sie sich schon mal nach passenden Wiesen umsieht, auf denen sie bald Babynahrung holen kann. Ich denke, Ende der Woche könnten wir mit den ersten Storchenbabies rechnen. Julia wäre zu Zeiten, in denen sie noch Einzelkämpferin mit Romeo war, nie so weit vom Nest weggeflogen. Aber jetzt, als Koloniestörchin, kann sie sich solche Ausflüge erlauben. Die Kolonie hält zusammen und verteidigt gemeinsam die Nester. Am Nachmittag wartete ich geduldig auf einen Partnerwechsel im Eichennest...

a

a

...Julia steht auf und schüttelt sich...

a

...aber es werden nur Eier gewendet, keine Schalen rausgeworfen, nicht gefüttert, dann legte sich Paul wieder hin und Julia flog weg.

a

Und dann war's plötzlich vorbei mit dem ruhigen Sonntagnachmittag! Die anwesenden Brutstörche klapperten und fauchten, denn über den Nestern kreisten Sonntagnachmittagsgäste. Das war wieder so eine Situation, da reichen zwei Augen einfach nicht, um fünf Nester und sechs Fremdstörche gleichzeitig zu beobachten und auch noch zu knipsen!

Auf der bei allen Störchen beliebten Eiche landete ein unberingtes Storchenpaar...

a

...und auf Pauls heißgeliebtem Schlafbaum saßen zunächst zwei...

a

...dann drei ...

a

a

...und zum Schluss sogar vier (!!!)...

a

<

...sie saßen aber alle nicht lange auf den ergatterten Landeplätzen, denn sie jagten sich gegenseitig und natürlich ließ sich Paul als erster Storch auf dem Festplatz das überhaupt nicht bieten. Er flog einen Angriff nach dem anderen und versuchte, die ungebetenen Gäste zu verscheuchen. Es war ein einmaliges Schauspiel, die Adebare sind wirklich Akrobaten der Lüfte! Im Zeitlupentempo flogen sie durch die Bäume, über die Nester, man kann es gar nicht beschreiben, es war einfach genial!!!

a

a

a

...dieser unberingte Frechdachs setzte sich neben das Eichennest der Fredis...

a

...da musste Fredi dann doch deutliche Worte sprechen, er jagte den, der ihm zu nahe gekommen war, in die Flucht und landete dann wütend klappernd wieder auf seinem Nest!

a

...im Eifer des Gefechtes waren natürlich die Federchen durcheinander geraten, die wurden dann erst mal sortiert!

a

...und wer waren die Gäste, die den Festplatz am Sonntagnachmittag unsicher machten??? Vier Störche waren unberingt, aber zwei trugen einen Ring am linken Bein, einer von ihnen ist ein Neuer auf meiner umfangreichen Liste, der DER AU 822,

a

..einer der Unberingten...

a

Und mittenmang dabei war auch unser Fietje, das zweijährige Storchenkind von Urs und Ursula!

a

a

a

a

Die heimatlose Storchenbande wird vermutlich in Isny übernachten. Wenn man frühmorgens unterwegs ist, sieht man noch den einen oder anderen auf den Bäumen auf dem Festplatz sitzen, zwei übernachten auf dem Espantor. Tagsüber sind sie zum Futterfassen unterwegs, und wenn sie gut gestärkt sind, so wie heute Nachmittag, dann besuchen sie die sesshaften Kollegen. Wenn man sonst nichts anderes zu tun hätte, dann könnte man den ganzen Tag dort stehen und beobachten, da kommt keine Langeweile auf!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
21.04.2017 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Freitag, den 21. April 2017 um 15:49 Uhr

Nein, acht Storchenpaare in Isny - das reicht noch nicht! Wir haben zusätzlich immer wieder Besucher mit roten Beinen und auch Übernachtungsgäste, z. B. die beiden auf dem Espantor...

a

...und ein Einzelgänger auf "der" Eiche beim Neidhammelbrunnen, auf der sich schon mehrere Störche vergeblich mit dem Nestbau versucht hatten.

a

Der Storch auf der Eiche blieb brav sitzen bis ich unterm Baum stand und konnte näher in Augenschein genommen werden.

a

Ja, es war ein kalter Morgen, -5°, da wurde der Storchenschnabel im Bart versteckt, und weil auch der Storch kalte Füße kriegt, wurde ein Bein ins Gefieder gezogen. Erfahrungsgemäß bevorzugen die Störche dann das beringte Bein!

a

s

Netterweise hatte der Storch dann doch ein Einsehen mit der neugierigen Storchenguckerin unterm Nest und präsentierte sein beringtes Bein - DER AW 825, die Nummer kam mir bekannt vor, die hatte ich vor einigen Tagen bei einem Storch auf der Eiche schon mal abgelesen. Und dann machte es zum Glück endlich "klick", die AW-Nummern hatten wir 2015, und als ich die Ringnummern der Isnyer von 2015 kontrollierte war das Störchlein identifiziert - es ist Fietje!!! Da hätte ich auch schon früher drauf kommen können!

a

Er/Sie ist wirklich ein prächtiger Storch geworden! Ich freue mich riesig, denn wenn ich an den kleinen Fietje im Nest bei der Beringung denke.....puh, dem hätte damals niemand ein langes Storchenleben vorausgesagt. Aber wie alle schwachen Storchenkinder ist Fietje ein Kämpfer gewesen (ich denke dabei auch an mein verletztes Patenstörchlein Civale) - das Ergebnis kann sich sehen lassen. Fietje ist alleine unterwegs, er hat vermutlich auf der Eiche übernachtet. Auf dem Rückweg von der Morgenrunde sah ich Fietje Richtung Süden über die Bodenmöser davon fliegen. Die beiden Störche vom Espantor flogen auch in diese Richtung, vermutlich war gemeinsame Futtersuche angesagt.

a

a

a

Fietje ist auch ein "braver" Storch, er will keine Unruhe stiften und ist mit seinem Schlafplatz auf der Eiche zufrieden. Nebenan auf dem Eichennest von Fred und Frederike wurde am Nest gewerkelt...

a

...dann der Partnerwechsel...

a

a

a

Bei unserem neuesten Brutpaar, Franz und Franziska, sitzt jetzt immer einer auf dem Nest. Gut, dass auch dieses Storchenpaar endlich seinen Platz und seine Ruhe gefunden hat.

a

a

a

a

 

 

 

 
<< Start < Zurück 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 Weiter > Ende >>

Seite 313 von 511