Wie so oft wenn sich die Ereignisse überschlagen, dann weiß man nicht, wo und wie man beginnen soll!
Es sah so ruhig und friedlich aus heute Morgen, dazu die Freude über die gesunde Rückkehr einiger
unserer liebgewonnen Isnyer Stammstörche.
Toni und Antonia wieder vereint
Peppi und Henriette
...beide Lindennester, ein Bild, das wir in Zukunft so nicht mehr sehen werden, links die Tonis, rechts Peppi und Henriette
Bei allen Storchenpaaren war die Familienplanung schon voll im Gange!
Im Eichennest am Neidhammelbrunnen am Morgen immer noch eine einsame Franziska
Dazu zwei unbekannte, unberingte Störche, die durch die Gegend geisterten und die Kollegen in den Nestern
ärgern wollen. Der oder die Unbekannten waren überall zu sehen, auf dem Espantor, auf dem Rathausdach,
beim Schützenhaus
Bei der Morgenrunde war das Eichennest von Paul und Julia unbesetzt, erst auf dem Nachhauseweg war vom Rotmoos
aus zu erkennen, dass auch da zwei Störche drauf saßen. Die Freude war groß, denn wer sollte anderes auf dem
Nest sitzen als Paul und Julia? Und so entstand die Meldung: "Storchentelegramm!" Heute Abend vermute ich aller-
dings, dass diese Meldung die zweite dicke Ente der Storchensaison sein wird. Sorry, liebe Storchenfreunde!
Um die Mittagszeit war Julias Nest
wieder unbesetzt, da spazierten einige Störche im Rotmoos über die Wiesen und hüpften dann in die Ach
Berechtigte Zweifel an der Rückkehr von Paul und Julia dann am späteren Nachmittag. Da standen zwar zwei
Störche auf Julias Eichennest beim ehemaligen Ochsenkeller, die eifrig mit Nestrenovierung beschäftigt waren.
Die Überraschung war allerdings groß, als der Ring am Bein abzulesen war.
Es war Franziska vom anderen Eichennest, die mit einem unberingten Partner, also nicht ihrem Franz,
so fleißig war!
Aber wer war dann der Storch, der jetzt einsam auf dem Eichennest am Neidhammelbrunnen saß???
Lauter Fragezeichen, das Rätsel wird erst in den nächsten Tagen aufzudröseln sein!
Das Storchenteam war mit der freiwilligen Feuerwehr am Nachmittag noch bei einem Einsatz beim Lindennest auf
dem Festplatz - kein Termin, um nur nach dem Wohlbefinden der Störche zu gucken.
Monatelange Verhandlungen sind vorausge-
gangen, dann war im Dezember leider klar: das Lindennest von Peppi und Henriette muss abgebaut werden. Ein
unabhängiger Gutachter hat in einem aufwändigen Verfahren im Auftrag der Stadt festgestellt, dass die Sicherheit
des Nestes auf der alten Linde noch maximal 6 Monate gewährleistet ist, d. h. eine weitere Brutsaison ist keines-
falls möglich, da die Stadt auch für die Sicherheit unter den Nestern verantwortlich ist.
Das Storchenteam hätte sich gewünscht, die Nestbauaktion früher über die Bühne zu bringen, bevor
die Störche wieder zurück sind. Aber bis alle Pläne genehmigt waren - die Gesetzesmühlen mahlen nicht immer
so schnell - waren die Störche schon auf dem Nest. Deshalb wurde erst heute das Peppinest abgebaut, das neue
Nest wird am Freitag auf dem Dach der Alten Gerbe aufgebaut. Ob Peppi und Henriette es annehmen werden -
wir können es nur hoffen.
In "Isny aktuell" von heute kann man folgende Notiz lesen.
Danke an die Michael und Jürgen von der freiwilligen Feuerwehr und an Zimmermann Matthias, die das Storchenteam tatkräftig
unterstützten. Die lange Drehleiter führt in Richtung Nest, die Tonis ergreifen die Flucht, Peppi und Henriette werden
gleich folgen
...die Befestigungen werden gelöst
...Jürgen und Matthias sitzen im Korb und ziehen das Nest auf den Korb der Drehleiter
...Deckel auf den Korb
Jürgen und Matthias krabbeln wieder aus dem Korb
..nochmal nach oben, die Unterkonstruktion muss noch abgebaut werden...
Es tut einem in der Seele weh, wenn man das Nest jetzt auf dem Hänger liegen sieht, ganz traurig, aber
es ging leider nicht anders, das sehe ich ja ein.
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