08.05.2025 Teil 1 Zur Erinnerung an die Finnis |
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Tagebuch | ||||
Donnerstag, den 08. Mai 2025 um 20:00 Uhr | ||||
Es sollte ein toller Storchenbericht mit vielen Bildern von kleinen Storchenkindern werden - das war der Plan am Vormittag. Aber dann über- schattete eine ganz traurige Nachricht von der Beringungszentrale in Radolfzell die Freude. Unser Finn lebt leider nicht mehr! Er wurde am 25.11.2024 tot bei Lauterach gefunden - die Todesursache ist nicht bekannt. Ich denke, den Schock müssen wir alle erst mal verdauen, und es wird so manche Träne fließen, das darf und muss auch so sein. Über den Verbleib von Finn's treuer Lebensgefährtin Finja ist bis jetzt nichts bekannt. Die Finnis, das war einfach eine echte Institution in der Isnyer Storchen- szene, jeder, der lange bei den Isnyer Storchenfreunden reingeschaut hat, der kannte die beiden. Und dass die beiden jetzt nicht mehr auf den Lieblingswiesen am Schächele und in Kleinhaslach sein werden - ich kann's noch gar nicht glauben. Auch das Sendemast ohne Finnis fühlt sich für mich sehr seltsam an. Ich gönne das tolle Nest natürlich unserem Victor, ist ja auch ein Isnyer, aber ich sehe einfach immer noch die Finnis dort oben, wenn ich zum Sendemastnest schau. Finn ist 2011 mit seinen Geschwistern Nic und Cora im Rathausnest als Sohn von Romeo und Julia geschlüpft. Finn Finn mit seinen Geschwistern auf dem Rathausdach Die Freude war riesig, als zwei Jahre später, also 2013, plötzlich dieses Storchenpaar in Isny einflog und sich eine Kastanie vor der ehemaligen Post als künftiges Zuhause auswählte. Der Storch in Rosa war kein anderer als unser Finn! Die blütenweiße Storchendame an seiner Seite war Finja Die Bilder von unserem "Flamingostorch" waren schon spektakulär! Finn und Finja zeigten sich die ganzen Jahre über als treuer, zuverlässiges Storchenpaar ohne Spirenzchen. Als sie ihres heißgeliebten Kastaniennestes beraubt wurden, zogen sie kurzerhand auf den Sendemast und verschmähten die Nisthilfe auf dem Parkhausnest, die extra für sie angefertigt wurde. Viele Storchenkinder haben die beiden groß gezogen, allerdings hatten sie auch oft kein Glück mit dem Nachwuchs, wenn das Wetter mal wieder einen Strich durch die Rechnung machte. Den Winter verbrachten Finn und Finja seit ihrer Ansiedlung in Isny so lange wie möglich in der Heimat, sie zogen nur kurz ins Rheintal oder an den Boden- see, wenn's ihnen hier mit Kälte und Schnee doch zu ungemütlich wurde. Und ausgerechnet das Rheintal wurde Finn jetzt zum Verhängnis. Die letzten Bilder von Finn vom vergangenen November 5.11. da war er ohne Finja unterwegs, Finja hatte ich schon im September vermisst 6.11.2024 Mein letztes Bild von Finn, das war am 14.11.2024, danach habe ich ihn nicht mehr gesehen, wetterbedingt ist er weggezogen und kurz darauf in Lauterach (südlich von Bregenz im Rheintal) gestorben. Es waren wundervolle Jahre mit Euch, Finn und Finja, wir werden euch nicht vergessen, ihr werdet in Gedanken immer bei uns Storchenfreunden sein.
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