Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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19.07.2018 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 19. Juli 2018 um 18:16 Uhr

Schreck in der Morgenstunde - Glück im Unglück für Sarah - sie konnte unverletzt gerettet werden!

Bei 16 Flugschülern, die zur Zeit den Isnyer Luftraum unsicher machen, ist es leider nicht auszu-

schließen, dass einer mal einen Fehler macht. Und als dann heute in der Früh schon vor

7 Uhr das Telefon klingelte, da war mein erster Gedanke: "Storch", und so war es dann leider

auch. Axel Bächi, der Konrektor vom Gymnastium berichtete von einem Storch, der im kleinen

Innenhof der Schule gelandet war, und von dort aus eigener Kraft nicht mehr herauskam.

Jetzt kam es mir zugute, dass ich nach der letzten Storchenrettung vor zwei Jahren ein

Notfallset zusammengestellt hatte, mit allen Utensilien, die man eventuell bei der Rettung

eines Storches brauchen könnte. So musste ich heute Morgen nicht erst meine sieben Sachen

zusammensuchen, brauchte nur in die Kiste zu greifen und konnte mit meiner Ausrüstung

zum Einsatzort radeln. In dem kleinen Atrium neben der Aula (ich kann schlecht schätzen,

ca. 25 - 30 qm) stand ein Jungstorch, der aufgeregt hin- und herlief (sehr gut, offensicht-

lich waren die Beine nicht verletzt) und dazu immer wieder mit den Flügeln schlug um

abzuheben (Flügel auch intakt, keine Verletzungen auch am Rumpf und am Kopf sicht-

bar) Mithilfe von Herrn Bächi (er ging von rechts auf den Storch zu, ich mit der Decke

in der Hand von links, nach vorne war Endstation, da kam die Wand) gelang es recht

schnell, das Storchenkind einzufangen. Als die Decke drübergelegt war, legte er sich

sogar brav hin und fiel kurz in Akinese wie bei der Beringung. Vor lauter Aufregung hatte

ich heute sogar die Kamera vergessen - ist mir noch nie passiert! Es wurden Handyfotos

gemacht, ich versuche dranzukommen und sie zu zeigen. Ein Blick auf den Ring am Bein

bestätigte meinen Verdacht, es war ein Jungstorch von Paul und Julia, und zwar Sarah.

Da Sarah unverletzt war, beschoss ich kurzerhand, sie auf der Futterwiese unterhalb der

Baumnester auszusetzen. Papa Paul und Mama Julia standen oben auf den Bäumen und

beobachteten das Geschehen. Die beiden wussten natürlich, wo sich ihr Kind versteckt

hatte, konnten es aber auch nicht retten. Begleitet von einem Trupp Schulkindern, die erst

später zum Unterricht mussten, wanderten wir mit Sarah im Arm ins Rotmoos. Sarah

wurde auf die Wiese gesetzt, sie musste sich bestimmt erst mal von ihrem Schock

erholen, war aber bestimmt glücklich, wieder in Freiheit zu sein. Sie marschierte gleich los

und begann nach ein paar Schritten zu picken und nach Futter zu suchen. Klar, da knurrte

der Storchenmagen! Als ich eine Weile später wieder nach unserem Unglücksraben sehen

wollte, war sie schon weggeflogen. Alles nochmal gut gegangen. Wir sollten unserem

Storchennachwuchs nahelegen, sich von Schulhöfen fernzuhalten, Nino vor zwei Jahren

erging es ähnlich, den sammelten wir im Hof der Grundschule ein.

Sarah auf dem Weg in die Freiheit...

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...und kurz darauf hoffentlich bei diesem Trupp in den Rotmooswiesen dabei!

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So, und nun zum Bericht von gestern Abend!

Franziska und Urs, die sich am Ufer der Ach verdächtig nahe kommen!

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Franziska

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Kein Techtelmechtel mit Franziska, Papa Urs hatte brav Futter für seine Kinder gesammelt, das er den beiden

kurz darauf vor die Füße spuckte, Otto und Socke waren begeistert!

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Danach gönnte sich Urs seine wohlverdiente Abendruhe auf dem Espantor

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Abendidylle bei den drei Tonikindern

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...dann kam Leben in die Bude, denn es gab die heißbegehrte Spätmahlzeit!

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Bei den Franzis war nur der Nachwuchs zu Hause, Papa und Mama waren noch auf Futtersuche

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Peppi und Henriette kommen meistens recht früh nach Hause

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Im Eichennest von Paul und Julia waren nur drei Störche zu sehen...

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...links auf der "Terrrasse" stand noch einer, ob Storchenkind oder Altstorch, das war nicht zu erkennen

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...und auch als Mama Julia fütterte, war nicht eindeutig zu erkennen, wieviele Jungstörche an Bord waren

allerdings habe ich mir die Bilder auch erst heute genau angesehen. Es ist auch nicht ungewöhnlich,

wenn ein Jungstorch bei unserer Abendrunde noch unterwegs ist, da machten wir uns keine Sorgen.

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Papa Lutz vom Buchennest hatte auf dem Dach des Mühltormuseums Platz genommen und hatte den

Nachwuchs im Blick

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...hinter diesem Fenster steht die Lutzi-Cam, die gestern nicht so recht arbeiten wollte. Aber nachdem ich

als Anti-Techniker  ihr heute zu Leibe gerückt war (ich wusste nicht, was ich machen sollte, drückte fast

sämtliche Knöpfe, das wirkte wie ein Defibrillator, schwupps, war das Bild wieder klar!)

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die drei Lutzis

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Zärtlich beknibbelt Finn seine kleine Liara, die müde war und sich schon ins Nest gekuschelt hatte

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Gegen 20.30 trudelten dann die ersten Gäste ein...z. B. der DERR AY 249 (noch unbekannt), der sich als erster

einen der begehrten Plätze auf dem Wassertor sicherte!

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...einer mit unablesbarem Ring folgte...

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...und dann tauchte der Flegel vom Dienst auf: Sammy! Da müssen wir mal ein ernstes Wörtchen mit der

Patentante reden, die hat ihren Storch so gar nicht im Griff! Sammy lässt keine Gelegenheit aus, die

rotbeinigen Kollegen, die sich gerade zur Ruhe begeben wollten, zu verscheuchen. Da wird einer nach

dem anderen verjagt, da ist Sammy gnadenlos, das macht ihm riesigen Spaß! Ein richtiger Halb-

starker halt!

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.....kurz darauf an anderer Stelle - wie könnte es anders sein, wieder Sammy, nachdem er wieder einen

Kumpel verjagt hat!

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Der Unberingte und der Österreicher zogen bei Sammys nächstem Angriff aber nur die Köpfe ein und

ließen sich nicht vertreiben. Sammy rauschte davon.

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Der Mond ist aufgegangen und die Störche machen sich fertig für die Nacht

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...auf dem Heimweg wie jeden Abend wieder der Fichtenstorch!

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Ob die anderen Gäste noch alle da sind, das weiß ich leider nicht, sie kommen immer so spät, da sind wir

dann schon wieder zu Hause.

 

 

 

 

 
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Mittwoch, den 18. Juli 2018 um 16:00 Uhr

Storchenfrühstück im Rotmoos/Dornweidmoos!!! Ein Bauer war mit seinem Traktor unterwegs um Heu zu wenden, das

war unseren aufmerksamen Adebaren natürlich nicht entgangen. Einer nach dem anderen schwebte ein,

um sich mit den vielen Leckerbissen, die da im Angebot waren, zu stärken.

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15 Störche, alt und jung, waren dort versammelt

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Dem Wetter entsprechend war heute die "Sonnencreme" besonders dick aufgetragen

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Eine der wenigen Ausnahmen war Janos, der seinen sauberen Ring präsentierte

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Peppi war auch nicht inkognito unterwegs

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An einer anderen Stelle im Rotmoos futterten sich nochmal acht Störche satt

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Die Vogelwarte Radolfzell hat sich gemeldet und einige der gemeldeten Gaststörche identifiziert.

DER AW 966 ist 2017 in Tripsdrill bei Cleebronn geschlüpft

DER A 1L 85 ist 2017 in Ebersbach geschlüpft

HES SL 015 ist 2017 in Aristau/Aargau/Schweiz geschlüpft

AUW E 0074 ist 2017 in Lustenau, Auer Riet/Vorarlberg geschlüpft

 

Jürgen hat im Forum unter "Neues von den Störchen" - "Forum eröffnet" ein paar Zeilen zu unserem Forum geschrieben

und nach Eurer Meinung gefragt. Also: Eure Meinung ist gefragt - meldet Euch bitte!

 

 

 
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Dienstag, den 17. Juli 2018 um 21:26 Uhr

Einer unserer linksberingten Störche wollte am Morgen gemütlich in den Neutrauchburger Wiesen frühstücken.

Eigentlich ist dort Julias privates Frühstücksbuffet, aber von Julia weit und breit keine Spur. Dann plötzlich

begann das Frühstücksstörchlein zu klappern - Gefahr im Verzug? Für mich war nichts zu sehen, aber dann

steuerte ein Mäusebussard auf den Storch zu, da half das ganze Geklapper nichts, der Storch musste die Flucht

ergreifen. Familie Mäusebussard wohnt im angrenzenden Wald, die brauchen die Mäuse für sich und den

Nachwuchs und wünschen sich keine Mitesser!

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Der Nachwuchs in den Nestern war schon ausgeflogen (bis auf die Tonis natürlich!) Julia hatte Zeit für sich

und die Schönheitspflege

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Einen Baum weiter saß Paul und genoß die Morgensonne und die Ruhe

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Dann die Abendrunde. Da war schon von der Birkenallee aus zu sehen, dass ein Storch neben dem Franzi-

Nest stand

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Aus der Nähe betrachtet sah es dann so aus, Franziska wird es im Nest zu eng, sie hat sich einen

anderen Sitzplatz rausgesucht

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Franziska,

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Ein Nest weiter bei Familie Toni war nur der Nachwuchs zu Hause und machte sich fertig für's Bett

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Im Lindennest nebenan waren Onkel Peppi und Tante Henriette schon vom Tagesausflug zurück, da

gab's ein Gute-Nacht-Küsschen

Knibbel-knibbel.....

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Paul und Julia hatten auch schon ihren Schlafbaum aufgesucht

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ihre Storchenkinder Romeo, Fiona, Sarah und Momo ordneten das Gefieder für die Nacht

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die ersten Gäste waren auch schon eingetroffen, oder waren das Ursula und Urs auf dem Espantor und auf

dem Rathausdach???

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Findus, Eby und Alex vom Buchennest waren auch da, wo kleine Storchenkinder um diese Uhrzeit

hingehören, der Papa stand heute auf dem Dach des ehemaligen Mühltormuseums

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Otto und Socke machen nach einem langen Tag einen müden Eindruck...

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...kkurze Zeit später hatten sie sich hingelegt. Es wird wohl der Papa sein, der da auf dem Rathausdach steht

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Das Gedränge auf dem Wassertor hielt sich heute in Grenzen, aber wir waren auch noch früh dran. Die Störche

waren entweder unberingt, oder sie hatten bereits ein Bein ins Gefieder gezogen, also keine Identifizierung

heute.

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Storchenyoga

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Auf dem Nachhauseweg trafen wir dann noch auf den Fichtenstorch, der wie in den vergangenen Tagen

seinen Stammplatz eingenommen hatte. Jeder hat so seine Vorlieben!

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Dienstag, den 17. Juli 2018 um 14:49 Uhr

Die Finnicam ist umgezogen!!!!! Nachdem dichtes Blattwerk die Sicht zum Kastaniennest der Finnis versperrte,

ist die Cam heute umgezogen. Sie steht jetzt im Dachgeschoss des ehemaligen Mühltormuseums und lässt

uns sofort am Storchenleben von Lutz Adebar und seiner Familie teilhaben! Zur Erinnerung: Lutz trägt rechts

einen Ring mit der Nummer DER AL 755 und ist 2014 in Mauschbach in Rheinhessen aus dem Ei geschlüpft.

Ehestörchiin Lutzi ist unberingt. Das Storchenpaar bewohnte im vergangenen Jahr den Kamin eines

Mehrfamilienhauses, dort zogen sie zwei Storchenkinder groß (Jenny und Nick). In diesem Jahr mussten

sie umziehen und bauten sich ein Nest auf einer Trauerbuche direkt neben ihrem ehemaligen Zuhause.

Und in diesem Jahr schafften sie es sogar, drei Jungstörche großzuziehen. Eby, Alex und Findus haben

inzwischen wie ihre jungen Kollegen aus den anderen Nestern die Fliegerei für sich entdeckt und sind

lange außer Haus.

Danke an alle Beteiligten für's Umbauen der Technik!

 
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Montag, den 16. Juli 2018 um 21:09 Uhr

Zuerst noch ein paar Bilder von Sonntag Nachmittag...

Liara vom Kastaniennest war alleine zu Hause

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Neugierig sind sie alle irgendwie, kriegen es fast immer mit, wenn jemand unten steht und hochguckt!

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Das Lindennest von Familie Toni. Anni hat ihren vegetarischen Tag und versucht sich am Blattgrün,

Janos wartet lieber auf den elterlichen Futterexpress

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Onkel Peppi ist auch zu Hause

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Mama Antonia kommt zurück, Anni und Janos freuen sich und schlagen aufgeregt mit den Flügeln

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...und in Nullkommanix war auch Nico zur Stelle!!!

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Der Nachwuchs von Franz und Franziska war zunächst alleine im Nest, aber es war Gefahr im Verzug,

da waren Mama und Papa sofort zur Stelle. Während der Nachwuchs in Deckung ging, klapperten

Franz und Franziska den Storch, der da zu landen versuchte, in die Flucht! Zweimal versuchte einer

dort zu landen, die Kamera war leider zu langsam. Mit der Beobachtung von Wolf von heute Morgen

war klar, das war bestimmt wieder Hope, der in seinem Kinderzimmer vom vergangenen Jahr

landen wollte. Das hatte Hope auch im Juni schon versucht. Die vergangene Nacht hatte Hope auf

einem Baukran in der Innenstadt verbracht.

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Das Quartett von Paul und Julia blickt interessiert über den Nestrand, Mama oder Papa standen nebenan

gut versteckt auf der "Terrasse" und beteiligten sich am Geklapper.

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Gewitterbedingt gibt's keine Bilder von gestern Abend

Heute Vormittag - eine kurze Kontrollrunde bei den Nestern - da war sehr, sehr wenig Storch zu sehen!!!

Alle Alt- und Jungstörche waren unterwegs, die einzigen, die noch die Stellung hielten - das waren Toni

mit seinen drei Sprösslingen. Die sind inzwischen dafür bekannt, dass sie nicht grade zu den Frühauf-

stehern zählen! Die Schnäbel der kleinen Tonis sind inzwischen so rot geworden, da muss man schon

zweimal hingucken um zu sehen, ob es ein Alt- oder ein Jungstorch ist! Links steht Papa Toni

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Ach ja, da war noch jemand zu Hause. Es war Franz der Franzose, der sich ausgiebig seinem Outfit widmete

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Weit draußen in den Rotmooswiesen waren ein paar Adebare in Sachen Futtersuche unterwegs.

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Dann die Abendrunde. Vom Nachwuchs von Paul und Julia war nur so viel zu sehen - klarer Fall,

da gab's grade Brotzeit

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Wir waren noch früh dran, aber trotzdem kamen schon die ersten Gäste, die sich ein Quartier für die Nacht

suchten. Es ist ganz offensichtlich, dass es den Halbstarken Spaß macht, im Tiefflug über die Baumnester

zu düsen und die Kollegen ein bißchen zu ärgern.

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Peppi regt sich fürchterlich auf, links nebenan bei den Tonis wird auch laut geklappert

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Da nützt die beste Kamera nix, wenn die Ringe so verschmiert sind, hat man keine Chance! Heute Abend

hatten wir nur solche Kandidaten - schade!

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Lutz hat Findus, Eby und Alex grad noch ein spätes Abendessen serviert, als immer wieder Störche über

sein Nest zogen - das passte ihm gar nicht. Und der Gast auf dem Espantor, der war ihm sowieso ein

Dorn im Auge...

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Kurzerhand wurde der Gast vom Espantor verjagt und Lutz war wieder Chef im Revier!

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Papa Finn mit seiner Liara auf dem Kastaniennest

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Kurz nach 20 Uhr hatten sich heute erst fünf Störche auf dem Wassertor und dem Dach der Nikolaikirche

eingefunden. Der harte Kern kommt erfahrungsgemäß später, aber das war uns dann zu spät.

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