Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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19.06.2020 Drucken E-Mail
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Freitag, den 19. Juni 2020 um 19:49 Uhr

Das Gewitter gestern Abend ging nahtlos in Dauerregen über - kein leichter Landregen,

nein, da kam ordentlich was runter. Und es regnete weiter bis heute Nachmittag. Bei dem

Gedanken an die Jungstörche kann man nicht entspannt zu Hause sitzen. Eine Kontroll-

runde zu den Nestern musste am Vormittag einfach sein - natürlich wasserdicht gekleidet,

die Kamera in einer Plastiktüte verstaut.

Klein-Stromi stand zu meiner besonderen Freude aufrecht im Nest!

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Die Altstörche sahen heute genau so mitgenommen und gerupft aus wie der Nachwuchs!

Klein-Stromi schüttelte sich das lästige Wasser aus den Flügeln

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Die Jungstörche, die dieses Wetter überstehen, sind abgehärtet für's Leben, denen kann irgendein Sauwetter

nicht so schnell was ausmachen. Stromi scheint zum Glück ein zäher Bursche zu sein!

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Die Nachbarn von der Eiche links daneben zeigen auch wenig Begeisterung für das Allgäuwetter

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Am späten Nachmittag, als die Sonne tatsächlich für kurze Zeit zum Vorschein kam, da wurde bei den Emilis

schon wieder fleißig gehüpft!

Toni und seine drei Sprösslinge standen wie ausgestopft auf dem Nest, man wartete geduldig auf

besseres Wetter und auf den nächsten Futterexpress!

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Alle aufrecht zum Glück auch auf dem Paulinest

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Und auch Finn-Junior trotzte tapfer den Wassermengen, die ständig vom Himmel fielen.

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18.06.2020 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 18. Juni 2020 um 20:39 Uhr

Eigentlich bietet es sich ja an, die morgendliche Einkaufsrunde mit einer Storchen-

runde zu verbinden. Zu sehen kriegt man am Vormittag allerdings kaum was vom

Storchennachwuchs, da halten sie ihren Schönheitsschlaf.

Einige kinderlose Altstörche waren zu Hause, vielleicht war auch ein Fremd-

storch dabei, denn es herrschte allgemeine Aufregung, es wurde viel geklappert,

und über den Baumwipfeln kreisten einige Rotbeine.

Links Tonino und Leonie, die seit einigen Tagen das Eichennest von Marius und Marie übenommen haben, daneben

Franz

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ganz rechts im Bild ist auch noch Linus

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Absolut nichts zu sehen war bei den kleinen Tonis, den kleinen Emilis und bei Finn Junior. Die Altstörche außer

Haus und von den Kleinen nicht das kleinste Federchen zu sehen, wenn man unterm Nest steht.

Aber da waren noch zwei, die ihren Schönheitsschlaf ganz flott beendet hatten, denn der Futterexpress

war eingetroffen und servierte die heißersehnten Leckerbissen. Da ist auch ein verschlafenes Storchenkind

sofort hellwach. Es konnte gar nicht schnell genug gehen, die hätten das Futter Mama/Papa am liebsten aus dem

Schnabel gezogen. Flügelschlagend verspeisten Julian und Anna ihre Brotzeit.

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Kein Vergleich zu gestern Abend, als die beiden wie gerupfte Hühner aussahen. Heute war es schon wieder so

warm, dass die Storchenkinder sich mit offenem Schnabel Kühlung verschaffen mussten.

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Bei Familie Toni hatte ich heute nicht viel Glück, das Ergebnis von drei Beobachtungsfahrten ist ein einziges Bild

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Der kleinste in der Runde der Isnyer Storchenkinder, das Zwerglein vom Strommastnest guckte auch

am Morgen schon über den Nestrand. Die Stromis haben keine Morgensonne.

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Am späten Vormittag konnten dann auch die Stromis ein Sonnenbad nehmen.

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Während des Fotoshootings der Stromis war plötzlich Flügelschlagen über mir zu hören...erschrockener Blick

nach oben: der Schönheitsschlaf der Emilis war beendet, jetzt stand Flügeltraining auf dem Programm. Und es

wurde nicht nur ein bißchen mit den Flügeln geschlagen, es war Hedi, die schon gewaltige Hüpfer hinlegte!

Die hat es aber eilig!

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Klar, es ist schön, dass unsere neun Storchenkinder fit sind, so wird es hoffentlich auch bleiben. Aber es tut

auch weh, die verwaisten Nester zu sehen, in denen noch vor wenigen Tagen Storchenkinder lebten.

Das trockene Wetter hat nicht so lange angehalten, zur Zeit zieht ein Gewitter über Isny!

 

 

 
17.6.2020 - 2. Teil Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 17. Juni 2020 um 20:45 Uhr

Der Blick am Nachmittag auf's Paulinest, es war kein Anblick, der beruhigt hätte -

es wäre kein entspannter Abend geworden. Denn bei dem Gewitter am Nachmittag

hat es nochmal ganz kräftig geschüttet. Aber als dann am Abend ganz überraschend die

Sonne zum Vorschein kam, da war eine Nesterkontrolle praktisch Pflicht.

Entwarnung - die kleinen Paulis sehen zwar ganz erbärmlich aus, aber sie stehen

aufrecht im Nest!!!

Anna und Julian

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Die kleinen Tonis waren mit Gefiederpflege beschäftigt. Es ist schon ein Jammer, kaum ist das Gefieder

wieder auf Vordermann gebracht und halbwegs getrocknet, kommt der nächste Regenguss. Aber die

nächsten Tage soll das Wetter werden, da können unsere Daumen, die vom vielen Drücken schon ganz

lädiert sind, sich auch mal ein bißchen erholen.

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Hedi und Victoria waren auch fleißig mit Gefiederpflege beschäftigt

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Unser Sorgenkind, das Stromizwerglein, ist ebenfalls fit und beobachtet aufmerksam die abendliche Yogaübung

von Papa/Mama

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Ein weiteres Storchenkind wächst und gedeiht auf dem Sendemast, der kleine Finni hat sich auch

tapfer durch das storchenunfreundliche Allgäuer Wetter gekämpft

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"müde bin ich geh zur Ruh, schließe meine Augen zu".....so ein Regentag im Leben eines kleinen Storchenkindes ist ganz

schön anstrengend!

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17.06.2020 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 17. Juni 2020 um 16:07 Uhr

Der Vormittag zeigte sich aus Storchensicht von seiner besten Seite.

Es war trocken bei angenehmen 18 - 19° - die Regenverschnaufpause

hatte unser Storchennachwuchs auch dringend nötig! Bei der ge-

planten Storchenrunde am Nachmittag zogen bereits wieder rabenschwarze

Wolken auf, es begann zu stürmen und zu donnern. Da war Eile angesagt,

wenn noch ein paar regenfreie Bilder gemacht werden sollten.

Mein persönliches Sorgenkind, das Zwerglein vom Strommastnest,

war zuerst an der Reihe, und mir fiel gleich ein riesengroßer Stein vom

Herzen: es gab grad Brotzeit, der Kleine hatte (noch) ein trockenes

Gefieder, hatte allerdings keine Zeit, über den Nestrand zu gucken, denn

er hatte dringendere Dinge zu erledigen. Das leckere Futter musste

verspeist werden!

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...der aufmerksame Altstorch bemerkt es immer, wenn da jemand das Nest beobachtet!

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...während der Nachwuchs sich stärkte, fand Mama/Papa noch genug Zeit, um das Nest gründlich auszumisten

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Für's Familienalbum wollte ich nicht nur das Hinterteil des Zwerges fotografieren, also einmal mit dem Rad um

den Platz geradelt bis zu einer günstigen Fotografierstelle. Nett sahen sie aus, Mama/Papa und Kind! Aber

pünktlich dann, als ich auf den Auslöser drückte, ließ sich der kleine pappsatt ins Nest plumpsen und war

nicht mehr zu sehen. Und ich war froh, dass ich ihn wenigstens von hinten putzmunter gesehen hatte!

Denn jetzt gab's absolut nichts mehr zu sehen vom Zwerglein!

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Der Nachwuchs von Emil und Emilia war wie üblich alleine zu Hause. Möglich, dass Mama/Papa einen Ast höher

saß und von dort aus die Aufsicht führte. Ein Unberingter hatte dort auf jeden Fall Platz genommen und guckte

runter auf's Nest

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Wie bereits erwähnt, es stürmte, die ersten Regentropfen fielen, die schwarzen Wolken rückten näher, der

Donner wurde lauter. Die kleinen Tonis hatten sich schon ins Nest gekuschelt...

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...bei den Paulis war nichts zu sehen, beide Altstörche waren ausgeflogen. Ich gehe mal davon aus, dass

sie gemeinsam noch Futter vor dem Gewitter suchen wollten, der Nachwuchs wird brav in Deckung gegangen

sein. Anders will ich dieses Bild jetzt nicht interpretieren.

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16.06.2020 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 16. Juni 2020 um 16:04 Uhr

.....es regnet immer weiter, zwar waren heute auch Regenpausen dabei, aber

der nächste Regenschauer ließ nicht lange auf sich warten. Laut Wetterapp

müsste es ab morgen etwas besser werden - unsere Storchenkinder könnten

ein paar trockene Tage brauchen!

Normalerweise fahre ich gerne zu den Nestern, um die Störche zu beobachten und

um nach dem Rechten zu sehen. Aktuell muss ich mich schon aufraffen, weil ich die

nächste Hiobsbotschaft befürchte.

Zuerst eine gute Nachricht: trotz dem vielen Nass von oben gibt es heute keine

weiteren Opfer in den Nestern.

Eichennest der Paulis: Julian und Anna sehen zwar recht mitgenommen aus, aber sie sind fit und machten in der

kurzen Regenpause das einzig richtige, sie pflegten das Gefieder, Mama/Papa machte es vor.

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Auf dem Lindennest der Tonis sah es ähnlich aus, auch dort wurde das Gefieder auf Vordermann

gebracht

Auch das Toni-Trio ist noch komplett, der dritte steht im Hintergrund

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...das Wasser aus den Flügeln schütteln...

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Victoria und Hedi waren alleine zu Hause

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Hedi ist das aktivere Storchenkind der beiden, das war gestern auch zu beobachten. Victoria wartet anscheinend

auf besseres Wetter!

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Wetterbedingt hatte ich für den kleinen Stromi kein gutes Gefühl, ich wollte gar nicht zum Nest gucken.....

...mit klopfendem Herzen fuhr ich das Strommastnest erst ganz zum Schluss an...

ein Altstorch bei der Gefiederpflege, das Zwerglein war zwar auf dem Nest zu erkennen, aber es war nicht zu sehen,

ob es sich noch bewegt, also wieder mal banges Warten......

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...dann die Erlösung - das Zwerglein hob den Kopf!!!

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Die Daumen bleiben weiterhin gedrückt für unseren Winzling! Die nächsten Regenwolken waren schon im

Anmarsch. Heute Nachmittag waren alle Storchenpaare auf den Nestern, das Fotoshooting konnte allerdings

nicht beendet werden - zu viel Nässe von oben!

Aber ein paar Bilder hab ich noch geschafft.

Tonino und Leonie standen auch heute wieder auf dem Eichennest Nr. 5 von Marius und Marie neben dem Franzinest

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Luis vom sechsten Eichennest war heute Zuhause, gestern stand Luisa auf dem Nest. Die beiden haben Isny

also noch nicht verlassen.

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Lina vom vierten Eichennest kann ihr Unglück auch heute noch nicht fassen und versucht immer wieder,

ihr Storchenkind zum Aufstehen zu bewegen.

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Ein Anblick, den man nicht so einfach wegstecken kann...

 
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