Die Eisheiligen haben sich in der Vergangenheit schon von ganz anderer Seite
gezeigt - wir müssen zufrieden sein. Trotz vieler dunkler Wolken blieb es heute
relativ trocken und bei passablen Temperaturen ärgerte nur der Wind ein bißchen.
Aber mit solchem Wetter kommen auch die Jungstörche klar, sie durften heute
immer wieder ein wenig Frühlingsluft schnuppern, dann wurden sie von den Alt-
störche wieder zugedeckt. In vielen Nestern, in denen schon geschlüpft ist,
war heute der Nachwuchs, bzw. wenigstens ein Schnäbelchen zu bewundern.
Ob es alle geschafft haben, das kann man nicht sagen. Wir können in kein einziges
Nest so gut hineingucken wie ins Rathausnest, deshalb werden wir nie erfahren,
wieviele Störchlein geschlüpft sind und wieviele dann groß und stark werden.
Leider ist die Natur sehr grausam, nur die Stärksten kommen durch, die Schwächeren
haben keine Chance. Wir Menschen würden die Schwächsten unterstützen,
damit sie es auch schaffen, Störche handeln da anders. Kann gut sein,
dass Urs und Ursula den Schwächsten auf die Seite geschubst haben, damit die
beiden anderen gut gewärmt werden können und durchkommen.
Geschwisterliebe existiert bei den Störchen auch
nicht. Der mit der größten Klappe gewinnt beim Kampf ums Futter, die ziehen den
Kleinsten noch die Futterstücke aus dem Schnabel, das ist ganz grausam, aber leider
Realität. Drücken wir einfach weiter die Daumen, dass es unsere Storchenkinder
schaffen, die Wetterprognosen sind durchwachsen, aber wir haben wenigstens
keinen Frost!
Franz der Franzose war am Vatertagsmorgen zu Hause und hütete die Kleinen. Es zappelte im Nest, aber
meine Finger waren zu langsam, auf den Bildern ist kein Wackelköpfchen zu sehen.
Nachbar Toni war auch nicht auf Vatertagstour - auch er musste Kinder hüten!
Unterhalb von Tonis Scheitel ist ein Köpfchen zu erkennen
Das erste Babyfoto eines Tonikindes!!!
Pauline, die stolze Storchenmama!
Auch bei Pauline zappelte es im Nest, allerdings ist der Nachwuchs bei den Paulis noch kleiner, da muss
man schon zweimal hinsehen, um das Minischnäbelchen zu erkennen
kann auch sein, dass rechts neben dem Schnäbelchen noch ein Köpfchen zu sehen ist
Der Nachwuchs von Emil und Emilia hat den Dauerregen anscheinend gut überstanden, da waren auf jeden Fall
beide im Nest zu sehen.
...der eine streckt seine Flügelchen...
...zwei, die mit den Miniflügelchen schlagen!
Liese vom Bergahornnest 1 hatte Zeit für Schönheitspflege, die Kleinen machten ein Nickerchen, ab und zu
war ein Schnäbelchen zu sehen, aber auch da war ich mit dem Auslösefinger zu langsam
Der beste Beobachtungsplatz für die Stromis ist weit weg vom Nest, die Straße ist dort etwas höher, der Blick
auf's Nest ganz ordentlich
zwei Storchenkinder waren auf jeden Fall auch heute wieder zu erkennen...
zwei, vielleicht sogar drei?
Bei aller Liebe der Storcheneltern zu ihren Kindern, wenn's ihnen zuviel wird, dann handeln sie grausam.
Im vergangenen Jahr transportierten die Stromis eins ihrer beiden Jungen aus dem Nest, es wurde lebend
in einem Garten in der Nachbarschaft aufgefunden. Frau Reinhard war grad in Isny, sie untersuchte den Kleinen,
er war fit, sie hat ihn wieder auf's Strommastnest gesetzt. Einen Tag später lag er unterm Nest, diesmal tot. Die
Eltern wollten den zweiten einfach nicht, das kommt leider auch immer wieder vor.
Storcheneltern schrecken auch nicht davor zurück, einen ihrer Jungstörche zu verspeisen. 2017 war das bei
Fred und Frederike so, die damals auf dem Eichennest beim Neidhammelbrunnen lebten. Ich wurde Zeuge, als
der Geschwisterstorch von Sammy und Hope verspeist wurde.
Ganz ehrlich, ich bin sehr froh, dass nicht alle unsere Nester über eine Webcam beobachtet werden können, denn
so bleibt uns so manche Grausamkeit in den Nestern erspart.
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