12.06.2015, Teil 2 Beringung auf dem Rathausnest |
Tagebuch | ||||
Freitag, den 12. Juni 2015 um 16:22 Uhr | ||||
Die Storchenbeauftragte Frau Reinhard, der Kranwagen und das Storchenteam waren pünktlich am Einsatzort, die Beringungsaktion verzögerte sich allerdings noch etwas, denn am Donnerstag ist in Isny Wochenmarkt, und um 14 Uhr hatten noch nicht alle Händler ihre Stände abgebaut. Aber dann ging's los: Urs war zu Hause bei seinen Sprösslingen und guckte ungläubig in die Tiefe, Besuch in Richtung Nest unterwegs? Besuch, den er doch gar nicht eingeladen hatte - allerhand!!! "Ihr könnt wieder abhaun, ich kauf nichts!" meldete Urs Aber auch der mopsfidele Nachwuchs war neugierig geworden, Fienchen will auch unbedingt sehen, was da unten los ist Klein-Fietje kann noch nicht so doll über den Nestrand gucken, neugierig ist er aber trotzdem Der Nachwuchs geht vorsichtshalber in Deckung, Papa Urs hat bestimmt erklärt, was bei Gefahr zu tun ist - sich ins Nest kuscheln und maustot spielen. Fienchen will davon aber absolut nichts wissen - "Endlich mal was los hier oben, und ich darf nicht gucken!" Dann wird es auch dem fürsorglichen Papa Urs zu brenzlig, er hat zum ersten Mal kleine Storchenkinder im Nest und kennt die ganze Aktion noch nicht. Als die ungebetenen Nestbesucher zu nahe kommen, ergreift er dann doch die Flucht. Während der ganzen Beringungsakton kreist Urs ums Nest und beobachtet mit Argus-Storchenaugen, was dort mit seinen Kindern geschieht am linken Bildrand steht einer der Finnis auf dem Baum, die natürlich auch mitgekriegt haben, dass da etwas im Busch ist, rechts fliegt Urs Urs düst am Blaserturm vorbei und dreht eine Runde nach der anderen, bis er sich nach gut 6 Minuten neben der Sirene auf dem Rathausdach niederließ - Romeo und Julia landeten bei der Beringungsaktion oft a u f der Sirene Da lagen sie dann, Fiene und Fietje, dicht aneinandergekuschelt und ergaben sich notgedrungen ihrem Schicksal! Das Anlegen des Ringes bei Fiene und Fietje hab ich nicht bildlich dokumentieren können, ich stand auf der falschen Seite im Korb, aber ganz wichtig ist die Waage, das ist Fiene, die in einen Kopfkissenbezug gehüllt an der Federwaage hängt Dann ist die Schnabelpflege dran und Fiene ist erlöst. Danach ist Fietje an der Reihe und wird zuerst beringt danach gewogen ja und auch bei Fietje muss Schnabelpflege sein, da kennt Frau Reinhard kein pardon! Mit einem Holzspatel wird der ganze Schmodder aus dem Schnabel gekratzt, der sich dort ansammelt, wenn das Wetter sehr feucht war und die Störchlein viele Regenwürmer zu futtern bekamen. Geschafft! Viel Glück für Euer Storchenleben, ihr kleinen Storchenkinder, passt gut auf Euch auf! Urs wurde unruhig und drehte wieder seine Runden.... Als das fremde Volk im Korb wieder nach unten schwebte, landete er zuerst vorsichtig auf dem Rathausdach und wusste offensichtlich überhaupt nicht, was er von der ganzen Aktion halten sollte! Alles in Ordnung, Urs, Deine Kinder liegen wohlbehalten im Nest und tragen jetzt auch so einen schicken Ring am Bein wie Du! (2015 werden die Störche links beringt!)
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Aktualisiert ( Freitag, den 12. Juni 2015 um 16:48 Uhr ) |