Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

14.01.2014 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Dienstag, den 14. Januar 2014 um 16:05 Uhr

Strömender Regen, Schneeregen, dann Dauerschneefall. Romeo war um 10 Uhr immer noch nicht am Futterplatz, er stand weit draußen in den Achwiesen, wollte er etwa auf besseres Wetter warten? Julia war zu der Zeit beim Segelflugplatz unterwegs, um noch schnell ein wenig Frischfleisch zu ergattern, bevor die Wiesen wieder weiß wurden. Aber am Nachmittag standen die beiden wieder friedlich vereint beim Futterplatz, frisch gestärkt und bei dem Sauwetter natürlich im Energiesparmodus. Wetterbedingt kann ich heute keine aktuellen Bilder zeigen, aber wie wär's mit einer kleinen Anekdote aus dem Storchenalltag, die mir der Lieblingsfutterspender der Störche erzählt hat?

Der Graureiher, der Hüter des weißen Eimers, ist ja allen bekannt. Und da gibt es noch zwei Krähen, die sich wahnsinnig ärgern, dass sie nicht an die Futterstückchen im Eimer drankommen. Aber die Krähen sind ja bekanntlich listig und greifen in die Trickkiste, um an die Beute zu gelangen. Und das geht so: Krähe Nummer 1 zieht den Storch am Schwanz, der dreht sich empört um, will den Störenfried verscheuchen. Dabei fällt ihm das Futterstückchen aus dem Schnabel. Jetzt kommt Krähe Nummer 2 ins Spiel, sie schnappt sich die Beute, beide Krähen fliegen weg, um sich den Leckerbissen zu teilen. Sie müssen sich bei Romeo allerdings was Neues einfallen lassen, denn Romeo fällt mittlerweile nicht mehr auf den Trick rein. So hängt die Krähe am Storchenschwanz, zieht aus Leibeskräften, und er futtert seelenruhig weiter. Bei Julia funktioniert der Krähentrick noch, die lässt sich ihr Futter von der Krähe abluchsen. Es muss ein Anblick für Götter sein, und ich hoffe, dass ich die Situation auch mal zu sehen kriege und fotografieren kann.

Aktualisiert ( Dienstag, den 14. Januar 2014 um 16:21 Uhr )