Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

07.07.2025 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Montag, den 07. Juli 2025 um 21:18 Uhr

Schon seit Tagen konnte man es beobachten: die Älteren unter den Jungen wollen raus aus dem Nest!

Die Flügel wurden eifrig trainiert, die Hüpfer im Nest wurden immer gewagter, die Altstörche

fütterten nicht mehr so oft und versuchten in Nestnähe, den Nachwuchs aus dem Nest zu locken.

Gestern waren schon die ersten unterwegs, das Trio von Konstantin und Konstanze hatte die ersten

Flugversuche unternommen und war auf dem Dach des Ochsenkellers gelandet, den restlichen Hüpfer

zurück ins Nest schafften sie dann auch noch.Das Strommastnest und das Lindenneset von Familie

Toni war auch schon verwaist. Sammys Kinder hatten heute auch das Nest verlassen.

Aber nicht immer klappt es gleich beim ersten Vesuch, wenn ein Jungstorch seinen Jungfernflug wagt.

Ein Jungstorch vom Rathausnest war zu Fuß in der Espantorstraße unterwegs und wurde uns zum Glück

von aufmerksamen Tierfreunden gemeldet. Vielleicht hatte ihn beim Flugtraining eine Windböe vom

Nest geblasen oder er hatte nach dem ersten Flugversuch die Landung auf dem Nest nicht geschafft.

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Wir konnten

ihn unter erschwerten Bedingungen einfangen, er wehrte sich aus Leibeskräften und versuchte zu

flüchten, der hatte schon richtig Kraft in den Flügeln. Wir setzten ihn in die Box und fuhren los,

aber schon nach wenigen Metern Autofahrt war klar, der Storch musste wieder in die Freiheit

entlassen werden, er rebellierte in der Box und wollte sich nicht beruhigen.

Wir trugen den Storch ins Rotmoos und entließen in auf einer gemähten Wiese in die Freiheit

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Nix wie weg! dachte sich der arme Kerl vermutlich und setzte ganz vorsichtig einen Fuß vor

den anderen auf die Wiese, ein völlig neues Gefühl für ihn!

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Es dauerte nicht lange, da kamen noch andere Störche angeflogen und landeten neben dem kleinen

Bruchpiloten vom Rathausnest.

Anfangs wusste der kleine Rathausstorch noch nicht so recht, was er auf der Wiese anfangen sollte

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Ein anderer unberingter Jungstorch machte es vor wie es geht, die Futtersuche in Eigenregie

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Aber auch zwei Altstörche landeten auf der Wiese, um nach Futter zu suchen, rechts, das ist Nele, ein

Zweijähriger vom Toninest, der noch kein eigenes Nest hat, aber als Übernachtungsgast in seiner alten Heimat

weilt.

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Noch ein Jungstorch auf Futtersuche, leider ist der Ring nicht ablesbar

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Noch zwei Jungstörche mit deutlich sichtbarem Altersunterschied!

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Eine Weile später: die drei Rathausstörche wieder glücklich vereint auf dem Nest! Was der kleine Bruchpilot

seinen Geschwistern jetzt erzählen wird? "Bleibt bloß auf dem Nest sitzen!!! Wenn ihr wegfliegt und irgendwo landet,

dann kommen da so komische Leute und sperren euch in eine Kiste, ganz grauslig, das kann ich euch sagen!!!!"

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Die drei vom Eschennest werden auch bald ausfliegen, Charlie, Mia und Paulino trainieren schon fleißig

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Das Trio von Konstantin und Konstanze hat die ersten Flüge gut überstanden

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Die Altstörche sind jetzt oft in Sichtweite zu ihren Nestern zu sehen und versuchen von dort aus, den

Nachwuchs aus dem Nest zu locken.

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"Wo bleibt denn nur unser Futterexpress?" scheinen sich die drei Stromis zu denken!

Tami wie immer auf der linken Seite, Ping heute vorne rechts, Mogli dahinter

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Auf dem oberen Sendemastnest von Victor und Micheline stand ein Jungstorch, der andere war ausgeflogen.

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Heute war auch wieder der wöchentliche Anruf bei der Tierärztin in Lindau fällig: Simba geht es so weit gut, aber

der Flügel ist noch nicht in Ordnung - leider. Die Tierärztin behandelt und beobachtet ihn weiter.