02.06.2024 |
Tagebuch | ||||
Sonntag, den 02. Juni 2024 um 20:59 Uhr | ||||
Es ist ein ganz trauriges Wochenende für die Isnyer Störche, denn es sieht nicht so aus, als hätte einer der Jungstörche den vielen Regen und die Kälte überlebt. Wolf hat heute eine Storchenrunde gedreht und berichtet, ich kann erst morgen wieder eine Beobachtungsrunde drehen. Einziger Lichtblick: die Storchendame Ossi, die die Nacht in Kurzzeitpflege bei unsn verbringen musste, konnten wir heute Morgen erfolgreich in die Freiheit entlassen. Ossi war durch die Nässe und bestimmt auch durch den Schock über den Verlust der Kleinen so geschwächt, dass sie gestern nicht mehr fliegen konnte. Über Nacht konnte sie bei uns zur Ruhe kommen und trocknen. Es hat sich allerdings gezeigt, dass mein kleiner "Storchenstall" für Altstörche nicht so gut geeignet ist, bis jetzt hatten wir da immer Jungstörche drin, die sind noch ein paar Zentimeter kleiner und da passt unser "Stall" perfekt. Zum Glück hatte Peter das kleine Gehege mit Karton abgedeckt und den Karton mit Kabelbinder fixiert. Als wir das "Dach" heute abdeckten, nutzte Ossi die Gelegenheit sofort zu einem Senkrechtstart und zu einem Fluchtversuch in unserer Garage. Mit vereinten Kräften konnten wir Ossi wieder einfangen und in die Transportkiste setzen. Alleine hätte ich das nicht geschafft, da muss ich meinem Mann für die tatkräftige Unterstützung dankbar sein. Denn auch im Kartion zeigte sich Ossi voller Tatendrang und begann zu randalieren. Für uns allerdings ein gutes Zeichen, Ossi hatte sich wieder erholt und wollte nur noch raus und in die Freiheit. Das Gras auf den Wiesen in der Umgebung ist zur Zeit oft hüfthoch, da konnten wir Ossi nicht hinsetzen, aber ich hatte eine Wiese gefunden, die heuer schon gemäht wurde, der Abflug von dort sollte für Ossi machbar sein. Ossi lief erst mal hin und her, streckte und schüttelte die steifen Flügel Und dann hieß es hoffen und bangen, ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Aber leider ließ und Ossi sehr lange zappeln... Erleichtert war ich erst, als Ossi am Nachmittag mit Urs zusammen auf dem Nest stand. Wenigstens ein Lichtblick in diesen traurigen Stunden...
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