Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

05.01.2022 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Mittwoch, den 05. Januar 2022 um 16:44 Uhr

Gestern hatten wir noch eher milde Temperaturen, dann folgte

heftiger Regen am Abend und in der Nacht, der dann in Schnee

überging. Heute sind die Wiesen rings um Isny wieder weiß. Den

Störchen wird das nicht gefallen. Die Finnis standen heute lange

auf ihrem Sendemastnest, dann waren sie weg. Gesehen habe ich

sie am Nachmittag nicht, geschlossene Schneedecke an allen möglichen

Liebllingsplätzen der Störche, aber kein Storch zu sehen, auch nicht

in der Ach, wo sie sich gerne mal die Füße wärmen. Urs und Ursula

pflegten um die Mittagszeit noch ausgiebig ihr Federkleid auf dem Nest,

aber am Nachmittag waren sie nicht mehr zu sehen. Haben die vier

ein gutes Versteck gefunden? Oder sind sie erneut vor dem Isnyer

Winter geflüchtet? Leider melden sie sich nie bei mir ab!!!!!

Weiter geht's mit den Storchenerinnerungen, das Jahr 2017 ist jetzt

an der Reihe!

Julia hatte sich im Winter 2016/2017 nur eine kurze Auszeit gegönnt

und war bereits um die Weihnachtszeit 2016 wieder in Isny. Dafür musste sie

dann im Januar mit -20 Grad in Isny klar kommen. Dank guten Futters

konnte sie die eisigen Temperaturen meistern. Es ist jedes Jahr aufregend

und spannend zu beobachten, wer wieder alles aus dem Winterquartier

zurückkehrt. Da ist auch immer die bange Sorge, ob es alle, die uns ans

Herz gewachsen sind, auch geschafft haben. Unsere "alten Hasen",

die Finnis, die Tonis und Urs und Ursula und Paul kehrten gesund und munter

zurück. Das neue Paar vom Eichennest zwei beim Neidhammelbrunnen,

Peppi und Peppina trafen ebenfalls wieder in Isny ein.

Peppi und Peppina werkeln eifrig am Nest

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Ein paar Nester weiter wartete Henriette auf dem Lindennest 2 auf ihren Henri. Das

Lindennest der Henris hatte im Winter jetzt auch eine stabile Nisthilfe

erhalten, Henriette akzeptierte das veränderte Zuhause sofort, aber

sie wartete auf ihren Partner. Peppi vom Eichennest schräg gegenüber

beobachtete seine einsame Nachbarin. Er renovierte zwar schon fleißig mit

seiner Peppina sein Eichennest, und die Familienplanung war auch schon in vollem

Gange. Aber Peppi kümmerte sich jetzt noch zusätzlich um die einsame Nachbarin

Henriette. Immer wieder flog er rüber, half ihr bei der Nestrenovierung, flog

wieder zurück zu seiner Peppina. Das ging ein paar Tage hin und her, dann

kümmerte sich Peppi auch noch um das vernachlässigte Liebesleben der

einsamen Storchendame. Ja, Peppi hatte richtig Stress! Zwei Nester mussten

renoviert werden und zwei Storchendamen glücklich gemacht werden. Von

Henri weiterhin keine Spur. Eines Tages war es Peppina zuviel! Peppi hielt

siich jetzt vorwiegend bei Henriette auf. Peppina verließ das Eichennest, aber

zuvor räumte sie das komplette Nest leer!!! Da lag kein Zweig mehr auf der

Nisthilfe, Peppina hatte vor lauter Wut über ihren treulosen Ehestorch

das komplette Nistmaterial aus dem Nest befördert, da lag alles unterm

Nest! Für das Nest gab es neue Bewerber.

Peppi und Henriette, das neue Liebespaar, auf der neuen Nisthilfe auf dem Lindennest 2

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Peppi blieb bei Henriette auf dem

Lindennest, verteidigte aber immer noch sein ehemaliges Eichennest. Aber

als bei ihm und Henriette die ersten Eier im Nest lagen, da hatte er andere

Aufgaben, das Eichennest 2 wurde von einem unberingten Storchenpaar

bezogen. Ob die Dame Peppina war, die mit einem neuen, unberingten

Partner zurückgekehrt war, das wissen wir leider nicht. Das neue Paar vom

Eichennest 2 hieß Fred und Frederike.

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Noch ein neues Storchenpaar gab es in der Rainstraße. 2016 hatten dort

Lukas und Lukrezia mit dem Nestbau auf einer Hängebuche begonnen.

Der Schweizer Lukas kehrte nicht zurück.

2017 saß dort wieder ein Storchenpaar. Das Männchen war in Mauschbach/

Rheinhessen geschlüpft. Vielleicht war das unberingte Weibchen ja

Lukrezia vom Vorjahr? Das ist immer so eine Sache mit den Unberingten!

Das neue Paar hieß ab sofort Lutz und Lutzi, verließ aber bald die

Hängebuche und baute sich ein Nest auf einem Kamin eines Mehr-

familienhauses nebenan.

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Das nächste neue Paar im Jahr 2017, das waren Franz der Franzose

und Franziska aus Volkertshausen. Sie richteten sich auf dem Strommast

beim Rainschlössle häuslich ein.

Franz sitzt auf den Eiern...

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...während Franziska den Müll unterm Nest inspiziert. Nachdem sich Franziska so gut mit Fast-Food-Hinterlassen-

schaften auskennt, ist zu vermuten, dass sie sich auch gut auf den spanischen Müllkippen auskennt!

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Auch in diesem Jahr gab es wieder viele Storchengäste, die Isny einen

Besuch abstatteten. Mit dabei war auch ein Zweijähriger, der 2015 in Isny

aus dem Ei geschlüpft war - Fietje vom Rathausnest. Leider mussten wir

ihn nach der Kollosion mit einem Fahrzeug tot an der Bundesstrasse bergen.

Gebrütet wurde in dem Jahr in acht Nestern, aber nur vier Storchenpaare

hatten Glück und konnten ihren Nachwuchs groß ziehen!

Im Eichennest 2 von Fred und Frederike schlüpften Hope und Sammy (

die beide ein Jahr später als Gast und zwei Jahre später als Brutstörche

nach Isny zurückkehrten)

Hope und Sammy betteln!

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Auf dem Lindennest 2 von Peppi und Henriette schlüpfte Sara (er kehrte

als "Herr Sara" ein Jahr später ebenfalls als Gast in seine alte Heimat zurück,

versucht sich seitdem jedes Jahr im Nestbau und Familiengründung)

Henriette mit Klein-Sara

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Aus dem untreuen Peppi war ein treusorgender Ehestorch und Storchenpapa geworden, der seinen kleinen

Sara wie seinen Augapfel hütete!

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Auf dem Lindennest 1 von Toni und Antonia schlüpften Jackie und Tonino,

(Tonino kehrte auch als Einjähriger als Gast, als Zweijähriger als Brutstorch

in seine alte Heimat zurück)

Toni mit Tonino und Jackie

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Auf dem Kaminnest von Lutz und Lutzi in der Rainstrasse gab es ebenfalls

Nachwuchs, dort schlüpften Jenny und Nick.

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Aktualisiert ( Mittwoch, den 05. Januar 2022 um 18:15 Uhr )