25.07.2021 |
Tagebuch | ||||
Sonntag, den 25. Juli 2021 um 15:37 Uhr | ||||
Die ersten Kilometer in südwestlicher Richtung, also die Reiseroute unserer Störche, durfte Mailo heute im Auto antreten. Ich war dann sehr erleichtert, als wir mit unserer kostbaren Fracht an Bord auf dem Affenberg ankamen. Die Tür zur "Notaufnahme" Mailo war bestimmt froh, dass er aus der kleinen Transportbox rausdurfte, dann humpelte er erst mal flügelschlagend durch den Raum. Herr Dr. Hilgartner, der Leiter des Parkes, hatte uns schon erwartet und begutachtete Mailo mit fachmännischem Blick. Er konnte mich gleich beruhigen, der Storch ist nicht ernst verletzt, ein paar Tage in der Voliere, aber vor allem zuerst einmal Futter zur Stärkung, dann könne er sicher bald wieder in die Freiheit entlassen werden. Mailo hatte bei mir nichts gefressen, ich hatte ihm nur immer wieder etwas Wasser eingeflößt. In der Storchenstation werden den Störchen am Anfang die Eintagsküken gestopft, aber erfahrungsgemäß futtern sie in Gesellschaft ganz schnell das ungewohnte Futter! Sobald sich die Pflegestörche in der Voliere so verhalten, dass man sie in die Freiheit entlassen kann, werden sie mit einem Farbpunkt markiert (wir kennen das von unserem Nino, der flog auch als gepunkteter Storch in Salem herum) dann kann man am Abend gut erkennen, ob der ausgewilderte Storch wieder zurückgekehrt ist. Ich werde mich nächste Woche telefonisch in Salem melden und mich nach Mailo erkundigen. Mailo wird also bald wieder mit seinem vielen Kollegen dort in Salem um die Häuser ziehen können! Viele Tierfreunde haben zusammengeholfen und dafür gesorgt, dass Mailo dochnoch Glück in seinem Unglück hatte! Die ganze Aufregung hat sich gelohnt, und ich bin jetzt richtig erleichtert! Am Nachmittag eine Kontrollrunde bei den Isnyer Nestern. Da waren nur ganz wenige zu Hause - fast alle ausgeflogen! MaLo und Grisu hatten ihren Ausflug vielleicht schon hinter sich und erholten sich jetzt Sputnik hütete das Nest, klar, irgendjemand muss die Nester ja bewachen... ...genau, es könnten ja Feinde vorbeikommen! Dieser Meinung war auch Lumi vom Bergahornnest Auf dem Eichennest 2 beim Neidhammelbrunnen standen zwei Störche. Jung oder alt? Von jedem etwas! Es war Papa Franz war mit seinem Sprössling Ari Und plötzlich, als hätte er geahnt, dass das eine filmreife Szene wird, schwang sich Ari in die Lüfte Aufmerksam beobachtete der Papa die Flugkünste seines Sprösslings ....der Start eindeutig wie ein Profi... Ari drehte ein paar Runden, kehrte dann in Richtung der Baumnester zurück, das Fahrgestell ausgefahren, bereit zur Landung eierte er nach Jungstorchart herum und landete..... "Ohjemine, wo bin ich denn jetzt hingeraten???" Macht nichts, Ari, Hauptsache wieder festen Boden unter den Füßen und heil gelandet. Und am Landeanflug, da musst Du halt noch etwas feilen! Ari war auf dem Dach des Gymnasiums gelandet. Die Aussicht war auch nicht schlecht, aber da wollte er eigentlich gar nicht hin. Keine Sorge, Ari, das wird schon noch! Auch Whisky vom Eschennest zog es heute in die Ferne, bzw. aus dem Nest heraus. Ich wollte ihn fotografieren, plötzlich war er weg! Eine Stunde später nochmal eine Kontrolle: Whisky war wieder an Bord des Eschennestes Zurück vom großen Ausflug und sichtlich müde: Peter, Benjamin und Frido (in der Mitte).
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