11.07.2021 |
Tagebuch | ||||
Sonntag, den 11. Juli 2021 um 20:06 Uhr | ||||
Kurzurlaub beendet, heute waren die Störche wieder an der Reihe! In meinen ganzen Jahren mit den Störchen gab es immer wieder Situationen, Momente, bei denen ich dachte: "das glaub ich jetzt einfach nicht, das darf einfach nicht wahr sein". Es waren immer Erlebnisse mit den Störchen, die sehr, sehr traurig endeten. Mit einem ganz traurigen Bericht muss ich leider auch heute anfangen: Der kleine Luigi und sein Geschwisterchen Pulcino, die Isnyer Nesthäkchen, die erst am 30.6. beringt wurden, leben nicht mehr. Für mich ist es unfassbar, denn ich sehe immer noch den treuherzigen Blick der beiden, als wir zum Beringen am Nest waren. Da gab es noch keinerlei Anzeichen dafür, dass unsere jüngsten Storchen- kinder nicht mehr lange leben würden. Frau Reinhard hätte bemerkt, wenn es den beiden nicht gut gegangen wäre. Klar, sie waren noch etwas zart, aber sie waren auch erst knapp sechs Wochen alt, eigentlich kein Grund zur Besorgnis. Aber dass die beiden ihrem toten Geschwisterchen, das Frau Reinhard aus dem Nest geholt hatte, so schnell folgen würden - ich kann es immer noch nicht so recht glauben. Ich hatte die beiden noch kurz gestreichelt und ihnen ein schönes, langes Storchenleben gewünscht...Ich bin einfach nur unglaublich traurig. Mir tun auch die Storcheneltern leid. Luis und Luisa hatten sich im vergangenen Jahr so ein tolles Nest gebaut, dieses jahr sollte es mit einer Jungstorchschar gefüllt werden - war es auch, aber leider nur kurz. Und ich denke auch an die Patentante, die kein Glück mit dem kleinen Luigi hatte. Aus Storchensicht ganz normal, mit Menschenaugen gesehen ziemlich pietätlos, was da heute auf dem Nest von Luis und Luisa zu beobachten war. Zuerst landete ein unberingter Storch, Luis, dachte ich zuerst. Aber der war es mit Sicherheit nicht, denn der Unberingte wurde von diesem Schlingel vertrieben, der sich ausgiebig am Nestinhalt bediente - es war Frank vom Bergahornnest Frank düste mit seinem Diebesgut davon... ... musste flüchten, weil LInus im Anflug war und sich jetzt auf dem Luisnest breitmachte... ...aber auch Linus musste wieder fliehen, weil der nächste Angreifer im Anflug war... Linus musste ohne Beute von dannen ziehen, es war wieder ein Unberingter, von dem er verjagt wurde Als ich am Vormittag bei den Baumnestern auf dem Festplatz war, bekam ich von den Jungstörchen wenig zu sehen, ständig kreisten Fremdstörche am Himmel, die Altstörche klapperten wie verrückt, der Nachwuchs, falls er überhaupt zu Hause war, war nicht zu sehen. Das ist einer der Ärgerer, die für Unmut bei den Ortsansässigen sorgte Tonino und Leonie (auf dem linken Nest) halfen mit bei der Kolonieverteidigung, rechts Papa Franz mit Raphael, Ari habe ich nicht gesehen, der war vermutlich ausgeflogen Ob Peter, Frido und Benjamin auch schon ihren Jungfernflug hinter sich haben? Ich sehe die drei immer nur brav auf dem Nest sitzen, aber ich hatte ja auch eine Woche storchenfrei. Peter bei der Hausarbeit, Frido und Benjamin machen es sich noch gemütlich Links im Gebüsch Paul oder Pauline Raphael mit Papa Franz Papa Clyde vom Eschennest mit Whisky, der auch in Deckung gehen musste Toni vom Lindennest, dem natürlich nicht entgangen war, dass da jemand unterm Nest stand und hochguckte. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass Toni mich kennt Von Gustl war wegen den Fremdstörchen zunächst gar nichts zu sehen, später dachte ich dann, sein Köpfchen zu erkennen...aber ich bin mir da gar nicht so sicher, könnte auch Antonia gewesen sein, die sich ausruht, während Gustl on tour ist. Der Schnabelansatz sieht doch sehr rot aus. Sputnik vom Eichennest 4 von Linus war auf jeden Fall zu Hause, den sah ich danach auch noch sein Flügeltraining absolvieren Lea vom Strommast sollte wohl aus dem Nest gelockt werden, Mama oder Papa stand auf dem Hausdach gegenüber und klapperte laut und auffordernd Auch Lumi vom Bergahornnest sollte anscheinend aus dem gewohnten Zuhause rausgelockt werden, Papa Frank flog rüber auf die Eiche mit dem Emilnest.... links das Nest mit Emil/ia und Lenni, darüber Frank Aber dann hatte Frank etwas beobachtet, das ihn dazu veranlasste, mit doppelter Schallgeschwindigkeit wieder auf sein Nest zu fliegen! Da war jemand bei Lumi gelandet (links im Bild auf der Flucht), das könnte vom Schnabel her auch einer der anderen Jungstörche gewesen sein... "Alles in Ordnung, mein Lumilein, Papa ist wieder da und passt auf Dich auf!" Als die Fremdstörche unterwegs waren, war Lenni immer gut von Mama/Papa bewacht Aber ich habe Lenni auch bei der Futtersuche erwischt!!! Mutterseelenalleine war er im Rotmoos unterwegs, unterhalb vom Rainschlössle, nur ein paar Flügelschläge vom Nest entfernt Lenni startet... ...und nimmt Kurs auf sein Nest Toll macht er das, der Lenni, oder? Auf dem Rathausnest war nur ein Jungstorch zu Hause, der sich auch nur von hinten zeigte. Auf der Sirene auf dem Rathausdach stand ein Altstorch, wer mag das sein? Wir haben zur Zeit auch einige fremde Übernachtungsgäste. Ein Spaziergang durch Isny gestern Abend kurz vor 22 Uhr: Zwei Störche standen auf der Nikolaikirche, vier Störche hatten sich auf dem Wassertor für die Nachtruhe eingerichtet. Heute Nachmittag bei Ratzenhofen entdeckt: 12 Störche, die meisten waren mit Gefiederpflege beschäftigt ...einer hatte sich auf die Wiese gelegt und ruhte sich aus... links steht Finn, die anderen konnte ich leider nicht identifizieren - sie waren einfach zu weit weg
|