17.05.2021 |
Tagebuch | ||||
Montag, den 17. Mai 2021 um 16:46 Uhr | ||||
In diesem jahr ist alles anders. Bis jetzt waren die Eisheiligen und die Schafskälte der Feind der Jungstörche, aber seitdem die Jungstörche in diesem Jahr geschlüpft sind, hatten wir noch keine längere Phase mit beständig trockenem und warmen Wetter, so etwas habe ich in den vielen Jahren Storchenbeobachtung noch nie erlebt. Wir haben zum Glück jetzt keinen Dauerregen, aber ein heftiger Regenschauer jagt den nächsten, zwischendurch zeigt sich dann immer wieder die Sonne. Bei den Temperaturen ist auch noch kein dauerhafter Anstieg zu erahnen. Die Wetterstation von Timo Riedel zeigt die bescheidene Wetterprognose für die nächsten Tage. Es gab natürlich viel Aufregung wegen den beiden toten Jungstörchen, die neben dem Emilnest hängen. Ich gebe zu, es sieht nicht sehr ästhetisch aus, wie die beiden im Geäst baumeln. Aber wer sich daran stört, der soll bitte nicht mehr hinsehen. Wir müssen an den Jungstorch denken, der noch im Nest sitzt. Wenn wir jetzt mit der Leiter zum Nest fahren um die Kadaver zu bergen, dann verlässt der Altstorch, der den Jungen jetzt schützt und wärmt, das Nest und das wäre bei der aktuellen Wetterlage fatal für den Kleinen. Es kann gut sein, dass der Altstorch dann erst nach 10 oder 15 Minuten zurückkehrt - zu lange für den Jungstorch im Nest bei den aktuellen Temperaturen und den ständigen Regenschauern. Der Zwerg, der neben Emil/ia sitzt, der soll es schaffen!!!! Eichennest 4: Linus füttert, da scheint auch noch Leben im Nest zu sein Partnerwechsel bei Rudi und Trudi vom Bergahornnest 2 - da sieht auch alles gut aus Luis/a vom Eichennest 6, die muss ich besonders im Auge behalten, da sitzt der Nachwuchs bestimmt schon in den Startlöchern und klopft an die Eierschalen Franz vom Eichennest 2 nutzte den Sonnenschein in einer Regenpause, um sein Gefieder auf Vordermann zu bringen Franzens Nachwuchs durfte unterdessen frische Luft schnappen
...dann tauchte der zweite aus der Versenkung auf Alle anderen Nester waren sorgfältig zugedeckt - da gab es rein gar nichts zu sehen... ...außer im Eichennest 5, da stand Leonie kurz auf...das erste Babyfoto von Toninos Nachwuchs!!! Mama Leonie legte sich aber gleich wieder schützend über den Nachwuchs Eigentlich wollte ich von meinem Beobachtungsplatz bei der Marienkirche aus die Finnis beobachten, aber da war der Nachwuchs gut zugedeckt - absolut nichts zu sehen. Aber von dort aus sieht man auch auf's Rathausnest... Es grenzt fast an ein Wunder, dass die beiden bei den derzeitigen Wetterkapriolen so putzmunter sind Wenn die beiden es schaffen sollten, dann sind sie abgehärtet für's ganze Storchenleben!
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