16.03.2020 |
Tagebuch | ||||
Montag, den 16. März 2020 um 20:23 Uhr | ||||
Zwei Tage nicht im Lande und schon den Anschluss verpasst! Wolf hatte berichtet, dass es am Wochenende richtig rund ging - ich war also vorgewarnt! Bereits heute früh war klar: bald gehen uns die Bäume auf dem Festplatz aus, wenn jeder Gast einen eigenen Baum für sich braucht! Es wurde heftig geklap- pert, man jagte sich gegenseitig durch die Gegend, ständig versuchte einer, ein Nest anzugreifen. Frank und seine Partnerin auf dem Bergahornnest, ein Gast auf einem Baum gegenüber ...der nächste Baum war auch besetzt und wurde klappernd verteidigt ...auch ein Baumplatz musste gut verteidigt werden! Aber auch die Baumwipfel im vorderen Bereich des Festplatzes waren besetzt! Rechts außen Sammy's Hochhausnest, unter dem Storch auf dem hohen Baum das Paulinest, dann wieder hoch oben ein Gast, links das Toninest Die meisten Morgengäste waren unberingt DER A 2 N 24, dieser Storch war heute irgendwie überall zu sehen, vermutlich ein Zweijähriger, der mir bis jetzt noch nie vor die Linse geflogen ist. Der Neue, der dem riesigen Schnabel nach ein Männchen sein müsste, war meistens auf der beliebten höchsten Eiche auf dem Festplatz anzutreffen, an seiner Seite ein unberingter Storch Auch in unruhigen Zeiten muss man sich ab und zu auf's Wesentliche besinnen...... Toni bei der Arbeit! Eine schnelle Überprüfung der Ringe in den besetzten Nestern: die Bewohner waren noch die gleichen wie vor zwei Tagen - da hat kein Wechsel stattgefunden! Heftig geklappert wurde auch auf dem Espantor! Der rechte Storch war unberingt, aber die Störchin, die links sitzt, die kennen wir alle! Es ist die Franka, die Österreicherin aus dem Auer Riet bei Lustenau, die im vergangenen Sommer mit Frank auf dem Berg- ahornnest ganz bravorös drei Jungstörche großgezogen hat. Frank ist schon einige Zeit in Isny und hat sich aus dem Winterquartier anscheinend eine neue Herzensdame mitgebracht, mit der er jetzt das Nest und seine Liebe teilt. Und jetzt ist Franka zurück, und es ist nicht zu übersehen, dass es da einen Kampf ge- geben hat. Franka tut mir von Herzen leid..... Am Nachmittag wurde gemeinsam friedlich auf der Wiese unterhalb der Baumnester gefuttert, da waren Gäste und auch Ortsansässige dabei. ...und wieder ein Neuer am Nachmittag....DER AU 945, den kannte ich bis jetzt auch noch nicht! Das Nest auf der Alten Gerbe scheint in festen Storchenhänden zu sein, Tonino und seine Schweizerin sitzen nach wie vor dort oben und verteidigen ihre neue Heimat Die "verbotene Kastanie" war schon am Wochenende sehr beliebt, Wolf hat es berichtet. Bei der Baumkontrolle am Nachmittag war zuerst alles ganz ruhig, aber dann plötzlich lautes Geklapper!!! Das besondere bei diesem Storch: er ist doppelt beringt! Den hatte ich im vergangenen Jahr schon mal vor der Linse, da war er in einem Trupp mit ca. 60 Störchen auf einer Wiese bei Friesenhofen auf Futtersuche. Das "doppelte Lottchen" wurde 2018 in Böhringen beringt. Die Ringnummern sind auf beiden Seiten identisch, das Material der beiden Ringe ist unterschiedlich, man will testen, ob man die neuen Ringe besser ablesen kann. ...während das doppelte Lottchen nicht aufhören wollte mit der Klapperei, drehte ein weiterer Storch eine Runde, flog am Sendemastnest vorbei, das Fahrgestell war bereits ausgefahren... .....gelandet!!! Der Storch, der neben dem doppelten Lottchen Platz genommen hatte, war Herr Sara! .....ein paar Meter weiter wäre ja eigentlich ein funkelnagelneues, fertige Nest. Aber nein, davon wollen die beiden im Moment noch nichts wissen! Einer der Finnis in luftiger Höhe! Zum Schluss noch eine Aufstellung der aktuell besetzten Nester: Rathausnest: Urs und Ursula Sendemastnest: Finn und Finja Alte Gerbe: Tonino und Partnerin Hochhausnest/Esche beim Schützenhaus: Sammy und Hana Eichennest 1 beim ehemaligen Ochsenkeller: Paul und Pauline Lindennest/Rainsporthalle: Toni und Antonia Eichennest 2 beim Neidhammelbrunnen: Franz und Berta Bergahornnest beim Jugendzentrum: Frank und Partnerin Eichennest 3/Festzeltplatz: unberingtes Storchenpaar unbesetzt ist bis jetzt noch das Strommastnest, das Nest auf der verbotenen Linde, das Hängebuchennest, das Nest unterhalb der Sirene auf dem Rathausdach und natürlich das neue Nest auf dem Parkhausdach. Immer wieder fragen Storchenfreunde nach Julia, wollen wissen, ob es Neuigkeiten gibt. Leider nein, die Vogelwarte hat auch keine Infos über ihren Verbleib oder ihr Schicksal - leider.
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