Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

02.02.2018 Drucken E-Mail
Tagebuch
  
Freitag, den 02. Februar 2018 um 16:11 Uhr

Urs, der Schlingel, flirtet zur Zeit recht heftig mit unserer Julia! Gestern Abend stand er zwar brav an der Seite seiner Ursula im Nest. Aber ab ca. 22 Uhr war ganz bestimmt nur noch ein Storch auf dem Rathausnest. Manchmal stehen die Störche deckungsgleich, so dass man meint, es sei nur einer zu Hause. Aber da war wirklich nur noch einer zu Hause. Es war Ursula, die auch heute Vormittag ganz alleine die Stellung auf dem Rathausnest hielt. Die Sonne war noch nicht aufgegangen, da entdeckte ich zwei Störche auf den Baumnestern auf dem Festplatz, einer stand auf dem Eichennest, das war vermutlich Julia, der andere hatte es sich auf dem Lindennest der Tonis gemütlich gemacht. Aber noch bevor ich Beweisbilder machen konnte, kamen mir die beiden entgegengeflogen, drehten eine Runde überm Rotmoos und waren zunächst nicht mehr zu sehen. Später sollte sich rausstellen, dass die beiden zum Futterplatz geflogen waren.

Dann entdeckten wir auf unserer Morgenrunde wieder zwei Störche, am Ende der Achwiesen beim Dornweidmoos. Das müssen die Finnis gewesen sein.

Der Mond stand noch am Himmel, es war eine tolle Morgenstimmung. Ob die Störche die Situation genießen konnten ist eher fraglich!

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Begeisterung sieht anders aus! Die beringten Beine sind sorgfältig im Gefieder verstaut. Eine Weile später wechselten sie das Standbein, da sind an den linken Beinen die Ringe zu erkennen.

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Rückweg von der Morgenrunde: Jetzt war klar, wohin Julia (links) Urs gelockt hatte - zum Futterplatz! So war es schon immer: Storchenmännchen, denen sie wohlgesinnt ist, dürfen mit an den Futterplatz. Hundeleckerchen habe ich immer in der Tasche, Storchenleckerchen allerdings nicht, die mussten dann erst zuhause aufgetaut werden, und bis ich dann eine halbe Stunde später wieder vor Ort war, da waren die Störche verschwunden! Die arme Ursula musste den Vormittag allleine verbringen, Urs ließ sich erst um die Mittagszeit wieder zu Hause blicken!

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Am Nachmittag dann wieder lautes Geklapper über den Baumnestern auf dem Festplatz! Vier Störche drehten ihre Runden, einer landete auf dem Peppi/Henriette-Nest, wurde von Storch Nr. 2 verscheucht, dann landete der Unbekannte auf dem Toninest, wurde wieder verscheucht. Die Fremden, (wenn's überhaupt Fremde waren, es können ja auch die Rathaus oder Poststörche gewesen sein) waren verschwunden, bis ich unter den Nestern stand, übriggeblieben war nur eine Störchin. Es war Julia, die die Mittagssonne auf dem Toninest genoss. Vermutlich verteidigt sie die unbesetzten Nester so lange, bis die rechtmäßigen Besitzer zurück sind.

Aktualisiert ( Freitag, den 02. Februar 2018 um 16:57 Uhr )