04.09.2017 |
Tagebuch | ||||
Montag, den 04. September 2017 um 19:41 Uhr | ||||
Die Nacht war ungewöhnlich kalt, nur 5° heute Morgen, aber die Sonne meinte es heute gut mit uns und bescherte uns einen herrlichen Spätsommertag - eigentlich ideales Wetter für reisende Störche! Ich war mir nicht mehr ganz sicher, wer von unseren Störchen noch alles an Bord ist - Peppi und Antonia hatte ich schon ein paar Tage nicht mehr gesehen, Toni eigentlich auch nicht. Nur Paul und Julia waren zuverlässig auf den Wiesen beim Segelflugplatz unterwegs gewesen. Und dass Urs und Ursula und die Finnis weiterhin die Stellung halten werden, das ist sowieso klar. Die Storchennester waren bei meiner Morgenrunde alle leer - naja, nicht ganz. Die Fredis vom Eichennest beim Neidhammelbrunnen hatten anscheinend einen Housekeeper engagiert, der immer wieder mal nach dem Rechten sehen sollte... Paul und Julia hatten wie üblich ihren Posten beim Segelflugplatz beezogen und widmeten sich ausgiebig der Gefiederpflege, der Housekeeper der Fredis hatte sich inzwischen zu ihnen gesellt... Es ist Reisezeit bei den Störchen, und so rechnet man täglich damit, dass noch der eine oder andere ins Winterquartier ziehen wird. Aber das, was ich dann um die Mittagszeit beobachten konnte, das hat mich dann doch irgendwie sprachlos gemacht! Die Bilder sind alle heute zwischen 12 und 13 Uhr entstanden, die habe ich nicht vom Frühjahr oder Sommer aus der Schublade gekramt! Es herrschte helle Aufregung im Storchenland, lautes Geklapper war überall zu hören..Urs und Ursula bewachten vorsichtshalber ihr Nest, das Nest der Finnis lag weitab von meiner Route, deshalb kann ich nicht sagen, ob sie auch Nestwache hielten... Paul und Julia hielten eine Knibbelrunde im Nest ab... ...ein paar Meter weiter, auf dem neuen Lindennest, hatten sich Peppi und Henriette eingefunden... ...eine Linde weiter regten sich Toni und Antonia fürchterlich auf... ..die Brüder Toni und Peppi aus Neukirch-Wildpoldsweiler mit ihren Gattinnen... Das Eichennest der Fredis war unbesetzt. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie gehört er dazu, der Routineblick, der alle Baumspitzen auf dem Festplatz scannt - und das war gut so, denn da war noch jemand...wir alle kennen das Storchenpaar! Franz und Franziska sind wieder da!!! Das Storchenpaar vom Strommastnest hatte Isny nach dem Tod des Nachwuchses im Juli verlassen, seitdem habe ich sie nicht mehr gesehen. Die beiden haben den Traum von einem Nest auf der höchsten Eiche am Platze anscheinend noch nicht aufgegeben, denn dort oben thronten sie heute! Auf dem Rückweg eine halbe Stunde später stand dann noch ein Storch auf dem Kaminnest... ...und auch das Eichennest der Fredis war wieder besetzt! Storchenzug einmal anders - so ist das halt in Isny!!!
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