06.02.2017 |
Tagebuch | ||||
Montag, den 06. Februar 2017 um 16:11 Uhr | ||||
Finn und Finja, das Storchenpaar vom Kastaniennest und Störchin Ursula vom Rathausnest haben Isny inzwischen wieder verlassen. Sie hatten ihre Koffer vermutlich gar nicht erst ausgepackt als sie sahen, dass hier noch eine geschlossene Schneedecke liegt. Nach nur einer Übernachtung in ihrer Wahlheimat im Allgäu verließen sie gestern Isny wieder mit unbekanntem Ziel. Ich hatte die Rückkehrer gleich am Samstag bei der Vogelwarte gemeldet und bekam heute die Antwort: Keiner der Isnyer Störche wurde im Winterquartier abgelesen. Wir werden also nicht erfahren, wo Finn und Finja sich die letzten Monate rumgetrieben haben. Auch von Julias Herbsttripp gibt es leider keine Beobachtungen. Sollten noch Ablesungen eintreffen, werde ich informiert. Ich war gespannt, wer mich heute am Futterplatz erwarten würde! Kein Storch weit und breit, weder am Futterplatz, noch auf den Wartebirken rechts und links davon. Dabei hatte doch ich die Familienportion Küken im Gepäck! Allerdings war dichter Nebel aufgezogen, bei meiner Morgenrunde entdeckte ich Julia und Paul Adebar dann doch noch - auf einer Birke an der Allee! Das Storchenpaar hatte mich natürlich sofort entdeckt und beobachteten aufmerksam die Aktivitäten am Boden. Ich beeilte mich, den beiden den gut gefüllten Futtereimer zu servieren, in der Hoffnung, dass die beiden Landeplatz und Eimer im Nebel finden würden. Paul und Julia zögerten noch ein paar Minuten und das kam dem Graureiher entgegen, der nicht lange rumfackelte und sich schon mal seinen Anteil sicherte. Dann hatten es auch die Störche eilig zum Futterplatz rüberzufliegen. Und nachdem sie gemeinsam den grauen Kollegen und eine Krähe in die Flucht geschlagen hatten, verputzten sie ihr Frühstück. Für Bilder war es zu neblig, die Kamera hatte keine Chance. Am Nachmittag war wieder weit und breit kein Storch zu sehen, ich vermutete die beiden an einer geschützten Stelle in der Ach. Vielleicht hatte Paul ja auch ein Bad genommen? Es wäre sicher kein Fehler! Auf gut Glück versuchte ich ein paar Bilder Richtung Ach an einer Stellle, an der ich die Störche vermutete. Und tatsächlich, auf zwei Bildern ist ein Storchenkopf zu erkennen. Trotz der großen Entfernung hatten mich die beiden entdeckt, verließen ihren Platz im Bach und flogen in Richtung Futterplatz. Ich weiß ja nicht, was Paulchen von seinem Winterquartier her kennt, aber in Isny wird nur morgens serviert!
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