07.01.2016 |
Tagebuch | ||||
Samstag, den 07. Januar 2017 um 16:37 Uhr | ||||
Die kälteste Nacht des Jahres liegt hinter uns, -19° meldete die Wetterstation von Timo Riedel nahe der Birkenallee. Aber als Winterprofi hat Julia auch diese eisige Nacht gut überstanden! Ich frage mich immer wieder, was diese Störchin dazu bewegt, bei arktischen Temperaturen in Isny auszuharren und den Winter durchzustehen. Früher blieb sie aus LIebe zu Romeo, als der nicht mehr ziehen wollte. Aber jetzt? Sie zieht ja im Herbst, aber pünktlich dann, wenn der Winter am grimmigsten wird, ist sie wieder zur Stelle. Eigentlich weiß sie ja, was im Winter in Isny auf sie zukommt. Vielleicht ist es für sie gar nicht so schlimm, wie wir meinen, denn sonst könnte sie sich ja ein anderes Plätzchen zum Überwintern raussuchen. Weiß man, was in so einem hübschen Storchenkopf vor sich geht? Bei meiner Morgenrunde mit dem Hund ließ sich Julia noch nicht blicken. Aber kaum war ich wieder zu Hause und raus aus den warmen, dicken Sachen, da klingelte das Telefon: Julia ist da! Julia weiß genau, aus welcher Richtung ihr Frühstück anmarschiert kommt. Von ihrem Platz hoch oben auf einer Birke neben dem Futterplatz hielt sie Ausschau. Die Krähe, von der Julia gestern ständig geärgert und verfolgt wurde, war auch schon auf ihrem Posten. Zum Glück zickte Madame heute nicht so lange rum wie gestern. Kaum war ich hinter dem Hauseck verschwunden, flog Julia zu ihrem Futtereimer und begann sich zu stärken. Von der Birkenallee aus beobachtete ich sie anschließend beim Morgenmahl. Rein in den Hals! Schluck Obwohl Julia heute noch einmal eine Portion mit Kältezuschlag erhalten hatte, verbrachte sie den ganzen Tag am Futterplatz, stand im Energiesparmodus auch vorhin noch dort.
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