Ein paar Bilder von unseren Bruchpiloten und von der Rettungsaktion
Bei der Verbundschule war dieser Jungstorch notgelandet. Es war einer, der anscheinend schon fliegen kann,
denn als wir ihn einsammeln wollten, war er weg.
Diesen Unglückspiloten hatte der Sturm bis an die Friedsäule geblasen. Er war dort noch eine Weile
zu Fuß unterwegs, konnte dann aber auch aus eigener Kraft wegfliegen, wir haben ihn nicht mehr angetroffen.
Zwischen Remise und Feuerwehr war Jungstorch Nummer drei unterwegs. Und das war einer, der noch nicht
fliegen kann.
Wer noch nicht fliegen kann, kann natürlich leichter eingefangen werden. Er war allerdings recht gut zu Fuß, aber
dann mit vereinten Kräften recht gut einzufangen. In der Kiste war er erst mal in Sicherheit
Der vierte arme Tropf stand auf dem Festplatz. Armer Kerl, da musste er heute noch richtig was aushalten,
denn die restlichen Zelte usw. wurden abgebaut, es war den ganzen Tag Action, dazu die Schulkinder.....
Nach den vielen stressigen Stunden ließ er sich auch ganz gut einfangen
Jetzt mussten die beiden erst mal geduldig in ihren Kartons ausharren.
Nicht nur Isny war vergangene Nacht vom Unwetter betroffen, in weiten Teilen Oberschwabens gab es orkanartige
Böen, die viele Schäden verursachten. Und natürlich waren auch viele Storchennester, bzw. Störche betroffen.
Jürgen hatte versucht, Ute Reinhard zu erreichen, es war natürlich aussichtslos, an so einem Tag weiß sie ja auch
nicht mehr, wo sie zuerst helfen und eingreifen soll. Und einen Platz in der Auffangstation in Mössingen zu ergattern,
das war in der aktuellen Situation utopisch. Aber irgendwas musste ja geschehen mit den beiden Unglücksraben.
Ich hatte beobachtet, dass auf dem Lindennest 5 nur die beiden Altstörche (Oskar und Lilli) standen.
Oskar und Lilli haben zwei Jungstörche, unberingt, die noch nicht fliegen können. Da waren es vermutlich
die beiden Jungstörche aus diesem Nest, die wir eingesammelt hatten. Aus der Not heraus wurde ein
abenteuerlicher Plan geschmiedet. Wir wollten die beiden Jungstörche wieder auf's Nest setzen. Da gab
es zwei Möglichkeiten: es klappt oder es klappt nicht. Kein Storchenexperte dieser Welt kann vorhersagen,
wie die Störche reagieren würden. Wir hatten aber keine andere Möglchkeit und wagten es einfach.
Jürgen konnte einen seiner Kameraden engagieren, der das Feuerwehrauto mit der großen Drehleiter fahren kann
Die Kisten mit den Störchen wurden mit der Drehleiter zum Nest befördert, dann nahm ich den ersten Storch
heraus, setzte ihn auf's Nest. Jürgen deckte ihn sofort mit meiner alten "Storchenjacke" zu, dann war sofort der
zweite Storch an der Reihe. Icih konnte ihn auch problemlos neben den anderen auf's Nest setzen, beide
wurden zugedeckt, ein paar Sekunden gehalten...
Die große Gefahr war natürlcih, dass die Störche aufspringen und versucheen
zu flüchten. Aber die beiden blieben ganz ruhig liegen, obwohl sie vorher
in den Kisten noch randaliert hatten.
Die Anspannung war riesig. Würde alles gut gehen? Hatten wir richtig entschieden? 1000 Fragezeichen, Herzklopfen
pur, danach riesige Steine, die vom Herzen plumpsten, als die belden liegen blieben und wir wieder runterfahren
konnten.
Ich blieb noch in Nestnähe um zu beobachten, allerdings fing es wieder an zu regnen, das nächste Gewitter, dunkel
wurde es auch, die Bilder sind dementsprechene.
Die beiden blieben ca. eine Viertelstunde liegen, dann kam der Papa nach Hause und fütterte.
Ein aufregender Tag für die jungen Störche - zum Glück mit Happy-End!
Und während ich darauf wartete, dass die Altstörche auf's Nest zurückkehren, ein Blick zur anderen Seite zum
Bergahornnest 1: Da standen 5 Störche!!!Frank und Liese haben eigentlich nur noch zwei Jungstörche, die
nicht beringt wurden, weil die Feuerwehrleiter nicht bis ans Nest rankommt. Heute Abend stand aber noch ein
beringter Jungstorch dabei. Da hat einer unserer Fluganfänger nicht mehr nach Hause gefunden! Der Sturm
scheint so einiges durcheinandergebracht zu haben.
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