07.03.2016 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Montag, den 07. März 2016 um 16:06 Uhr |
Schon von der Birkenallee aus war in der Früh zu sehen, dass ein Storch auf dem Eichennest und einer auf dem Lindennest stand. Für mich ein ganz klarer Fall: Der neue unberingte Storch war doch abgereist, und unsere Julia nutzte das Lindennest dann wie gehabt als Schönheitssalon für die morgendliche Säuberungsaktion am Gefieder. Ungewöhnlich war nur, dass der Storch auf dem Lindennest anstatt am Gefieder am Nest rumzupfte. Ich staunte auch nicht schlecht, als der Storch auf dem Lindennest kein silbernes Ringlein am rechten Bein, sondern ein Kunststoffringlein am linken Bein trug!!!




Dank der modernen Technik konnte ich auch bei der schlechten Beleuchtung am Morgen die Nummer ablesen: Es ist unser T O N I !!! Wow, ich war platt! Tiefster Winter im Allgäu, aber Toni lässt es sich nicht nehmen, uns wieder zu besuchen! Es ist einfach nur wahnsinnig schön, dass auch Toni die Reise gesund und munter überstanden hat!
Fachmännisch überprüfte er die Stabilität seines neuen Nestes und schien mit der guten, deutschen Zimmermannsqualität sehr zufrieden zu sein.



Die Nachbarin Julia beobachtete Toni aufmerksam, sie kennen sich ja recht gut vom vergangenen Jahr

Am Vormittag kam dann der Anruf: Hungrige Störche am Futterplatz! Ich war gespannt, wer zum Futterfassen angetreten war.

Mein rotbeiniger Freund Paulchen

...und mit etwas größerem Sicherheitsabstand Julia und die Graureiher

Mahlzeit! Tonino war nicht dabei.


Bei der Mittagsrunde stand dann ein Storch auf dem neuen Eichennest, vermutlich Toni, der sich dieses Nest auch noch aus der Nähe ansehen wollte. Noch kann er wählen! Dann flog er wieder rüber auf's Lindennest

Die blütenweiße Julia mit ihrem Paul dösten in der Mittagssonne

Mein Freund Toni, der das beringte Bein jetzt im Gefieder verstaut hatte, guckte neugierig zur Kamera. Ob er mich noch kennt? Im vergangenen Winter hat er mich - ähnlich wie jetzt der Paule - ganz gerne mal verfolgt.


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06.03.2016 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Sonntag, den 06. März 2016 um 16:25 Uhr |
Dichtes Schneetreiben in der Früh, dazu blies ein ganz fieser Westwind - einfach nur scheußlich! Paul und Julia hatten mal wieder den Futterplatz aufgesucht und warteten.

Frau Holle war zum Glück das Material ausgegangen - es hörte auf zu schneien! Paul und seine Julia beobachteten aufmerksam das Geschehen am Futterplatz

Es lag einfach zu viel Schnee, um einen genügend großen Futterplatz freizuschaufeln, damit die Futterstückchen auf dem Boden ausgelegt werden konnten. Paul ist ja clever, er muss jetzt einfach lernen, aus dem Eimerchen zu futtern. Der pfiffige Graureiher war wieder mal der schnellste und machte vor, wie es geht!

Bei der Nachmittagsrunde sahen wir Julia allein zu Haus, sie war mit Gefiederpflege beschäftigt

Julia mit blauem Himmel aus einer anderen Blickrichtung

Ein paar Minuten später sahen wir zwei Störche im Rotmoos an, bzw. in der Ach - schon wieder Julia, der Storch im Bach, das wird Paul sein!

Sie waren recht aktiv die beiden, denn auf dem Rückweg sahen wir sie schon wieder - diesmal standen sie nochmal am Futterplatz und versuchten noch ein paar Krümelchen zu ergattern!


Die anderen beiden Storchenpaare konnten wir nicht entdecken! Ich wollte auch noch zum Rathausnest, bzw. auf den Blaserturm, um den ominösen Ring im Storchenschnabel aus der Nähe zu sehen. Aber das Nest war unbesetzt, die Störche ausgeflogen. Hoffentlich bleibt's bei dem kurzen Schreck in der Mittagspause! |
05.03.2016 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Samstag, den 05. März 2016 um 16:48 Uhr |
Es nimmt einfach kein Ende! Dichtes Schneetreiben, noch haben wir Plusgrade, aber es soll wieder kälter werden! Das wird unseren Störchen gar nicht gefallen. Gesehen habe ich auf meinen Hunderunden nur zwei Störche, der im Graben ist vermutlich Paul, und seine Julia stand daneben.


Ich bin mir nicht sicher, ob unser neuer, unbekannter Storch vom Lindennest noch da ist, am 2.3. hab ich ihn das letzte Mal auf dem Nest gesehen. |
04.03.2016 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Freitag, den 04. März 2016 um 17:10 Uhr |
Wer heute Zeit für einen Morgenspaziergang hatte, der wurde mit dem Anblick einer zauberhaften winterlichen Kulisse belohnt! Es war kalt, aber die Sonne schien und der frische Pulverschnee, der in der vergangenen Nacht gefallen war, glitzerte einfach traumhaft. Und unsere Störche???
Zwei entdeckte ich im Dornweidmoos, noch leicht benebelt...

...es waren sogar drei, einer guckt grad noch so aus dem Graben raus

Auf den Baumnestern vom Festplatz war nur das Eichennest besetzt - Julia war zu Hause...

...und ließ sich die Morgensonne ins Gesicht scheinen

Ein paar Meter weiter entdeckte ich ein unberingtes Störchlein in der Ach bei der Frühstückssuche, da hätten wir Ursula, den neuen Storch und Paul zur Auswahl! Es wurde fleißig gepickt.













Der Storch schien mir sehr beschäftigt und abgelenkt, deshalb versuchte ich, schnell über das Brücklein weiter in Richtung Heimat zu laufen. Ich war schon fast an der Birkenallee, da hat er mich doch noch entdeckt - kein Zweifel, es war Paulchen. Er hüpfte aus der Ach und marschierte in gewohnter Weise auf auf mich und den Perdie-Pudel zu!



Paulchen wird mir vermutlich bald die Freundschaft kündigen, denn auch heute hatte ich keine Storchen-, sondern nur Hundeleckerchen in der Tasche! Aber Paul tröstete sich recht schnell. Vermutlich hatte er in der Ach nicht nur Kraftfutter, sonder auch ein Aphrodisiakum erwischt! Er flog nach Hause zu seiner Julia, und dann konnte ich noch einen Blick ins diskret hinter ein paar Zweigen versteckte Storchenschlafzimmer werfen!




Milde Temperaturen und Tauwetter am Nachmittag, aber leider hatte sich die Sonne wieder verabschiedet! Auf der Nachmittagsrunde durch's Rotmoos waren immer wieder Störche zu sehen, die ihren Kopf aus einem der Gräben streckten. Aufgefallen ist mir dieses Storchenpaar weit draußen in den Wiesen, die Aufnahme ist ein Bildausschnitt, sie waren wirklich sehr weit weg.

...ja wer wird wohl das Störchlein sein, dass dort draußen in den Wiesen startete und auf mich zuflog?????




...schwarzer Punkt auf dem linken Flügel - es ist eindeutig! Unglaublich, oder? Dieser Storch hat wirklich Adleraugen, er sieht mich anscheinend immer. Vor kleinen Hunden scheint er auch keine Angst zu haben!

Und weil es auch dieses Mal keine Storchenleckerchen gab, sah er sich genötigt, im nächsten Graben in Eigenregie nach Futter zu suchen!

Wenn das so weitergeht, dann muss ich den Titel dieser Seite ändern in: Isnyer Paulchen-Tagebuch!
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Aktualisiert ( Freitag, den 04. März 2016 um 18:00 Uhr )
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03.03.2016 |
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Tagebuch
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Geschrieben von: Ulli
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Donnerstag, den 03. März 2016 um 20:50 Uhr |
Wer jetzt denkt, die Störche würden bei dem ungemütlichen Winterwetter morgens mit knurrendem Magen am Futterplatz stehen und warten, den muss ich enttäuschen! Um halb acht Uhr waren die Nester nicht mehr besetzt (beim Finninest weiß ich's nicht, das liegt nicht auf meiner Morgenrunde). Reger Storchenflugverkehr herrschte allerdings im Dornweidmoos, fünf Störche waren dort unterwegs. Einige standen in den Wassergräben um nach Futter zu suchen, andere hatten noch genügend überschüssige Energie, um die Kollegen aus dem Revier zu verscheuchen. Namentlich genannt sei da natürlich wieder unsere Julia!

Julia marschiert eiligen Schrittes über die gefrorere Schneedecke auf den unberingten Storch zu - Paul???


...bestimmt nicht Paul, denn Julia geht flügelschlagend auf den unberingten Storch los und schlägt ihn in die Flucht!

Mit guten Augen kann man nicht nur Landschaft, sondern auch Störche stehen und fliegen sehen!


Ja, es ist nicht so leicht, alle Störche zu entdecken, außer, sie gucken mal kurz aus dem Graben raus!


ein Wassergraben im Rotmoos, im Hintergrund die Störche


4 Störche

5 Störche

Am Vormittag ertappte ich dann auch den grauen Stöckchendieb auf frischer Tat, für das Beweisbild war ich allerdings zu langsam, das hat Wolf aber zum Glück geschafft! Später war die Hausherrin Finja zu Hause und hielt Nestwache

Urs und Ursula waren am Vormittag dann auch wieder zu Hause, es wurde etwas wärmer und sie genossen die Sonnenstrahlen


Am Nachmittag war Julia alleine zu Hause im Nest, es sah nach Mittagsschläfchen aus. Das bedeutete aber auch, es herrschte Friede, Freude, Eierkuchen draußen im Rotmoos bei den Störchen, die dort wieder nach Futter suchten, sie wurden nicht von der Rotmoos-Chefin verscheucht!

Die Patentante wird sich freuen, ich habe unseren Finn recht nahe erwischt!




Dann entdeckte ich noch zwei, das werden Urs und Ursula gewesen sein!

Auf dem Nachhauseweg war's vorbei mit dem schönen Wetter, und es begann heftig zu schneien. Und dann hatte ich noch ein ganz besonderes Erlebnis mit absolutem Gänsehautfeeling! Ein Storch hüpfte plötzlich aus der Ach, die an dieser Stelle ziemlich weit vom Weg entfernt ist. Der Storch flog direkt auf mich zu, kam immer näher. Wohlgemerkt, mein Vierbeiner war neben mir! Kurz vor mir drehte der Storch ab und ließ sich vom Wind - ohne Flügelschlag - neben mir hertreiben, das ganze auf Augenhöhe!!! So was habe ich noch nie erlebt. Er segelte eine Weile neben mir her, dann landete er. Kenner der Isnyer Storchenszene ahnen es schon - es war Paulchen, der mich offensichtlich ins Herz geschlossen hat. Wie er mich erkannt hat - keine Ahnung, ich war dick eingemummelt mit Mütze, Kapuze drüber, Schal, und den grünen Anorak von heute kannte er eigentlich auch nicht. Am Futterplatz war ich immer schwarz gekleidet. Ich vermute, dass er den Hund erkannt hat!

Paulchens Gefieder stand auf halb acht, da war der fiese, eisige Wind dran schuld!

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