Samstag ist üblicherweise "Kehrwoche" in Baden-Württemberg, das betraf heute auch
die Störche. Normalerweise findet der jährliche Nestputz im Herbst statt. Aber die Stadt
Isny hatte noch diverse Änderungswünsche bei den Nestern angemeldet, da konnte
das Storchenteam nicht früher loslegen. Es hat gedauert, bis die Fachleute sich beraten
hatten und das Storchenteam grünes Licht bekam. Ergebnis der Untersuchungen: alle
Nester dürfen dort bleiben wo sie aktuell sind.
-5° zeigte das Thermometer heute Morgen, aber die Sonne kämpfte sich durch und
es blies auch kein eisiger Ostwind, da mussten wir mit dem Wetter noch zufrieden sein.
Aber alle Nester waren durchgefroren, es war Schwerstarbeit für Jürgen, den Nestinhalt
mit der Hacke aufzulockern, mit der normalen Gartenharke, die sonst immer zum Einsatz
kommt, hatten wir heute überhaupt keine Chance. Wir waren 6 1/2 Stunden an den
Nestern beschäftigt, dazu kam danach noch die Putzaktion des Feuerwehrautos für
Jürgen und seinen Kameraden. 11 Nester haben wir in der Zeit geschafft.
Und ich habe jetzt wieder den Überblick über die aktuelle Storchenpopulation in Isny!
19 Störche leben aktuell bei uns!
Begonnen wurde wie immer am Eschennest/Hochhausnest beim Schützenhaus
Bonnie und Clyde ahnten noch nicht, dass sie gleich vertrieben werden sollten, denn bei eisigen Temperaturen
verlassen sie das Nest eigentlich nicht gerne so früh
fertig!
Auf dem Weg zum nächsten Nest kurzer Blick zu den Tonis und ihren morgendlichen Aufwärmübungen
Paul oder Pauline dick eingemummelt in der Morgensonne, im Moment noch ganz entspannt
...aber das Feuerwehrauto stand bereits unterm Nest
...ich bin dann mal weg!!!!
...vorher...
Jürgen bei der Arbeit
fast fertig, da entdeckten wir links im Nest noch etwas Besonderes: ein unbefruchtetes Storchenei
Unterm Nest von Paul und Pauline befindet sich das Eichennest 9 von Ossi und Oskar
Bei diesem Nest wäre ein Rasenmäher nützlich gewesen!
Der Fund in diesem Nest: ein kleines Knöchelchen
fertig geputzt!
Zwischendurch ein Blick zu Franz und Berta: auch bei den beiden Aufwärmübungen nach Storchenart!
Danach waren die Lindennester an der Reihe
Die Störche verließen ihre Nester nur sehr ungern und hielten lange die Stellung! Links Toni, rechts daneben Antonia
Toni
Aber zuerst war das Nest auf der verbotenen Linde von Sammy an der Reihe
Jürgen stochert immer wieder mit dem Stiel ins Nest um zu überprüfen, ob wir schon "durch" sind, es werden
bei jedem Nest ein paar Abflusslöcher für's Regenwasser gebohrt
Sammy kann jetzt kommen
vorn das Storchennest, darüber/dahinter ein Graureihernest, rechts noch ein Krähennest
Das Toninest war jetzt an der Reihe
Mit Menschenaugen gesehen sieht das Nest jetzt perfekt aus!
Wie die Störche das wohl gesehen haben??? Die Storchenpaare kehrten recht schnell auf ihre Nester zurück,
sobald wir den Rückzug angetreten hatten. Und dann wurde erst mal lautstark geklappert. Beifall??? oder Unmut???
Auf jeden Fall rückten sie sofort die noch vorhandenen Stöckchen wieder zurecht und gestalteten die Nester nach
ihren Vorstellungen wieder um.
Anschließend parkte das Feuerwehrauto unterm Strommastnest
Die Stromis sind als unsere Müllstörche bekannt, eine zusätzliche Mülltüte war mit an Bord!
Mathis und Sophei haben uns auch dieses Mal wieder nicht enttäuscht! Diverse Plastikfolien in allen Größen und
Formen waren ins Nest eingearbeitet...
Und: die Stromis hatten die Maskenpflicht sehr ernst genommen, denn auch bei diesem Nestputz - wie schon im Jahr zuvor -
war eine FFP-2-Maske im Nest
So gefiel uns das Nest schon besser
Jetzt ist wieder genügend Platz im Nest für neuen Müll!
So sieht's im Eichennest 3 aus!
Die eigentlichen Nestbewohner, das sind Emil und Emilia. Aber bis jetzt ist nur Emilia in Isny eingeflogen.
Aber sie hat einen netten Nachbarn, den Herrn Sara, der sich jetzt aufopfernd um sie kümmert, damit
sie sich nicht so einsam fühlt.
Das Nest war fast fertig geputzt, da schlug Jürgens Feuerwehrpiepser Alarm! In Windeseile steuerte Jürgen die
Leiter nach unten und die Jungs fuhren mit Blaulicht zum Feuerwehrhaus. Zum Glück war es nur ein kurzer
Einsatz, und wir konnten die Putzaktion fortsetzen.
Das Eichennest 8 von Herrn Sara war jetzt dran, auch eins von den Rasennestern
Bereit für die neue Saison, falls Herr Sara da wieder einziehen möchte
Nächstes Nest: Eichennest 7 von Jan und Jana - ebenfalls sehr grün
Über dem Eichennest 7 hat das Eichennest 6 seinen Platz. Die eigentlichen Nestbewohner sind Luis und
Luisa, die erst immer als letztes Storchenpaar in Isny eintrudeln. Und weil das Nest zur Zeit noch frei zu sein
scheint, haben es sich dort oben ein Österreicher und ein Storch ohne Ring bequem gemacht. Mal sehen,
wie lange das gut geht mit den beiden.
Die beiden Neuen sind geflüchtet und haben sich kurzzeitlich auf dem Eichennest 4 von Linus und Lina nieder-
gelassen. Rechts im Bild das Eichennest 2 von Franz und Berta
Die beiden Nester auf der Eiche am Neidhammelbrunnen waren jetzt dran! Franz und Berta ergriffen
die Flucht
Eine Etage unterm Nest von Franz und Berta ist das Eichennest 5 von Tonino und Leonie-Fäderi
ein kleines Nest, unglaublich, dass da drei Jungstörche aufgewachsen sind
Wir Nestputzer waren mit allen Storchenpaaren zufrieden - bis auf die Stromis, die wieder Müll gesammelt hatten.
Ein paar kleine Ausrutscher, das war ein Stück Linoleum? im Hochhausnest und ein kleines Stück Plastikfolie und eine
Wurstpelle bei Franz und Berta.
Auffällig waren auch die unterschiedlichen "Düfte" der einzelnen Nester, das hängt vermutlich vom Nistmaterial ab,
das die Storchenpaare in den Nestern bunkern.
Die neue Storchensaison kann kommen!
Danke an die Jungs von der Feuerwehr, vor allem an Jürgen für seine Knochenarbeit und seine "Fahrkünste" mit der
langen Drehleiter. Es ist oft Millimeterarbeit, die lange Drehleiter mit dem Korb durch die Äste und Zweige der Bäume
zu navigieren um an die Nester zu gelangen. |