Zur Zeit sind Urs und Ursula wieder zuverlässig auf ihrer Lieblingswiese zwischen den beiden Schrebergärten-
kolonien im Südosten von Isny anzutreffen.
Urs, das zehnjährige Storchenmännchen aus Sennwald in der Schweiz, ist inzwischen der Alterspräsident der Isnyer
Storchenkolonie, seit seine Landsmännin Julia leider nicht mehr aus dem Winterquartier zurückgekehrt ist.
Urs verbrachte den Sommer 2013 als Single in Isny, übernachtete damals gerne auf dem Rathausdach, und
wir überlegten, ob er mit der schönen Julia oder mit dem schönen Nest liebäugelte. Es war das schöne
Rathausnest, das es ihm angetan hatte! 2014 kehrte er im Mai mit der unberingten Ursula an seiner Seite
nach Isny zurück. Die beiden fackelten nicht lange und eroberten das Rathausnest -
Julia konnte ihr Nest nicht alleine verteidigen. Romeo
flog zu der Zeit sein Nest nicht mehr an. Altersschwäche? Arthrose im Flügel? Romeo wurde dann am 20 Juni
tot auf seiner Liebingsfutterwiese aufgefunden. Urs und Ursula konnten das Rathausnest seitdem erfolgreich
verteidigen. Mit dem Nachwuchs hatten sie nicht jedes Jahr Glück. 2015 konnten sie zwei Jungstörche groß
ziehen (Fietje und Fiene) und 2018 schafften es ebenfalls zwei Jungstörche (Otto und Socke), in die große
weite Welt hinauszufliegen. Zwei von ihnen kehrten in ihre Heimat zurück: Fietje kam als Zweijähriger nach
Isny zurück, verunglückte aber leider tödlich an der B 12 bei Dorenweid. Otto kam in diesem Frühjahr mit
einem Trupp einjähriger Störche ins Allgäu, er war auf den Wiesen in der Nähe von Friesenhofen unterwegs.
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