Die nächste Regenfront hat uns erreicht, die Staubkörnchen hatten kaum
Gelegenheit, sich im Storchengefieder festzusetzen, schon sitzen wieder
frisch geduschte Störche in den Nestern!
Die Storchenbeobachtungen sind immer ein Wechselbad der Gefühle, Freud
und Leid sind da immer eng miteinander verbunden. Wir haben zwei Storchen-
paare, denen leider kein einziges Storchenkind erhalten blieb. Aber
wir haben 12 Storchenpaare, die sich noch alle über ihre kleinen Racker
im Nest freuen können. Das Ergebnis der heutigen Jungstorchzählung:
19 Winzlinge!!!!! Es können auch mehr sein, denn nicht immer gucken
alle über den Nestrand. Das beste Beispiel: Eichennest drei von Emil und
Emilia. Wir waren traurig, weil dort zwei tote Jungstörche über dem
Nestrand hängen und freuten uns, dass es wenigstens einer geschafft hat.
Es sind sogar zwei kleine Adebare, die von den stolzen Storcheneltern
versorgt werden!!! Die letzte Gewissheit über die Anzahl der Jungstörche
bei den Baumnestern hat man eigentlich immer erst bei der Beringung!
Emilio 1
Emilio 1 wird beknibbelt...
eng wird's im Nest, also heißt es ganz vorsichtig, ein Plätzchen für das Storchenbein suchen
..jetzt wird Emilio 2 beknibbelt, er hat sich nur ganz kurz gezeigt, da konnte ich noch so lange warten
Dann die nächste Überraschung: ich hab's tatsächlich geschafft, den Nachwuchs auf der verbotenen Linde
zu erwischen, gleich zwei kleine Wackelköpfchen ließen sich blicken und bettelten bei Mama Lottchen
Hoffen wir, dass Lottchen dieses Jahr mehr Glück mit dem Mamasein hat als im vergangenen Jahr, denn da
überlebte ihr Nachwuchs leider nicht
Und auch für den Storchenpapa Sammy hoffe ich so sehr, dass ihm das neue Nest und die neue
Partnerin Glück bringen wird
Dem Storchenpapa Rudi hab ich zwar den Kopf abgeschnitten, aber Rudi Junior ist uns wichtig und dem
geht's gut!!!
Die Bergahornblätter sprießen später als die Lindenblätter, deshalb ist Rudi Junior noch gut zu erkennen
Allgemeines Vormittagsnickerchen auf dem Lindennest 1 bei Familie Toni
...aber ein Toni Junior zappelte dann doch im Nest herum!
Braver Paul, er weiß, was von ihm erwartet wird! Sobald die Kamera auf sein Nest zeigt, steht er stramm und
auch der Nachwuchs muss sich in Position werfen! Leider sind nicht alle Storchenfamilien so pressefreundlich
wie die von Paul.....
bei Pauls Nest hatte ich ruck-zuck meine Bilder im Kasten, bei den anderen Nestern musste ich mich wieder
auf die Lauer legen.....
Der Nachwuchs von Franz ist auch schon recht groß, die dürfen auch die ganze Zeit frische Luft
schnappen
Liese vom Bergahornnest 1 mit einem Storchenkind
Jan/a vom Eichennest 7, aufstehen, hinlegen, aufstehen, hinlegen.....Probe liegen für die nächste
Storchensaison oder was soll das hier werden?
Lina vom Eichennest 4 mit einem Sprössling
Allgemeines Vormittagsnickerchen auch auf dem Strommastnest von Mathis und Sophie...
...ein Storchenkind zappelte dann doch herum
Papa Clyde vom Eschennest mit Clyde junior
Dass es unseren Größten, dem Duo vom Rathausnest, gut geht, kann man ja über die Webcam sehr gut
beobachten. Ein Bild aus der Ferne, die beiden wollten sich ausruhen, wurden aber von Papa Urs die
ganze Zeit beknibbelt.
Ich will jetzt mal vorsichtig optimistisch sein. Wenn weiterhin alles gut geht, dann werden unsere Größten,
also die Jungstörche vom Rathausnest, am 4.6. um 14 Uhr beringt. Die große Hebebühne aus Ostrach ist
bestellt, und Frau Reinhard wird die ersten Isnyer Jungstörche beringen. Ich hatte gehofft, dass auch die
Jungstörche vom Bergahornnest 1 beringt werden können, denn für dieses Nest brauchen wir auch die
lange Leiter der Firma Moog. Aber wahrscheinlich sind diese Störche noch zu klein, Frau Reinhard wird sie
sich aber auf jeden Fall am 4.6. ansehen und dann entscheiden, was zu machen ist. Sollten die Frank-Junior-
Störche noch zu klein sein, dann können sie leider nicht beringt werden, denn ein zweites Mal können wir
die Hebebühne nicht kommen lassen, das wäre zu teuer.
Am 5.6. kommt Frau Reinhard wieder nach Isny, dann ist der Nachwuchs von Emil und Emilia dran. Eventuell
werden da auch noch die Jungstörche von Franz und Berta beringt. Auch das wird Ute Reinhard erst vor
Ort entscheiden. Alle paar Tage wurde in einem von 13 Nestern geschlüpft, es wird schwierig werden,
die alle zu beringen. Das Alter von 6 Wochen ist für die Beringung ideal, sind sie noch jünger, ist es laut
Frau Reinhard noch zu stressig für die Jungstörche, außerdem sind sie da noch nicht "über dem Berg".
Sind die Jungstörche viel älter als 6 Wochen, da besteht dann schon Fluchtgefahr, d. h. sie könnten aus
dem Nest flüchten wollen, fliegen können sie natürlich noch nicht.
Wir hoffen, dass Frau Reinhard zwei oder drei Mal zu uns kommt, was für sie allerdings auch nicht so einfach
ist. Sie beringt eigentlich nur noch ehrenamtlich, ist offiziell im Ruhestand. Ehrenamt heißt bei ihr, dass
sie heuer 200 Nester betreut!!!
Da mehrere Beringungstermine geplant sind, eine Bitte an die Patentanten: nicht traurig sein,
wenn ihr nicht gleich beim ersten Termin Patentante werdet. Wir werden wieder versuchen,
allen gerecht zu werden und auch spezielle Wunschnester zu berücksichtigen.
Bis dahin: Bitte weiterhin die Daumen drücken, damit in diesem Jahr möglichst viele Jungstörche
aus Isnyer Nestern ausfliegen können! |