Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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19.07.,2021 Drucken E-Mail
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Montag, den 19. Juli 2021 um 20:16 Uhr

Ein Gast am frühen Morgen? Er saß auf einem Baum vorm Schützenhaus. Es ist kein Fremder, sondern ein Nachbar,

Fridolin von der Alten Gerbe, der sich heute bei den Baumnestern umsah. Toni hatte vorsichtshalber

das Bergahornnest 2 von seinem Kumpel Rudi besetzt, damit Fridolin nicht erst auf dumme Gedanken kam....

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Eng wird's auf den Nestern, wenn die Jungstörche so groß sind!!! Papa Franz sitzt bei Ari und Raphael im

Nest, Mama Berta hat sich zur morgendlichen Gefiederpflege auswärts niedergelassen.

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Auf dem Eichennest der Paulis waren Frido und Peter anwesend, Benjamin war schon unterwegs

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Aufbruchstimmung auf der verbotenen Linde! Grisu steht in den Startlöchern, MaLo, hinter ihm,

guckt in die andere Richtung

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Tonino vom Eichennest 5 beobachtet aufmerksam das morgendliche Treiben bei den Nachbarn

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Sputnik vom Eichennest 4 präsentierte sich perfekt für's Fotoshooting

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Emil und Emilia genossen auch heute wieder die traute Zweisamkeit auf dem Nest, aber bevor der Auslöser

gedrückt war, flog einer der beiden davon, rechts unten im Bild sind noch ein paar Federn zu sehen!

Lenni war wie üblich bereits unterwegs

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Whisky ruhte sich noch aus, Gustl war nicht zu sehen, also entweder tief in die Nestmulde gekuschelt oder

ausgeflogen.

Dann am Nachmittag. Lumi stand auf seinem Bergahornnest, von ihm fehlte mir noch ein Bild vom Tage. Aber auch

hier: bevor der Auslöser gedrückt war, war Lumi ausgeflogen!!! Lumi drehte ein paar Runden über den Baumnestern,

war erst mal nicht mehr zu sehen. Dann landete ein Storch auf dem Bergahornnest...Lumi? Mit Sicherheit nicht, denn

Lumi ist unberingt, und der, der dort gelandet war, trug einen Ring am rechten Bein! Es war Linus, der Frechdachs

vom Nachbarnest, der sich dort laut klappernd breit machte. Linus wollte seinen Sputnik aus dem Nest locken und war

quasi als Wegweiser auf dem Nest von Frank und Liese gelandet. Dann kehrte Lumi zurück, wollte landen, traute sich

aber nicht, weil da ein fremder Storchenpapa stand, Lumi flog wieder weg.

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Gut eine Stunde später: Da war die Ordnung wieder hergestellt!!! Lumi war wieder da, wo er hingehörte: auf

seinem Bergahornnest, Linus hatte sich verkrümelt!

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Nach dem ganzen Stress musste Lumi erst mal Ballast abwerfen!

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"Ausfliegen??? Wir???" Ari und Raphael sind sich einig, dass das nicht nötig ist! "Wenn wir ausfliegen, verdirbt ja

das ganze schöne Futter, das uns Mama und Papa dauernd mitbringen, das wäre doch wirklich schade!"

Das ist natürlich ein Argument!

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Nachbar Sputnik hat auch noch lieber festen Nestboden unter den Füßen

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Das Trio von Paul und Pauline macht zwar schon Ausflüge, aber der Futterexpress liefert noch immer sehr

zuverlässig!

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Whisky pflegt sein Gefieder

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18.07.2021 Drucken E-Mail
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Sonntag, den 18. Juli 2021 um 19:38 Uhr

Bis zum Nachmittag war's trüb und bewölkt, bevor sich endlich die Sonne zeigte.

Unsere fleißigsten Jungstörche, Lenni und Lea, waren wieder den ganzen Tag außer

Haus, Lea habe ich am Nachmittag in Schweinebach mit 19 anderen Altstörchen

(bis auf einen lauter Ortsansässige ) beim Futtern entdeckt. Wo Lenni sich stärkt,

das habe ich noch nicht rausgefunden. Unsere anderen Jungstörche verlassen auch

immer wieder das Nest, auf den Wiesen hab ich sie noch nicht entdeckt. Inka

und Manuel vom Rathausnest hatten schon am frühen Sonntagmorgen das Nest verlassen

und besorgten sich das erste Frühstück in Eigenregie.

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Es gab wieder ordentlich Rabatz bei den Baumnestern auf dem Festplatz, denn mindestens ein Storch, der sehr

unerwünscht war, drehte dort seine Kreise. Bonnie passte gut auf ihren Whisky auf.

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Dann kam der Papa nach Hause und servierte das Frühstück für Whisky

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Auf dem Eichennest der Paulis waren nur Frido und Peter zu sehen, hatte Benjamin hinter den Zweigen ein

Versteck gefunden oder war er ausgeflogen`?

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Frido

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Peter

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...später war Frido ganz alleine...

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Unser Franzosenfranz alleine zu Hause,.....der Nachwuchs ausgeflogen.....denkt man...

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...aber einmal ums Nest herumgelaufen und von der anderen Seite geguckt sieht es dann so aus: die beiden

Schlingel haben sich nur versteckt! Ari und Raphael nutzen das Hotel Mama auch so lange es nur irgendwie geht

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Auf dem Lindennest war auch kein Jungstorch zu sehen, war Gustl ausgeflogen oder hatte er sich auch nur

ganz geschickt versteckt?

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Mama Lina hatte ihrem Sputnik eine Stärkung mitgebracht

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Der hier, der auf der Emileiche ganz oben saß, war der Grund für die allgemeine Aufregung der Altstörche -

ein Neuer: DER A 3 V 37

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Glück gehabt bei der Storchensuchrunde am Nachmittag!!! 20 Störche futterten auf einer frisch gemähten und

gedüngten Wiese in Schweinebach. Vom Fahrradweg aus waren sie sehr gut zu beobachten.

...ein Teil des Trupps. Ein Jungstorch war dabei, das war Lea. Dann habe ich noch Linus, Leonie, Lisa, Tonino,

Frank und Sammy erwischt und auch unseren Gast DER A 3 V 37, der auf der Futterwiese von den anderen

problemlos geduldet wurde, nur bei den Nestern war er halt unerwünscht!

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Tonino, ein Unberingter und Leonie

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Sammy düngte die Wiese

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Das ist der Neue, der friedlich mit den Isnyern futtert

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Franz der Franzose

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Luisa

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Jungstorch Lea vom Strommastnest ist fleißig mit den anderen untrwegs

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Lea übt schon das, was jeder beringte Storch sehr gerne macht - das beringte Bein einziehen und damit

die Ringableser zur Verzweiflung bringen

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Der Nachmittag bei den Baumnestern,

Eichennest beim Neidhammelbrunnen:

Ari hilft seinem Geschwisterstorch Raphael bei der Gefiederpflege...

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Auf dem Eichennest 3 der Emils, die beide unberingt sind, stand ein Altstorch mit einem Ring,

es war Frank vom Bergahornnest, der sich im Nachbarnest umguckte

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...wieder alle drei zu Hause! Benjamin, Frido und Peter vom Eichenennest der Paulis

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17.07.2021 Drucken E-Mail
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Samstag, den 17. Juli 2021 um 16:48 Uhr

Ein trüber Sommertag, Nieselregen, Nebel.....da hatten die meisten Jungstörche

keine Lust, schon am Morgen auszufliegen. Nur Lenni und Lea waren wieder

unterwegs! Lenni, der ältere der beiden, ist vermutlich mit den anderen Altstörchen

irgendwo auf Futtersuche, den habe ich nicht gesehen.

Lea war mutterseelenalleine im Rotmoos unterwegs,

unterhalb vom Rainschlössle, dort hatte ich auch Lenni schon mal alleine erwischt.

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Lea sieht benebelt aus, der Nieselregen ist dran Schuld!

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Das Rathausnest mit Inka und Manuel, bewacht von Papa Urs, Mama Ursula stand auf der Sirene

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Auch Gustl zeigte recht deutlich - das Wetter gefiel ihm nicht!

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Raphael und Ari, der sich hinter den Zweigen versteckte, sahen auch wenig begeistert aus

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Frido, Benjamin und Peter (von links nach rechts) hofften anscheinend auf den Frühstücksservice

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Whisky zeigte recht deutlich, was er sich dachte: Keinen Bock auf ein Fotoshooting bei dem Mistwetter!

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MaLo und Grisu von der verbotenen LInde. Da wurde anscheinend auch auf die Ankunft des

Futterexpresses gewartet

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Lumi vom Bergahornnest 1

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Sputnik vom Eichennest 4 stand auch lange da wie ausgestopft, dann war er doch noch so gnädig und drehte

sich in Richtung Kamera!

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16.07.2021 Drucken E-Mail
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Freitag, den 16. Juli 2021 um 20:40 Uhr

Am Morgen waren noch einige Jungstörche zu Hause...

Peter heute im Hintergrund, Frido von hinten und rechts steht Benjamin, die drei sahen wieder frisch

geduscht aus

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Raphael und Ari brachten ihr Gefieder in Ordnung

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Gustl hat immer noch Zimmerservice gebucht, es gab grad Frühstück

Papa Sammy hütet Grisu (im Hintergrund) und MaLo

Whisky war alleine zu Hause

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Sputnik wurde auch mit Frühstück verwöhnt

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Lenni und Lea habe ich heute den ganzen Tag nicht gesehen, die beiden waren schon am Morgen

ausgeflogen. Ein Jungstorch futterte weit draußen im Rotmoos

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Jetzt hat das Jungvolk die Fliegerei für sich entdeckt!!! Am Nachmittag waren alle Nester leer, Whisky,

Gustl, Peter, Frido, Benjamin, Ari, Raphael, Lenni, Lea und Sputnik waren auf jeden Fall unterwegs,

bei den Jungstörchen von der verbotenen Linde war ich mir nicht sicher, ob sich da  noch einer auf dem Nest

versteckt. Inka und Manuel vom Rathausnest sind auch oft unterwegs.

 
15.07.2021 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 15. Juli 2021 um 14:23 Uhr

Wir müssen froh sein, dass es bei uns "nur" regnet und dass wir von den verheerenden

Regenfällen mit Überflutungen verschont blieben. Ich bin bei dem Wetter auch ganz froh,

wenn unsere Fluganfänger auf dem Nest bleiben, denn die besten Flieger sind sie alle noch

nicht. Bei so vielen Flugschülern passiert leicht ein Missgeschick. Es war großes Glück,

dass Manuel bei seiner Notlandung unverletzt war. Das Unwetter, das Manuel damals von

der Sirene fegte, wurde noch vielen anderen Störchen zum Verhängnis, und nicht alle

überstanden die Stürze so glimpflich wie Manuel. Ein schwerverletzter Storch der einge-

schläfert werden musste, ein Jungstorch mit gebrochenem Bein, der operiert werden

musste, das sind nur einige Beispiele von vielen. Das Problem in unserer Ecke in Ober-

schwaben: wir haben keine eigene Pflegestation in der Nähe, die sich um die verletzten

Störche kümmert. Die Voliere in Salem ist belegt, dort können seit gut zwei Wochen

keine verletzten Störche mehr aufgenommen werden. Nächste Anlaufstation für uns

wäre dann Mössingen, das liegt südlich von Tübingen. Das sind von uns aus gut

zweieinhalb Stunden mit dem Auto, eigentlich ein Unding. Frau Reinhard ist mit ihrem

Wunsch nach einer weiteren Pflegestation hier in Oberschwaben bis jetzt beim

Regierungspräsidium stets auf taube Ohren gestoßen. Aber die Storchenpopulation hat

in den vergangenen Jahren erfreulicherweise zugenommen, das müsste auch beim

RP angekommen sein. Nach den jüngsten Notfällen hat sie jetzt die Zusage für eine

Storchenpflegestation erhalten. Außerdem brauchen wir ein Netzwerk, in dem alle

ehrenamtlichen Helfer verzeichnet sind, denn im Notfall steht man immer recht hilflos

alleine da. Wir können nur hoffen, dass der Plan möglichst schnell realisiert wird, auch

mit entsprechendem Personal. Ich sammel gerne unsere Bruchpiloten hier in Isny ein,

das ist ganz klar. Aber ich erhalte immer wieder einen Anruf mit einem Hilferuf, dass

ein verletzter oder geschwächter Storch irgendwo in Oberschwaben gefunden wurde.

Da kann ich beim besten Willen nicht helfen, da fehlt mir die Erfahrung. Alle Hilferufe

werden zu Frau Reinhard weitergeleitet, die sich dann drum kümmert. Und während sie

mit einem verletzten Storch im Auto unterwegs nach Mössingen ist, klingelt schon

wieder das Telefon, der nächste verletzte Storch wird gemeldet. So war es leider

in der letzten Zeit.

Nach dem unerfreulichen Bericht jetzt das Tagesgeschehen von unseren Isnyern!

Die gute Nachricht: alle saßen  - naja, nicht gerade putzmunter, eher pudelnass -

auf den Nestern, als ich am Vormittag eine Regenrunde zu den Nestern drehte.

Auch so mancher Altstorch hatte keine große Lust auf einen größeren Ausflug: Finja und Finn,

der sich hinter seiner Ehestörchin versteckt

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Das Rathausnest mit Urs und einem seiner Sprösslinge, der zweite war in der Versenkung verschwunden

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Als der Papa weggeflogen war, übten Inka und Manuel synchronstehen!

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Ob das Ursula war, der unberingte Storch, der auf dem Espantor balancierte...

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...und sich das Wasser aus den Flügeln schüttelte?

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Gustls Gesichtsausdruck spricht Bände - Begeisterung sieht anders aus!

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Das ist Whisky, der auch lieber trockeneres Wetter hätte!

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Mama Bonnie saß auf der Esche nebenan, das ist eigentlich der Lieblingsplatz unserer rotbeinigen Gäste

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Vom Regen gezeichnet ist auch Lottchen, die MaLo und Grisu bewachte

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Die drei vom Eichennest der Paulis sahen ziemlich gerupft aus, machten aber trotzdem einen ganz

vergnügten Eindruck.

Peter wiedermal in Aktion, wird da knibbeln geübt oder zupft er wieder am Gefieder von Frido herum?

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Frido revanchiert sich und zupfte/knibbelte zurück. Benjamin ist der ruhigste der drei und steht immer brav daneben.

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Eins muss man den dreien lassen: sie wissen genau, was verlangt wird! Ein Bild für's Familienalbum für

die/den  Patentanten/-onkel

Peter, Frido, Benjamin

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Rudi war heute mal wieder auf seinem Bergahornnest.

 

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Rudis Nest ist auch ordentlich gewachsen. Schade, dass es mit dem Nachwuchs nicht geklappt hat

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Liese und Lumi vom anderen Bergahornnest

Zu Lieses Vorgängerin, der gebürtigen Österreicherin Franka, gibt es auch noch eine Geschichte. Frank und Franka

bauten 2019 gemeinsam das Bergahornnest und konnten als damals Zweijährige gleich drei Jungstörche erfolgreich

großziehen. 2020 kehrte Frank mit Liese, in der er sich im Winterquartier verliebt hatte, nach Isny zurück, die arme

Franka wurde verjagt. Franka hat aber ein neues Storchenglück in Oberschwaben gefunden, der Nachwuchs

sollte Ende Juni beringt werden. Als Frau Reinhard am Nest ankam, lebte kein einziger Jungstorch mehr - auch

wieder so eine tragische Geschichte, für die sie keine Erklärung hatte.

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Ari und Raphael vom Eichennest beim Neidhammelbrunnen. Da wurde sogar Flügeltraining gemacht, so gut es

mit den nassen Flügeln halt ging.

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Und so lange wie die Mama die Brotzeit im Nest serviert, ist die Storchenwelt doch wieder in Ordnung!

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Auch Sputnik vom Eichennest 4 ist vom Regen gezeichnet

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Und weil ich Zuhause oft nicht mehr weiß, welchen Storch ich da fotografiert habe, knipse ich zusätzlich

noch den Baum mit Nest. Bei sieben Eichennestern komme ich da schon manchmal ins Schleudern!

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Wenig Begeisterung zeigte heute auch Lenni, er stand mit eingezogenem Hals auf dem Nest und wartete.....

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Lea drehte sich wenigstens um und guckte in die Kamera

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