Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

Tagebuch
02.07.2021 Drucken E-Mail
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Freitag, den 02. Juli 2021 um 20:26 Uhr

Manuel, der alte Schlingel, der uns so an der Nase herumgeführt hat, fühlt sich weiterhin

bei seiner Gastfamilie sehr wohl. Gemeinsame Gefiederpflege unter Anleitung von Storchen-

mama Berta, ein Jungstorch liegt neben Berta im Nest, Manuel steht in der Mitte

Ein Eichenblatt verdeckt zwar den Ring an seinem Bein, aber die letzte Ziffer - eine 1 - ist zu erkennen, das reicht, um ihn

zu identifizieren.

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..und am Nachmittag? Drei Köpfe, könnte aber auch ein Altstorch dabei sein beim Mittagsschläfchen

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Dann die dritte Storchenrunde: es gab was zu trinken und zu futtern. Da waren allerdings immer nur zwei

Schnäbel zu sehen.....Zuhause angekommen, entdeckte ich auf der Webcam einen Storch auf der Sirene,

da bin ich dann allerdings nicht nochmal losgeradelt...

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Das ist Inka, die am Vormittag einen Ausflug bis auf's Espantor machte

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Whisky war heute äußerst fleißig, zuerst half er der Mama bei der Nestarbeit, Zweiglein schieben stand heute

auf dem Stundenplan

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danach stand auf Whiskys Stundenplan: Flügeltraining

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fleißig trainiert wurde auch auf der verbotenen Linde bei MaLo und Grisu, natürlich auch unter den kritischen

Blicken eines Altstorches

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Gustl vom anderen Lindennest wollte seinen hüpfenden Kollegen nicht nachstehen und zeigt, dass er das

auch drauf hat! Papa Toni ging vorsichtshalber in Deckung

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War der Papa etwa nicht zufrieden??? Fand er Gustls Vorstellung wirklich so besch.....

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Hüpft ihr ruhig weiter, dachten sich Peter, Frido und Benjamin, wir ruhen uns noch etwas aus und lassen den Tag

ganz ruhig angehen

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LInus bei der Nestarbeit, Sputnik passt genau auf, wie der Papa das macht

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...danach Gefiederpflege

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Den Meistertitel im Hochsprung hat heute eindeutig Lenni gewonnen! Er machte ganz gewaltige Hüpfer. Ach, Lenni,

ich weiß, dass Du schon ganz toll fliegen kannst. Als das Feuerwehrauto am Mittwoch aufkreuzte, warst Du ruck-zuck

weggeflogen...

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Lea war wieder alleine zu Hause, allerdings stand Mama oder Papa auf dem Dach des gegenüberliegenden Hauses,

vielleicht sollte Lea ja zu einem Ausflug animiert werden?

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Synchronputzen bei Papa Frank und Lumi auf dem Bergahornnest

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Sorgen bereiteten mir heute die Kleinen von Luis und Luisa. Ich war dreimal am Nest und habe keinen der beiden

frisch beringten Storchenkinder gesehen. Die Altstörche wechseln sich allerdings ab, es sah am Vormittag auch

nach knibbeln aus, aber die kleinen Köpfchen wollten einfach nicht über den Nestrand gucken.

Der größere aus dem Eichennest 6 mit der Nr. DER A 8 W 76, hat jetzt auch eine Patentante, die den Kleinen

"Luigi" genannt hat. Das Nesthäkchen und absolute Leichtgewicht mit nur 1,6 kg sollte noch etwas zulegen, ich habe

ihn vorübergehend "Pulcino", also "Flöhchen" genannt. Wenn er es schafft, wird er auch noch eine Patentante

kriegen.

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Und jetzt hoffe ich, dass unser Storchenjungvolk sich gut benimmt und keinen Blödsinn macht, denn ich bin

eine Woche lang nicht in Isny. Tagebuchberichte gibt es also erst wieder ab dem 11. Juli - eine kleine Auszeit

muss ab und zu mal sein!

Aktualisiert ( Freitag, den 02. Juli 2021 um 21:10 Uhr )
 
01.07.2021 2. Teil Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 01. Juli 2021 um 20:40 Uhr

Ich bin immer noch ganz aus dem Häuschen und kann das Wunder kaum fassen,

wir haben nichts falsch gemacht, Manuel hat sich tapfer durchgeschlagen und sitzt

gesund und munter bei Franz und Berta und deren zwei Storchenkindern

Ari und Raphael auf dem Nest. Frau Reinhard konnte sich an die Beringung von

den Rathausstörchen erinnern, der mit der "1" (am Ende der Nummer), war ziemlich

aufmüpfig, das hatte sie sich gemerkt und es ist ihr gestern gleich wieder eingefallen.

"Der schlägt sich durch, der kommt wieder, Du wirst schon sehen!" war dann auch

ihre Prognose - sie hat zum Glück Recht behalten.

Ein volles Nest, vor zwei Tagen standen dort Mama Berta, Papa Franz und die Storchenkinder Ari und Raphael

aber heute?????

links Papa Franz, daneben Manuel!!!!!, dann Ari, ganz rechts Raphael. Die drei Jungstörche, die nicht alle

miteinander verwandt sind, lassen sich das Futter schmecken!

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Manuel neben seinem Pflegepapa

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Manuel

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Ob Manuel wieder zu seinen Eltern und seinem Geschwisterchen zurückkehren wird? Obwohl, wenn das

Futterangebot bei Franz und Berta stimmt.....das Nest ist auch nicht so hoch wie das Rathausnest...der

Weg zu den Futterwiesen ist auch nicht so weit...und auf diesem Nest wird man nicht ständig von den

Webcamguckern beobachtet!

Urs und Ursula können auf jeden Fall zum derzeitigen Wohnsitz von ihrem Manuel rübergucken, die

Entfernung zwischen den Nestern wird Luftlinie nicht mehr als 300 Meter betragen. Manuel kann auf jeden

Fall auch rübergucken zu seinem Heimatnest. Es bleibt weiterhin spannend .....

Vor lauter Aufregung um Manuel kommen die anderen Jungstörche zu kurz! Lenni vom Eichennest 3

muss auf jeden Fall erwähnt werden, denn er gehört jetzt auch zum fliegenden Jungstorchvolk!

Als gestern das Feuerwehrauto zur Beringung der Kleinen auf den Festplatz zurollte, da gab Lenni Gas

und flog davon! Das rote Auto kennt er, die Prozedur musste er nicht nochmal haben - da hat er sich

vorsichtshalber verkrümelt. Lenni hat sein Heimatnest problemlos wiedergefunden - die Patentante

kann beruhigt sein. Ob die anderen auch schon Jungfernflüge absolviert haben kann ich leider nicht

sagen, in meiner Gegenwart ist noch keiner geflogen.

Eigentlich sollte es heute Fotos von allen anderen Storchenkindern geben, aber bevor ich richtig loslegen

konnte, regnete es schon wieder in Strömen - großes Fotoshooting auf morgen verschoben.

 

Lottchen von der verbotenen Linde kümmert sich um den Nachwuchs

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Nachbar-Jungstorch Gustl ließ sich nicht sehen, oder war er ausgeflogen? Gesehen habe ich ihn nicht

Whisky war zu Hause

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Auf dem Eichennest der Paulis hatte es Brotzeit gegeben, Frido, Benjamin und Peter ließen sich's schmecken

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Peter schüttelt sich die Nässe aus den Flügeln

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Inka alleine auf dem Rathausnest

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Manuel, wo bist Du???

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01.07.2021 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 01. Juli 2021 um 14:33 Uhr

Manuel ist wieder da!!!!!

 

Die Sensation ist komplett, nach vielen Stunden bangen und hoffen, sich Vorwürfe machen,

habe ich ihn vorhin entdeckt! Er sitzt auf dem Eichennest beim Neidhammelbrunnen,

zusammen mit Ari und Raphael, Papa Frank hatte grad gefüttert, denn die drei schlugen

begeistert mit den Flügeln, als ich vom Rad stieg um die Kamera startklar zu machen.

Ich traute natürlich meinen Augen nicht, dachte erst an Mama, Papa und die beiden

Storchenkinder. Aber es war eindeutig, da standen drei Jungstörche auf einem Nest, auf

dem normalerweise nur zwei hingehören. Mit viel Geduld (es war sehr stürmisch, die

Blätter wurden ständig vor die Storchenbeine mit den Ringen geweht) hab ich dann die

Ringnummern ablesen können.

Bestimmt hat auch die Patentante in der Lausitz gehört, dass mir da ein ganz dicker

Stein vom Herzen geplumpst ist.

...Bilder später!

 
30.06.2021, 2. Teil Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 30. Juni 2021 um 21:33 Uhr

Die Beringung der letzten Jungstörche in diesem Jahr geht irgendwie völlig unter.

Dabei hat es auch der Nachwuchs von Luis und Luisa vom Eichennest 6 verdient,

entsprechend gewürdigt und gezeigt zu werden. Durch die vielen Beobachtungen,

Bilder, Berichte jeden Tag habe ich auch völlig vergessen, die Patentante, die noch

auf der Warteliste steht, zu kontaktieren - tut mir leid, aber zur Zeit krieg ich die

Störche und mein Privatleben nicht mehr so ganz unter einen Hut!

Luis guckt erstaunt über den Nestrand.....die Feuerwehr rückt an, seltsam.....die Prozedur kennt

er noch nicht. Luis und Luisa haben in diesem Jahr zum ersten mal Nachwuchs großgezogen.

Der Nachwuchs ist noch mit futtern beschäftigt

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...die kleinen Flügelchen wurden auch schon trainiert

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Daniel und Michael hatten sich heute Zeit genommen, um Frau Reinhard und mich zum Storchennest zu

begleiten. Danke an die Jungs von der Feuerwehr!!!

...prüfender Blick nach oben...das Nest wurde noch nie mit der Drehleiter angefahren, da musste erst der

optimale Standort ausgewählt werden - kein Problem für die Jungs mit Erfahrung!

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...ein Gewirr von Ästen, Daniel hat die Drehleiter routiniert durch's Geäst manövriert

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Treuherzig guckten die Kleinen uns entgegen, zwei haben überlebt, der dritte Jungstorch hat es leider nicht

geschafft, am Wochenende hatte ich noch alle drei gesehen.....traurig, traurig.....

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Die Altstörche hatten den, der es nicht geschafft hat, ziemlich gut mit Heu zugedeckt, auf dem Bild

sieht man gar nicht, wie groß er schon war.

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Das erste Störchlein hat seinen Ring erhalten...DER A 8 W 76

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...danach wird gewogen, 2,6 kg zeigte die Waage an

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...das Schnäbelchen wurde geputzt. Frau Reinhard war auch dieses Mal mit den Schnäbeln sehr zufrieden,

da es nicht so nass war wie bei der ersten Beringung vor ein paar Wochen, waren auch die Schnäbel nicht

so verklebt.

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der erste lag wieder brav auf dem Nest, sein Geschwistserchen war jetzt an der Reihe und kam in die große

Tasche von Frau Reinhard

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Der Kleine ist das leichteste Storchenkind unter den Isnyern von 2021, grad mal 1,6kg zeigte die Waage an.

Allerdings sind die beiden Jungstörche erst knapp 6 Wochen alt, die anderen waren bei der Beringung ca. 1 Woche älter.

Aber das

Futterangebot ist zur Zeit gut, wenn die Storcheneltern alles richtig machen, dann kann auch der Kleine wachsen

und gedeihen.

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Ein großer Ring für einen kleinen Storch: DER A 8 W 77

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Ein langes, glückliches Storchenleben, ihr beiden Kleinen, passt gut auf Euch auf!

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Frau Reinhard war mit dem Zustand des Nests sehr zufrieden, kein Müll musste entfernt werden. Auch die

Bauweise und Stabilität des Nestes hat sie bewundert, da haben Luis und Luisa ganze Arbeit geleistet!

 
30.06.2021 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 30. Juni 2021 um 20:22 Uhr

Ganz ehrlich, ich weiß gar nicht, was und wie ich es schreiben soll.

Manuel bleibt leider spurlos verschwunden. Suchaktionen im Rotmoos,

in der Innenstadt - ohne Erfolg! Ich hätte so gerne eine positive

Geschichte erzählt.....dementsprechend fühle ich mich auch. Ich war

auch auf dem Blaserturm, habe die Dächer in der Innenstadt

und die Dachterrassen inspiziert - kein Manuel. Die Ringnummer des Jungstorches,

der auf dem Nest steht,  ist eindeutig Inka. Ich denke allerdings

auch nicht: "hätte ich Manuel bloß über Nacht  bei mir in Pflege behalten"

es wäre einfach nicht gegangen. Ich hatte es ja gestern schon berichtet.

Heute war Frau Reinhard nochmal in Isny, um die letzten Jungstörche zu

beringen. Wir hatten gestern und auch gleich heute Morgen miteinander

telefoniert. Sie hat gemeint, ich hätte richtig gehandelt, wenn der Storch

so umtriebig ist, dann besteht auch Verletzungsgefahr. Wir waren heute

Nachmittag noch gemeinsam auf der Wiese, auf der wir Manuel freigelassen

hatten. Die Wiese sei gut gewählt, weit weg von einer Hauptstraße, nicht

weit zum Nest, sogar Sichtkontakt zum Nest. Frau Reinhard konnte sich noch

gut an den "Einser" (Manuels Ringnummer hat eine 1 am Schluss) erinnern,

er war der unruhige, aufmüpfige Jungstorch bei der Beringung. So ein Verhalten

wie gestern bei mir würde zu ihm passen. Frau Reinhard war überzeugt, dass

Manuel es geschafft hat und weggeflogen ist, das hat sie bei Jungstörchen

schon öfter erlebt, dass sie verschwinden und an einem anderen Ort wieder

auftauchen. Wir sollen die Hoffnung nicht aufgeben. Trotz der tröstenden,

aufmunternden Worte ist mir aber eher zum Heulen zumute, und ich denke

dabei auch an die Patentante, die mitleidet und mithofft!

Ein paar Bilder vom heute habe ich noch, die muss ich noch durchsehen und

vorbereiten, danach kann ich sie später ins Tagebuch setzen!

 
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