Die Unruhe bei den Störchen Mitte der Woche hatte ich richtig gedeutet - sie waren
aufgeregt, hatten Reisefieber. Wenn man die Rotbeine jahrelang beobachet, kennt
man die Anzeichen. Eine aufregende Storchensaison liegt jetzt hinter uns, kein
Storchenjahr gleicht dem anderen, es gibt immer wieder etwas Neues und Über-
raschungen, Langeweile kommt da nie auf! 15 Jungstörche haben Isny verlassen und
sind auf dem Weg zu ihrem unbekannten Ziel. Klar, wir denken auch an alle, die es
leider nicht geschafft haben und jetzt nicht mitfliegen können. Aber ich denke, wir
müssen dankbar sein, dass es diese 15 geschafft haben, denn die Wetterbedingungen
im Frühjahr waren alles andere als ideal für die Jungstörche. Isny ist bekannt dafür,
dass es hier immer noch einen Tick nasser und kälter ist als in der Umgebung. Die
Storcheneltern haben eine tolle Arbeit geleistet, sie haben ihr Bestes gegeben -
alle - wenn auch nicht alle erfolgreich waren. Jetzt können sich die Storcheneltern
noch ein wenig von der anstrengenden Zeit mit den Storchenkindern erholen. Sie
haben sich ein paar ruhige Tage verdient. Aber bald heißt es auch für sie: Abschied
nehmen, allerdings mit weniger Aufregung als beim Jungvolk, die Altstörche kennen
den Weg, haben die Gefahren schon oft gemeistert. Sie werden uns alle fehlen, aber
sie werden mit Sicherheit im nächsten Jahr wieder zu uns kommen. Allen, die jetzt
schon auf der Reise sind und allen, die bald abreisen werden, wünschen wir einen
guten Flug und eine gesunde Wiederkehr. Auch wenn wir wissen, dass leider nicht
alle Jungstörche die erste große Reise schaffen werden, in unseren Gedanken werden
sie ewig weiterleben!
Eineinhalb Wochen habe ich Senderstorch Balu mit dem Rad verfolgt, immer
zu den Stellen, wo er sich laut App aufgehalten hat. Aus der Nähe gesehen
hatte ich ihn leider nie. Heute hatte ich Glück! 13 Störche frühstückten
in den Achwiesen beim Rainschlössle, Senderstorch Balu heute mal in der
ersten Reihe mit blitz-blank geputztem Ring - genau so muss es sein!
Balu ist ein Einjähriger vom Affenberg aus Salem, der jetzt herumtingelt, sich die Gegend ansieht, nach
guten Bauplätzen Ausschau hält, die Futterangebote prüft - all das, was Einjährige halt so machen.
Franz der Franzose frühstückte ebenfalls auf dieser Wiese
Luisa vom Eichennest 6 stärkte sich dort aus
...weitere Störche landeten.....ein Bussard wurde verjagt
...der arme Kerl versuchte immer wieder dort zu landen - keine Chance, der Storch duldete es nicht!
Ein neuer Schweizer war auch dabei HES SM 738
Ob Toni schon zeitig gefrühstückt hatte? Oder wollte er sich erst in aller Ruhe fein herausputzen, bevor er das
Haus zum Frühstücken verließ?
Schlafplatzkontrolle gegen 19.30, es gab noch freie "Parkplätze" auf dem Rathausdach!
Ein Neuer war dabei: DER A 1 M 86
Noch ein Schweizer, der aber nicht das erste Mal in Isny übernachtet, er sitzt dann immer auf dem Wassertor
Ein Jungstorch, der gestern Abend auch in Isny übernachtet hat. Untrnehmungslustig und erwartungsvoll guckt
er aus seiner Storchenwäsche
Noch einer aus der Schweiz, auch er nicht zum ersten Mal zum Übernachten in Isny.
Viele Unberingte waren heute dabei. Auf dem Festplatz auf der Emileiche saßen auch heute wieder zwei
aus Raisting, der Vierhährige und der Einjährige, jeder der beiden hat seinen Stammplatz!
Alle Nester waren mit den Altstörchen besetzt, bis auf das Strommastnest, da habe ich schon seit einigen
Tagen keine Bewohner mehr gesehen |