Das kommt davon, wenn man rumtrödelt mit den Storchenerinnerungen
in der festen Überzeugung, dass die storchenfreie Zeit noch eine Weile
so weitergeht: Storch ist schneller und steht schon wieder auf dem Nest!
Allerdings habe ich Urs heute nicht in den Wiesen entdeckt. Die milden
Temperaturen und der viele Regen haben die Flächen rund um Isny
wieder ergrünen lassen. Ich habe Urs am Vormittag und auch am Nach-
mittag auf seinen Lieblingswiesen gesucht, aber nicht gefunden. Ob
er wieder abgereist ist? Oder wird er heute Abend wieder auf seinem
Nest stehen?
Am Abend ist klar, warum ich Urs nicht erwischt hatte - er hat
seine Ursula aus dem "Winterquartier" abgeholt!!!
Weiter geht's mit den Erinnerungen im Jahr 2015
Urs und Ursula waren auf dem Rathausnest, die Finnis auf ihrem
Kastaniennest, Paul hatte Julia als neue Partnerin an seiner Seite
auf dem Eichennest beim Ochsenkeller, Toni und Antonia hatten
das Lindennest von Fritz und Agathe übernommen. Die Tonis
hatten kein Glück mit dem Nest. Nach einem Sturm war das
Nest in Schieflage geraten und zum Teil abgerutscht, die frisch
geschlüpften Jungstörche lagen tot auf dem Boden. Antonia
wurde für den Rest des Storchensommers nur noch sporadisch
in Isny gesehen, Toni wollte auch nicht mehr auf den Resten
seines Unglücksnestes sitzen. Er begann mit einem Nestneubau
auf einer Eiche am Neidhammelbrunnen.
Die anderen Storchenpaare hatten Glück mit ihrem Nachwuchs!
Auf dem Rathausnest von Urs und Ursula konnten zwei Jungstörche
beringt werden, Fiene und Fietje.
Die Finnis auf dem Kastaniennest hatten ebenfalls zwei
Storchenkinder, Siggi und Ticha.
Die Finnis hatten sogar eine graue Kindsmagd engagiert!
Paul und Julia zogen in ihrem ersten gemeinsamen Jahr
drei Jungstörche groß: Franzi, Fredy und Ulli
Nach dem Unglück mit dem Lindennest der Tonis plante
das Storchenteam für die Wintersaison Baumaßnahmen an
den Nestern. Alle Baumnester sollten stabile Nisthilfen erhalten,
vom Zimmermann nach Bauvorgaben des NABU angefertigt.
Eine solche Nisthilfe wurde in der Kastanie bei der ehemaligen
Post für die Finnis angebracht, Paul und Julia erhielten
für ihr Eichennest ebenfalls eine stabile Nisthilfe, Toni und Antonia
auch für das abgestürzte Lindennest und auch der Nestrohbau
von Toni auf der Eiche beim Neidhammelbrunnen erhielt
eine Nisthilfe.
Wir waren auf das Storchenjahr 2016 gespannt!
Toni und Antonia kehrten Anfang März zurück. Antonia
war sehr zufrieden mit der Nisthilfe, nahm das neue
Zuhause sofort an. Toni war noch etwas unschlüssig, pendelte
noch eine Weile zwischen dem Lindennest und dem Eichennest 2,
auf dem er im Vorjahr mit dem Rohbau begonnen hatte. Aber es
blieb beim Lindennest 1!
2016 war ein Jahr mit vielen neuen Störchen, die Isny auf der
Rückreise vom Winterquartier besuchten, sich einen Bauplatz
und einen Partner suchten, zum Teil mit Erfolg!
Die neue Nisthilfe auf der Eiche beim Neidhammelbrunnen wurde
bald von Peppi und Peppina erobert, Storchennest Nummer 5!
Statikprüfung für das Nest nach Storchenart!
Der damals zweijährige Peppi ist der jüngere Bruder von Toni!
Es ging Schlag auf Schlag mit dem Nesterneubau!
Nest Nr. 6 entstand auf einer Trauerbuche beim Espantor.
Der Schweizer Storch Lukas baute sich dort mit siener
Lukrezia ein neues Zuhause. Die beiden blieben aber nur
zwei Monate in Isny und waren eines Tages wieder verschwundehn
Storchennest Nr 7 wurde auf der Linde neben der Linde
der Tonis gebaut. Aus dem unberingten Storchenpaar
wurden Henri und Henriette.
Besonders beliebt war der Sendemast in diesem Jahr!
oben auf der Spitze entstand Nest Nr. 8 von Sam und
Samira.
Auf den unteren Plattformen des Funkmastes
versuchten zwei weitere Storchenpaare sich häuslich
einzurichten, Bruno und Brunhilde
und Theo undTheodora.
Allerdings baute die Funkturmgesellschaft diese beiden
Nestrohbauten wieder ab (mit Genehmigung, es war
noch nicht zum Brutbeginn gekommen). Die Störche
gefährdeten anscheinend die Technik...naja....
Dazu noch einige Storchenpaare, die ihr Nestbauglück
versuchten, aber scheiterten, z. B. Pit und Pitti,
Beat und Beate und einige noch namenlose Störche.
Acht Storchennester mit Brutpaaren 2016, aber nur
ein Storchenpaar hatte Bruterfolg: Toni und Antonia
konnten zwei Storchenkinder großziehen, Nino und
Floh.
Im Winter 2016/2017 wurde eine weitere Nisthilfe
auf die Linde mit dem neuen Lindennest von
Henri und Henriette angebracht.
.....immer noch keine Erklärung für die verbotene Linde, aber das kommt
schon noch, dauert noch ein paar Jahre...
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