Storchennest auf dem Isnyer Rathausdach

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06.08.2022 Drucken E-Mail
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Samstag, den 06. August 2022 um 21:10 Uhr

Schlafplatzkontrolle gestern Abend.

 

Schlafgäste auf dem Rathausdach:

 

DER ABV 53, re, dieser Jungstorch ist dieses Jahr in Bad Wurzach aus dem Ei  geschlüpft, die Ringnummern standen

in der Zeitung

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DER A 5 Y 68 saß ebenfalls auf dem Rathausdach

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Bei meiner gestrigen Festplatzrunde saß mir dann doch ein dicker Kloß im Hals.....die Altstörche

standen alleine auf den Nestern. Ich habe die Rotbeine das ganze Storchenjahr über begleitet und beobachtet,

habe um den Nachwuchs mitgehofft und gebangt, war bei der Beringung dabei und den Kleinen ganz Nahe,

und wenn sie dann jetzt zu ihrer ersten großen, gefährlichen Reise gestartet sind, dann ist das für mich

schon ein ganz eigenartiges Gefühl.....

Paul und Pauline

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Franz und Berta

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Tonino oder Leonie-Fäderi

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Toni unnd Antonia

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Bonnie und Clyde

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Wir wünschen allen Jungstörchen wachsame Schutzengel auf allen Wegen - gute Reise, es war ein

außergewöhnlicher Storchensommer mit euch!!!

Szenen von heute Morgen in den Neutrauchburger Wiesen, da wollen mehrere Störche gleichzeitig auf einem

Greifvogelansitz Platz nehmen. Erinnerungen an Julia werden wach, die saß auch sehr gerne auf diesem

Pfosten

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Benjaminchen war heute zuerst in der Versenkung verschwunden, aber plötzlich stand er auf wie

Phönix aus der Asche.....

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.....und dann legte er los!!!!!

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Toll  ausgebildet, sein Gefieder, alles perfekt, gute Ernährung hat er auch genossen, die Schwingen weisen kein

Hungergefieder auf.

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Respekt!!! Tolle Hüpfer legt er schon hin, unser Nesthäkchen!

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Der kleine Schlossi lag gemütlich im Nest - gaaaaanz bestimmt hatte er schon den ganzen Morgen fleißig

trainiert und ruhte sich jetzt aus!!!

 

 
05.08.2022 Drucken E-Mail
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Freitag, den 05. August 2022 um 16:50 Uhr

Nach einer ziemlich schlaflosen Nacht folgte dann ein banger Morgen.

Wer würde den kleinen Bruchpiloten aus Leutkirch aufnehmen? Wer hat

Zeit/Auto, um ihn irgendwo hinzufahren? Der kleine Storch stand ganz

ruhig bei mir in der "Notaufnahme", er gehörte nicht zu der Sorte, die Rabatz

machen und randalieren. Still und geduldig ertrug er sein Schicksal. Ein

bißchen Wasser konnte ich ihm immer wieder einflößen - das Wichtigste

bei den aktuellen Temperaturen. Bei mir hat noch nie ein Storch etwas

gefuttert, die haben erst Mal alle viel zu viel Angst. Und die Kleinen

sind es nicht gewohnt, von sich aus zu fressen, wenn sie nicht von den

Eltern gefüttert werden, das müssen sie auch erst lernen. In einer Storchenstation

werden solche Kandidaten dann erst mal gestopft. Das können aber nur

die Fachleute machen, Hobbystorchenfänger und Laienstorchenpfleger wie

ich können und dürfen das nicht machen. Der Kleine war ein echtes Fliegengewicht,

der muss unbedingt noch zulegen, bevor er sich auf die große Reise begibt.

Frau Reinhard hatte sich gestern Abend und heute Morgen die Finger

wundtelefoniert, um ein Pflegeplätzchen für den kleinen Storch zu finden.

Überall Absagen, die einzige Möglichkeit war die Auffangstation in Mössingen

(Nähe Tübingen), das ist nicht grade bei uns um die Ecke. Zum Glück konnte

Jürgen seinen Bruder Michael aktivieren. Er hatte heute frei und erklärte sich

bereit, den kleinen Storch nach Mössingen zu bringen. Vielen Dank dafür, Michael!!!

Inzwischen haben mich erste Bilder aus Mössingen erreicht!

Eine tolle Voliere, ein paar Kollegen hat er dort auch, da wird es ihm eindeutig

besser gefallen als in dem kleinen Ställchen, in dem er bei mir die Nacht ver-

bringen musste!

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Viel Platz, viele Sitzstangen am Rand,  um den Anflug und die Landung zu üben. Wir können aufatmen, jetzt

ist der Kleine in den besten Händen!!!

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Frau Reinhard kämpft seit Jahren beim Regierungspräsidium drum, dass wir eine weitere Auffangstation bekommen.

Anscheinend hat sie die Zusage. Aber ich glaube nicht, dass ich jemals einen Storch in die neue Station bringen

werde, denn bis das wahr wird - so alt werde ich ja gar nicht!

Tagsüber in Isny alles unverändert!

Benjaminchen der Große brachte für's Fotoshooting noch schnell sein Gefieder auf Vordermann

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Der wird von seinen Eltern jetzt bestimmt auf Schmalkost gesetzt, nicht nur, damit ihm der Magen knurrt und

er den Altstörchen hinterherfliegt, er soll auch etwas an Gewicht verlieren, damit ihm der Jungfernflug leichter

fällt.

Im Moment hält er noch ungeduldig nach den Futterexpressen Ausschau!

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Auch der Kleine vom Schlossparknest hält tapfer die Stellung!

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Jetzt hoffen wir einfach, dass die angekündigten Gewitter glimpflich ablaufen und nicht zuviel Sturm im Gepäck

haben, denn sonst haben wir morgen den nächsten Notfall.....

 
4.8.2022 Drucken E-Mail
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Donnerstag, den 04. August 2022 um 21:19 Uhr

Am Vormittag waren nur zwei Störche auf den vielen Nestern zu sehen, Schlossi hielt tapfer die Stellung

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...und Benjaminchen vom Friedhofsnest ebenso

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eigentlich ist er kein Benjaminchen mehr, sondern ein richtiger Benjamin!

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Dann am Nachmittag der nächste Hilferuf, dieses Mal aus Leutkirch.

Der Kleine vom zweiten Nest auf der evangelischen Kirche war aus dem Nest gerutscht/gehüpft und lief

unterm Nest herum.

Die Kameraden der Feuerwehr hatten ihn vorbildlich eingefangen und in einem Karton zwischengelagert

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Da musste er erst mal ausharren, bis wir aus Isny kommen konnten, um ihn abzuholen (Jürgen

arbeitet und ich habe kein Auto zur Verfügung, musste alles erst organisiert werden)

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Jetzt steht der arme Knopf im kleinen Notfallställchen bei mir in der Garage

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Zuerst saß er nur...

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...dann hab ich ihn hochgehoben, bis er seine Beine gestreckt hat, jetzt steht er in seinem Ställchen,

ist auch ein paar Schritte gelaufen, Verletzung hat er offensichtlich keine, weder an den Beinen, noch

an den Flügeln, so weit ich das bei meiner Erstuntersuchung feststellen konnte

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Leider wissen wir noch nicht, wo wir ihn morgen hinbringen können. Er braucht sicher nur zwei oder drei

Tage Flügeltraining in der Voliere, dann kann er mit den anderen mithalten. Nach Salem darf er leider nicht,

auf die Gründe möchte ich hier nicht näher eingehen.

 

 
03.08.2022 Drucken E-Mail
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Mittwoch, den 03. August 2022 um 20:56 Uhr

Gute Nachrichten vom Affenberg bei Salem!!! Der kleine Jungstorch, den wir am Sonntag eingesammelt und

zur Pflege auf dem Affenberg abgegeben hatten, ist wieder in Freiheit!!! Sein Kollege aus MOD, der mit

im gleichen Storchentransporter saß, ebenso! Die beiden hatten in der Voliere fleißig die Flügel trainiert und

sind auf die hohen Sitzstangen geflogen. Frau Altheimer konnte die beiden aus der Kurzzeitpflege entlassen.

Sie sind jetzt mit den anderen Störchen unterwegs und sitzen auf den niedrigen Pfahlhorsten beim Kassen-

häuschen!

Die Nester der Isnyer Störche waren tagsüber wieder unbesetzt, alle ausgeflogen! Bis auf den kleinen

Schlossi und Benjaminchen natürlich. Benjaminchen konnte ich heute Vormittag in voller Größe

bewundern, der hat sich ganz toll entwickelt!

 
02.08.2022 Drucken E-Mail
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Dienstag, den 02. August 2022 um 22:07 Uhr

Schon wieder eine Beobachtung, die man nicht zu den 0-8-15 Beobachtungen zählen kann!

Senderstorch Angelo ist in Isny zu Gast!!! Angelo wurde 2021 in Zußdorf

besendert und hat in Afrika überwintert, heute übernachtet er auf einem

Hausdach in der Wassertorstrasse in Isny!!!

Ich hatte es auf der App "animal tracker" entdeckt, dass sich Angelo am

Nachmittg in den Neutrauchburger Wiesen gestärkt hatte - leider zu spät bemerkt,

da war er schon wieder weg. Ich versuchte mein Glück am Abend in der Innenstadt.

Bingo!!! Angelo war so nett und hatte sich schon beizeiten ein Schlafplätzchen

auf einem Hausdach gesucht - da war noch perfektes Licht zum Fotografieren.

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Ganz deutlich zu sehen, die Antenne von Angelos Sender

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...und von der anderen Seite

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Vorsicht, Angelo!!! Da hinten sitzt der Sender, bitte nicht dran herumzupfen!!!

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Neben Angelo stand der DER AAR 07, li, einer, der bis jetzt noch nicht in Isny war

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Ein Österreicher aus Lustenau vom Kapellenhorst und ein Unberingter standen ebenfalls auf dem Hausdach vom

ehemaligen "Reichsstadt"

Abendbild vom kleinen Schlossi

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Der jüngste der Isnyer Storchenkindertruppe, Benjaminchen vom Friedhofsnest, hatte sich schon

zur Nachtruhe begeben, als ich meine Storchenrunde drehte. Aber zum Glück habe ich zuverlässige

Beobachter vor Ort, die mich mit Infos versorgen, und dafür bin ich wirklich dankbar. Benjaminchen

geht es gut!

 
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