Julia am 2. Weihnachtsfeiertag - ein strahlend schöner, eiskalter Morgen, unser Julchen wärmt sich das Storchen-
gefieder an der Sonne
Eisig war es auch heute Morgen. Ursula, die eiserne Lady, hielt tapfer einsam und alleine die Stellung auf dem Rathaus-
nest, während sich ihr Gatte Urs mit Julia zum gemeinsamen Füße wärmen in der Ach getroffen hatte.
Es gibt Neuigkeiten für's kommende Storchenjahr zu berichten. Das Nest von Peppi und Henriette auf einer der Linden
auf dem Festplatz wird es so nicht mehr geben. Um die ca. 150 Jahre alten Bäume auf dem Festplatz ist es nicht zum
Besten gestellt. Ein unabhängiger Baumgutachter hat festgestellt, dass die Stabilität der Nisthilfe auf der Peppilinde
maximal 6 Monate gewährleistet ist, d. h., eine neue Brutsaison für Peppi und Henriette ist dort nicht mehr möglich. Einer
der Äste, auf denen die Nisthilfe aufliegt, ist morsch und droht abzubrechen. Vertreter des Regierungspräsidiums, des Land-
ratsamtes, dazu unsere Weißstorchbeauftragte Frau Reinhard, Vertreter der Stadt Isny samt Bürgermeister und das Storchen-
team hatte sich getroffen und die weiteren Schritte besprochen. Die Linde der Tonis war auch begutachtet worden. Das
Nest darf noch bleiben, der Baum muss regelmäßig von Fachleuten kontrolliert werden. Wir konnten immerhin erreichen,
dass für Peppi und Henriette ein neuer Nestplatz geschaffen wird. Was die Störche dann draus machen, das werden wir
sehen, da haben wir keinen Einfluss drauf.
Ich hatte bei dem Treffen Ute Reinhard auf den Zeitungsartikel in der Schwäbischen Zeitung über den Nestabbau auf dem
Kamin der Leutkircher Kirche angesprochen. Sie hat sich ziemlich aufgeregt über die unwahren Dinge, die da in der Zeitung
geschrieben wurden. Das Storchenpaar ist selbstverständlich erwünscht in Leutkirch, allerdings muss das Nest jedes Jahr
vom Kamin entfernt werden, damit die Kirche im Winter geheizt werden kann. Die Störche bauen sich dann im Frühjahr ein
neues Nest - alles wie gehabt. Es hat keine Ausnahmeregelung vom RP zum Nestabbau gegeben mit der Begründung, die Storchen-
population sei durch den Abbau eines Nestes nicht gefährdet, wie in der Zeitung erwähnt. Aus technischen Gründen kann
dort auf dem Kirchendach aber keine andere Nisthilfe angebracht werden.
Es gibt noch einen Storch, der sich verwundert die Augen reiben wird, wenn er aus dem Winterquartier zurückkehrt. Das
ist Pius, der Senderstorch aus Bad Buchau. Er bewohnte seit zwei Jahren eine Nisthilfe zwischen Wackelwand und Bannwald im
Federseeried. Diese Nistplattform war eigentlich für den Fischadler gedacht, Pius war schneller. Wir waren über Weihnachten
in Bad Buchau - die Nisthilfe für Pius und seine Partnerin ist abgebaut - ein Ersatzhorst war nicht zu gesehen. |