Hatten die kleinen Jungstörche geahnt, dass ein besonderer Tag war? Sogar Hope-Junior von
der verbotenen Linde turnte schon aufgeregt im Nest herum, anstatt wie sonst immer Siesta
zu halten.
Auch sein Cousin, Sammy.Junior vom Eschennest beim Schützenhaus war schon aufgeregt:
Wo bleibt denn die mit den Ringen??? Ich warte schon!
Das Auto mit der großen Drehleiter der Isnyer Feuerwehr rollte wie gewohnt pünktlich an, Dank an Michael
und Jürgen, dass sie sich für die Unterstützung bei der Beringung Zeit genommen haben. Ein neues Nest,
da musste erst mal die Anfahrtsposition ausgetüftelt werden.
...Sammy wundert sich und guckt besorgt nach unten...
Sammy begibt sich aus der Gefahrenzone...
Sammy-Junior duckt sich brav ins Nest
Und nun musste das Feuerwehrauto umgeparkt werden, wir kamen mit der Leiter nicht näher ans Nest ran!
Sammy beobachtete die Aktion sorgsam vom Luftraum aus!
Bei der nächsten Anfahrt zum Nest war dann unser Lokalredakteur der Schwäbischen Zeitung, Tobias
Schumacher mit an Bord der Drehleiter, er hat mir Bilder versprochen. Die Bilder von der Beringung hat Jürgen auf-
genommen und zur Verfügung gestellt.
Klein-Sammy heißt ab sofort Willi, kann mit der Ringnummer DER A 3 N 64 jederzeit identifiziert werden und
brachte stolze 2.7kg an die Federwaage von Ute Reinhard, der Weißstorchbeauftragten von Baden-Württemberg!
Etwas Besonderes, das wir in Isny noch nie zu sehen bekamen, es lag noch ein unbefruchtetes Ei im Nest, das
Frau Reinhard entfernt hat.
Die übliche Prozedur, Willi wird abgedeckt um ihn zu beruhigen...
Willi wird untersucht, gewogen, auf's obligatorische
Schnabelputzen konnte verzichtet werden, das ist nur nötig, wenn's vor der Beringung extrem nass war,
dann sind die Schnäbel innen mit allem möglichen Zeug verklebt und werden gereinigt.
Willi und sein Personalausweis
Wie üblich wurde das Nest noch auf gefährliche Dinge wie Schnüre, Plastikfolien usw. untersucht,
alles bestens, die Sammys haben keinen Müll ins Nest getragen!
Beringung von Willi beendet, die Drehleiter wird wieder eingefahren
Es dauerte nicht lange, da war der besorgte Storchenpapa wieder bei seinem Sprössling. Mensch, Sammy,
Du kennst uns doch noch, erinnerst Du Dich nicht mehr?? Vor zwei Jahren haben wir Dich auch im Nest besucht
und Dir einen Ring verpasst
Das Fahrzeug der Feuerwehr fuhr weiter zum nächsten Nest, die verbotene Linde von Hope und Hana
war an der Reihe. Papa Hope hatte auch besorgt geguckt, dann aber die Flucht ergriffen, der kleine
Hope-Junior in seinem Nest. Hier lagen sogar noch zwei unbefruchtete Eier im Nest.
Der KLeine hat noch ganz viele Flaumfedern, ist also noch ein paar Tage jünger als Cousin Willi von nebenan
...auch ihm bleibt die Wiegerei nicht erspart...
Das Storchenkind von Hope und Hana hat den Namen Hona erhalten, er ist das Leichtgewicht der fünf jungen
Isnyer mit 2.05kg. Aber Hona ist gesund und wird sicher noch zulegen. Am linken Bein (in ungeraden Jahren
wird links beringt) trägt er ab sofort den Ring mit der Nr. DER A 3 N 65
Kein Blick in die Kamera zum Abschied - Hona scheint beleidigt zu sein!
Astschere und Säge waren mit an Bord, wir dachten, wir müssten das Blattwerk ums Nest erst mal
freischneiden. Das Werkzeug kam nicht zum Einsatz, denn oben zeigte sich, dass die Störche genügend
Platz haben, von unten sieht das ganz anders aus. Und man sieht von oben auch, was Hope
für ein toller Baumeister ist, ganz geschickt hat er das Nest in eine Astgabel platziert.
Onkel Sammy und Cousin Willi von nebenan beobachten die Aktion aufmerksam
Ein weiterer Zaungast stand auf dem Eichennest der Paulis
Das dritte und letzte Nest war an der Reihe, das Bergahornnest der Fränkis! Auch bei diesem Nest war es nicht
so ganz einfach, mit dem Korb der Drehleiter bis ans Nest ranzufahren.
Frank flüchtet, als die Drehleiter in Richtung Nest fährt und beobachtet dann von den Rotmooswiesen
aus sorgsam die Aktion an seinem Nest
Die in den Naturnestern haben es natürlich nicht so komfortabel wie die Störche in den Nisthilfen mit viel
Platz. Bei den Fränkis steckt ein dicker Ast mitten im Nest, da haben sie das Nest anscheinend drumherum gebaut.
...eng aneinandergekuschelt lagen die drei im Nest...
...der Größe nach sortiert lagen sie da...
...man sieht eindeutig, wer der Große im Team ist...
die drei Storchenkinder mit der tollen Aussicht aufs Rotmoos
der kleinste Storch war zuerst an der Reine und wird gewogen, das Storchenteam hat die Patenschaft
übernommen und dem Storchenkind zur Erinnerung an unsere berühmte Altstörchin den Namen Julia
gegeben. Julia wog 2,25kg. Vielleicht können wir die Ringnummer DER A 3 N 68 mal wieder in Isny ablesen?
...der nächste Kandidat wird vorbereitet. Von der Beringung konnte ich leider nichts sehen, bzw. fotografieren,
da es nicht ganz leicht war, überhaupt ans Nest heranzufahren, hatte ich keinen Logenplatz zum Knipsen.
Storchenkind Nr. 2 von Frank und Franka, brachte 2.4kg an die Federwaage und wird in Zukunft als Sete mit der
Ringnummr DER A 3 N 67 durch ein hoffentlich glückliches Storchenleben fliegen.
Der letzte im Bunde ist der Größte und Älteste des Fränki-Trios. Wie sein Kumpel vom Eschennest brachte er es auf
stolze 2,7kg! Der Name des Wonneproppens: Sina soll sie heißen und trägt ab sofort die Ringnummer
DER A 3 N 66 am Bein
...die Tüte ist leer, alle Isnyer Ringe sind verteilt und dann musste es ganz schnell gehen, der Piepser
der Feuerwehr schlug Alarm, Jürgen und Michael mussten sofort mit Blaulicht und Signal zum Einsatzort
fahren.
...noch ein paar Abschiedsbilder beim Runterfahren...
Wir wünschen allen fünf Storchenkindern ein langes, glückliches Leben, allzeit guten Flug, passt
gut auf euch auf, vielleicht besucht ihr uns ja in den nächsten Jahren wieder? Glückwunsch auch
an die Patentanten, die sichbestimmt imForum outen werden, Ihr habt tolle Patenstörche!
In der Nacht kam dann ein kräftiges Gewitter, immer wieder goß es in Strömen, Blitz und Donner
wollten gar nicht mehr aufhören. Das erforderte natürlich eine Nestkontrolle am Morgen:
Alles perfekt in den Nester, Jung- und Altstörche standen frisch geduscht auf den Horsten und
putzten sich!
Im Eschennest von Sammy erholte man sich von dem anstrengenden gestrigen Tag und von einer
unruhigen Gewitternacht
Familie Fränki
Alt und jung putzt sich, da sind alle drei Kleinen, Sina, Sete und Julia zu sehen
Auch Hona von der verbotenen Linde geht es gut, er zappelte hinter den Blättern rum, ist wieder mal
kaum zu sehen, wenn man nicht weiß, wo er grade sitzt.
Zum Schluss noch ein anderes Thema: unsere toten Altstörche.
Frau Reinhard hat sich die Bilder vom toten Stromi auf dem Nest angesehen, die ich geknipst hatte. Sie vermutet
eine Verletzung nach einem Kampf oder einen Unfall, auf keinen Fall einen Stromschlag. Gekämpft wurde
ja viel zu der Zeit.
Ich hatte wegen Franziska vom Eichennest beim Neidhammelbrunnen nach Radolfzell geschrieben in der Hoffnung,
dass derjenige, der die toten Störche unterm Nest geborgen hat die Ringnummer gemeldet hat. Leider ist dort
keine Meldung eingegangen. Es bleibt also weiterhin misteriös. |