Leider gibt es nicht immer nur erfreuliche Geschichten über die Isnyer Störche
zu erzählen. Der kleine Storch, den wir am Montag im Schlossgarten mit einer Verletzung
am Hals beobachteten, hat es leider nicht geschafft - er lebt nicht mehr! Was war geschehen?
Der unberingte Jungstorch machte am Montag einen sehr fitten Eindruck, hatte zwar eine
Verletzung am Hals, die schien ihn aber nicht weiter zu beeinträchtigen. Wie berichtet
überlegten wir zwar, ihn am Nachmittag einzufangen, aber er flog aus eigener Kraft davon.
Ich bin froh, dass ich mit eigenen Augen beobachten konnte, wie er es schaffte, über die
hohen Bäume aus dem Park rauszufliegen. Ein geschwächter Storch hätte das nicht hinge-
kriegt. Wo er dann hingeflogen ist, das wissen wir leider nicht. Ich hab mit dem Rad noch
die ganze Gegend abgeklappert, gesehen habe ich ihn nicht mehr, also war anzunehmen,
dass er auf eine Wiese geflogen war um sich zu stärken. Am Dienstag Vormittag dann ein
Anruf: verletzter, geschwächter Storch in einem Garten. Es regnete immer noch heftig,
der arme kleine Kerl war völlig durchgeweicht, als ich ihn einsammelte, ins Auto in die
Storchenbox packte und mit ihm zur Storchenstation auf dem Affenberg bei Salem fuhr.
Wir hatten uns telefonisch angekündigt und wurden schon erwartet.
Frau Altheimer, die zuständige Storchenbetreuerin, legte ihn erst mal in der "Storchennotaufnahme" vor dem
Eingang zur Voliere ins Heu. Im Auto hatte er den Kopf gehoben, aber im Heu fiel er erst mal wieder in
Akinese - er stellte sich tot - normale Reaktion bei Jungstörchen.
Der Tierarzt wurde verständigt. Heute konnte ich anrufen, um mich nach dem kleinen Kerl zu erkundigen. Da erfuhr
ich die traurige Nachricht - er ist leider heute Morgen um 4 Uhr gestorben. Was genau geschehen ist in den Stunden,
nachdem er aus dem Schlosspark weggeflogen ist, das werden wir nicht erfahren. Der Tierarzt hat festgestellt, dass
die Verletzung am Hals gar nicht so schlimm war. Aber er muss in seinen letzten Stunden einem Marder begegnet
sein, der ihm Verletzungen zugefügt hat, die er dann leider nicht überlebt hat. Es ist so unendlich traurig!
Viel Glück hat er nicht gehabt in seinem kurzen Storchenleben, wünschen wir ihm ein besseres Leben in einer
anderen Welt!
Es fällt mir schwer, nach den traurigen Ereignissen wieder zum normalen Tagesgeschehen überzugehen. Aber wir
müssen uns über die anderen Störche freuen und hoffen, dass sie alle Gefahren eines Storchenlebens
immer gut meistern! Ich bin deshalb froh über jeden Storch, der es geschafft hat, nach ein oder zwei Jahren
wieder in die Heimat zurück zu kehren.
Wer ist eigentlich noch im Sommerquartier von den Isnyern???
Toni und Antonia sind noch auf ihrem Lindennest
Franz und Franziska II sind auch noch da und residieren auf ihrem Eichennest
Berti und Berta vom Nest auf dem Sendemast fühlen sich auch noch wohl in Isny
Finn und Finja vom Kastaniennest sind natürlich auch noch da
...und nochmal in der Abendsonne
die Sammys vom Hochhausnest beim Schützenhaus waren nach Sonnenuntergang endlich mal zu Hause
.....tagsüber war das Nest allerdings von einem fremden Besucher besetzt!
Nicht mehr beobachtet habe ich die Familie von Hope, da scheinen die Altstörche mit dem Jungstorch
zusammen abgereist zu sein.
Frank und Franka sind natürlich auch noch da, zwei ihrer Storchenkinder, Sete und Julia, sitzen noch auf dem
Nest. Mama Franka kam abends vorbei um "gute Nacht" zu sagen, dabei bettelte der Nachwuchs in der Hoffnung,
die Mama doch noch um den Schnabel wickeln zu können und ein Betthupferl zu ergattern - nö, da bleibt
Mama Franka standhaft - es wird nicht mehr gefüttert!
Storchenknoten
Chef auf dem Rathausdach ist zur Zeit wieder Herr Sara, nachdem er eine Weile nicht mehr in Isny zu
sehen war.
Wehe, wenn ein anderer Storch es wagt, Herrn Saras Platz einzunehmen.....
Heute Abend konnte auch der Storch, der seit einigen Tagen auf einem Kamin in der Obertorstrasse
steht, indentifiziert werden - es ist Flora, die ja eigentlich mit ihrem Florian das Nest auf der Alten Gerbe
bewohnt.
Zu den aktuellen Stammgästen gehört auch ein Schweizer, der HES SL 412, er scheint sich in Isny wohl zu fühlen!
Auf dem Espantor saß heute Abend ein Storch aus Lustenau, der auch schon öfter als Schlafgast in Isny
war
Der DER A 3 M 66 ist auch ein treuer Schlafgast auf den Dächern von Isny, heute Abend hatte er sich eine
Antenne als Übernachtungsplatz ausgewählt - ob das bequem ist???
Heiß begehrt ist jeden Abend die Sirene auf dem Rathausdach
Ein Unberingter und der DER A 1 Y 90 übernachten am liebsten auf der Dachrinne unter der Kuppel
des Blaserturms
Auf dem Baukran auf dem Marktplatz hatten fünf Störche einen Schlafplatz gefunden, alle fünf waren
unberingt.
Und dann saß da noch ein Storch auf der allseits beliebten Eiche auf dem Festplatz, es war schon recht
dunkel, aber dass der Storch einen Ring am rechten Bein hatte, das war gut zu erkennen. Dank der modernen
Technik konnte doch noch die Ringnummer sichtbar gemacht werden - es war Sarah (mit "h"!!!), das einjährige
Storchenkind von Paul und Julia. Sarah scheint sich auch richtig wohl zu fühlen in ihrer alten Heimat. Ob sie/er sich
jetzt schon einen Bauplatz für's nächste Jahr sucht?
....könnte vom Schnabel her durchaus ein Männchen sein!
Um 20.15 waren es dann 19 Übernachtungsgäste, von denen zwei eigentlich keine Gäste, sondern
gebürtige Isnyer sind (Sarah und Herr Sara)
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