Ich hatte es befürchtet und es hat sich auch bestätigt:
Der kleine Schlossi hat heute seinen Jungfernflug gewagt - leider
mit unglücklichem Ausgang! Er war im Schloßhof gelandet, versuchte
dort wieder wegzufliegen, es gelang ihm natürlich nicht. Denn das ist
für einen verängstigten Fluganfänger eine unlösbare Aufgabe. Ein Jungstorch
muss zuerst die Flügel auf dem Nest trainieren, dann springt er auf dem Nest
flügelschlagend hoch, die Hüpfer werden immer höher - das alles muss trainiert
werden. Dann werden erste kleine Runden über dem Nest geflogen und dann
wird wieder auf dem Nest gelandet. Und wenn das gut klappt, dann gibt's die
ersten Ausflüge in die Wiesen. Und wenn der Jungstorch dann viel Platz hat,
dann kann er auch wieder starten und zurückfliegen. Aber wenn ein armer
Schlossi ein so verstecktes Nest hat, ringherum Bäume, Äste, dann Häuser...
das konnte nicht gut gehen.
Schlossi war von unserem Wasservogelspezialisten bereits eingefangen worden,
als ich eintraf um ihn zu holen.
Es ist mittlerweile schon fast Routine....das kleine Gehege in der Garage wird mit Heu ausgelegt,
der kleine Bruchpilot kann drin Platz nehmen.
Jürgen hatte sich gleich ans Telefon gehängt und in der Auffangstation in Mössingen angerufen, dort
war ein Plätzchen frei für den kleinen Schlossi. Morgen wird er seine Reise antreten. Wolfgang wird
den Storchentransport übernehmen - vielen Dank dafür!!! Da dürfen wir uns auf viele Bilder von der
Station in Mössingen freuen!
Es gibt auch Nachrichten von dem kleinen Leutkircher Storch, den wir am Freitag nach Mössingen gebracht hatten.
Er ist immer noch in einer Einzelvoliere. Er hat starkes Untergewicht, muss noch zunehmen und das können
die Spezialisten vor Ort besser überwachen, wenn er in einer "Einzelzelle" sitzt. Außerdem hatte er Parasiten und musste behandelt
werden. Also hatte er Glück, dass er in so guten Händen gelandet ist.
Inzwischen sind alle Isnyer Jungstörche, die fliegen können, abgereist! In allen Nestern sitzen am Abend die Altstörche
und genießen die traute Zweisamkeit.
Unser letzter Fluganwärter, Benjaminchen vom Friedhofsnest, wird die Fliegerei hoffentlich auf Anhieb meistern.
Ein Gast in der Abendsonne auf der Emileiche, der Vierjährige aus Raisting, der uns immer wieder gerne
besucht
Das ist Luis vom Eichennest 6. Bei diesem Anblick bin ich schon ziemlich erschrocken...aber als ich dann
die Kollegen in den anderen Nestern sah - kein großer Unterschied. Keine Ahnung, wo die ihre Schnäbel
heute eingetaucht haben, dass sie so grauslig aussehen!
Paul und Pauline sahen ordentlich aus, die hatten heute eine andere Futterquelle gefunden
Sammy und Lottchen
Toni hat auch so einen verschmierten Schnabel
Die Finnis
Herr Sara
Das ist Micheline, die Mama von LiRai, der jetzt mit grünem Punkt auf dem Rücken auf dem Affenberg bei
Salem rumfliegt.
Emil und Emilia, die hatten heute auch im Schlammloch rumgewühlt
Ich konnte den Finger, der die Kamera ausschalten wollte, gerade noch bremsen und dann diese tollen
Bilder von Emil und Emilia machen!
So schön!!!!! Endlich haben die Storcheneltern wieder Zeit für sich und die angenehmen Dinge des
Storchenlebens!!!
Nicht angetroffen habe ich die Stromis - vielleicht sind die Altstörche auch schon abgereist??? |